Welche Industriebetriebe kann man in den ehemaligen Conn Barracks bei Geldersheim ansiedeln? Eine Frage, über die seit Jahren diskutiert wird. Vor einigen Wochen wurde der Zweckverband Conn-Barracks, der für den Umbau der ehemaligen Kaserne in einen Wirtschaftspark zuständig ist, angefragt, ob er Flächen für die neue Europa-Fabrik des Mikrochip-Herstellers Intel anbieten könnte. Gibt es bald Mikrochips "Made in Schweinfurt"?
Das ist eher ungewiss, denn die Konkurrenz in Europa und auch in Deutschland ist groß. Nun haben sich Pascal Schwing (Kreisvorsitzender der JU Schweinfurt-Stadt) und Thomas Siepak (Kreisvorsitzender der JU Schweinfurt-Land) mit einem offenen Brief an Patrick Gelsinger, CEO der Intel Corporation aus Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien, gewandt, wie sie in einer Pressemitteilung erklärten.
Der Grund für das Schreiben ist natürlich, die Vorteile der Conn Barracks als Standort mitten in Deutschland hervorzuheben. Weiterer Grund ist aber auch, dass sich vor kurzem der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für einen Standort im Raum Landsberg in Oberbayern stark gemacht hat, heißt es in der Mitteilung.
Schweinfurt wegen Arbeitskräften, FH und als früherer US-Armee-Standort ideal
Schwing und Siepak halten den Standort im Bereich Schweinfurt aus verschiedenen Gründen für besser geeignet und erläutern diese dem Intel-CEO in ihrem offenen Brief. „Die Region Schweinfurt stand schon immer für Innovationen im industriellen Bereich. Das Gesamtpaket mit Forschungs- und Lehreinrichtungen, Arbeitskräftepotential und die freundschaftlichen bzw. sogar familiären Bindungen vieler Menschen der Region in die USA durch die frühere Präsenz amerikanischer Truppen machen Schweinfurt und das Umland zu einem idealen Standort für Intel“, erklärt Thomas Siepak.
Pascal Schwing ergänzt in der Mitteilung: „Schweinfurt und sein Umland bieten sehr viele Vorteile. Wir liegen verkehrsgünstig im Zentrum Europas. Die Infrastruktur vor Ort ist hervorragend und durch die freigewordenen, ehemals militärisch genutzten Flächen, wie z. B. in den Conn Barracks, besteht für einen Hersteller wie Intel noch großes Expansionspotential für die Zukunft."
Vor rund 20 Jahren war Schweinfurt schon einmal im Gespräch als Standort für eine große Fabrik. Damals suchte der Autohersteller BMW Flächen für eine neue Fabrik, die damalige Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser und ihr Wirtschaftsförderer Hans Schnabel boten Flächen nahe Oberndorf entlang der A70 an. Das Werk wurde schließlich in Leipzig gebaut.
Das kann man im fernen Amerika natürlich nicht so gut wissen. Deshalb sollte man das nachträglich unbedingt auch noch kommunizieren. Damit es für Intel KEIN BÖSES ERWACHEN gibt.
1. Die angespannte Wohnsituation in Oberbayern!
Wo bereits für eine einzige, überteuerte Wohnung bis zu 100 Leute Schlange stehen. Wie sollen dort für eine riesige, neue Fabrik auf einmal bis zu 5000 Beschäftigte Wohnungen finden? Unmöglich!
2. Grüner Strom!
Es ist nicht auszuschließen, dass es nach der Bundestagswahl, mit einer neuen Regierung, zu neuen Gesetzen kommt, mit (einem Mindest-Anteil an) grünen Strom als Bedingung für Industrie-Neuansiedlungen. Wo soll grüner Strom in riesigen Mengen für die Superfabrik Intel, in Oberbayern herkommen? Während die Conn Barracks am größten Stromknoten Deutschlands liegen (Bergrheinfeld), am Ende von Suedlink, mit grünen Strom von der Nordseeküste.
Sandabbau ist in Nähe - Es geht nicht besser als die Conn Barracks
Bei näherer Betrachtung des Standorts bemerkt man: es passt hier alles zusammen!