
Erst gab es Impfstoff im Überfluss, jetzt reicht er hinten und vorne nicht aus. Lange Warteschlangen vor den Impfzentren, Impfwillige, die wieder weggeschickt werden müssen. Berichte häuften sich, wonach Menschen mehrere Stunden auf ihre Spritze warteten, teilweise vergeblich. Hinzu kommen Probleme bei der neuerdings erforderlichen Terminvereinbarung, da offenbar auch die Telefon-Hotline überlastet ist.
Die Ungeduld wächst in weiten Teilen der Bevölkerung und viele stellen sich die Frage: Wie lange muss ich mich eigentlich noch gedulden, um einen Impf-Termin zu erhalten?
Impfzentrum ab 6. Dezember "wieder im Vollbetrieb"
"Wir haben von Beginn an die höchstmögliche Kapazität in unserem Impfzentrum und später in der Außenstelle in der Stadtgalerie angeboten", sagt Kristina Dietz, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt. Den Behörden sei bewusst, dass die Wartezeiten lang waren, daher fänden Impfungen seit dieser Woche wieder nach Terminvereinbarung statt. Und seitdem, so Dietz, "gibt es definitiv keine nennenswerten Warteschlangen oder Wartezeiten mehr". Zusätzlich werde erneut Personal aufgestockt. So soll das Impfzentrum mit seinen Außenstellen und dem Impfbus ab dem 6. Dezember "wieder im Vollbetrieb" arbeiten.
Angesprochen auf Berichte verärgerter Bürger, die stundenlang auf eine Impfung warteten, sagt Dietz: "Natürlich erreichten auch uns immer wieder solche Schilderungen. Darum haben wir ja reagiert und die Warteschlangen 'abgeschaltet'." Man könne nur so viel tun und so schnell handeln, wie es die staatlichen Vorgaben zuließen
Stadt empfiehlt Online-Terminvereinbarung
Um allen Impfwilligen weiterhin ein möglichst breites Angebot machen zu können, erweitern Stadt und Landratsamt erneut die Impf-Kapazitäten. Im Impfzentrum selbst wird ab der kommenden Woche wieder an sieben Tagen geimpft, im Impfladen in der Stadtgalerie an sechs Tagen. Dabei bleibt es bei den Öffnungszeiten von 11 bis 19 Uhr. Auch die Angebote in Gerolzhofen werden erweitert.

Um schnellstmöglich an einen Impftermin zu kommen, empfiehlt die Stadt eine Onlineanmeldung über die Plattform "Doctolib" (www.doctolib.de/klinik/schweinfurt/corona-impfzentrum-schweinfurt). Dies sei der einfachste Weg für eine Impfung im Impfzentrum oder in der Stadtgalerie. Die Telefonhotline (Tel.: 0800 877 2834) sei ergänzend von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr erreichbar.
Grundsätzlich weist die Stadt darauf hin, dass alle Personen ab 18 Jahren, deren Zweitimpfung bereits fünf Monate zurückliegt, ihren Impfschutz durch eine dritte Impfung auffrischen lassen sollen.
Impf-Ansturm auch auf die Hausarztpraxen
Allerdings bleiben die Impfzentren laut der bayerischen Impfstrategie weiterhin nur ein ergänzendes Angebot, primär sollen niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte impfen. "Auch haben wir bereits mehrfach auf die Telefonnummer 116117 hingewiesen, an die man sich wenden kann, wenn der eigene Hausarzt nicht am Impfprogramm teilnimmt", so Dietz. Dort erhalte man Auskunft darüber, welche Ärzte in der Nähe impfen und wo man einen Termin erhalten kann. Auch auf der Homepage des Landratsamtes sowie auf derInternetseite der Stadt findet sich eine Auswahl.
Dr. Jürgen Schott, ärztlicher Koordinator in der Corona-Pandemie für die niedergelassenen Hausärzte in Stadt und Landkreis Schweinfurt bestätigte am Donnerstag, dass der Ansturm "nach wie vor sehr hoch" ist. Beruhigend sei, dass die Bestellmengen für Hausärzte, wie anfänglich befürchtet, nicht reduziert, sondern erhöht werden können. Mittlerweile stünden seinem Team vom HausarztZentrum zwischen 200 und 300 Impfdosen von Biontech pro Woche zur Verfügung. Außerdem gebe es Moderna weiterhin unbegrenzt.
Impfstationen in Röthlein, Schwebheim und Grafenrheinfeld geplant
Trotzdem, so Schott, seien die Impfdosen, "die wir hoffentlich noch bekommen werden", bereits bis Ende dieses Jahres nahezu ausgebucht, nur noch wenige Biontech-Impfdosen seien bis zum 31. Dezember noch nicht vergeben. Besagter Impfstoff ist derzeit nur begrenzt verfügbar. Deren Anzahl sei auf 48 Impfdosen pro niedergelassenen Arzt festgelegt, so Schott. Man versuche deshalb immer wieder Patienten von Biontech auf den Impfstoff Moderna "umzupolen", was häufig gelinge.
Um den Ansturm in der Praxis zu entzerren, baue man gerade "Impfzentren" in Röthlein, Schwebheim und Grafenrheinfeld auf, in denen dann vor allem mit Moderna geimpft werden soll, so Schott. "Außerdem ist ein Impfzentrum in Zusammenarbeit mit dem Leopoldina-Krankenhaus in Vorbereitung."
Lange Schlange vor dem Impfbus
Die große Nachfrage nach einer Corona-Impfung wird nicht nur bei Hausärzten und Impfzentren deutlich. Auch das Angebot des Impfbusses wird aktuell gut angenommen. So zeigen Bilder eines Lesers den Impfbus auf einem Schwebheimer Parkplatz sowohl im Juli, als auch im November. Standen auf dem Foto aus dem Sommer ein paar wenige Leute an, reihte sich vor wenigen Tagen dort eine lange Menschenschlange auf.
möchte, erscheint seit Montag: "Diese Termine stehen zu einem späteren Zeitpunkt wieder für eine Online-Buchung zur Verfügung."
und der grösste Spass: ich habe jetzt genauso, wie meine Partnerin (Mo letzte Woche 3. Impfung), Astra, Moderna und Biontec erhalten.....
alles eine Frage der Organisation.... ich hätte auch mir vor 2 Wochen woanders Moderna holen können...
Bayern hat das hier nicht verbummelt... da sehe ich andere in der Verantwortung
Impzentrum Kitzingen immer noch nur zwei Tage in der Woche offen, Würzburg überall „a bissle“, dafür aber mit chaotischer Termindarstellung, MSP impft in homöopathischen Dosen. Fahren halt alle nach Schweinfurt so wie meine Verwandtschaft aus dem Würzburger Raum. Die haben sich gefreut, dass man dort letzte Woche zwar mit Wartezeit geboostert wurde, aber auch gewundert dass man die Ortsfremden impft, die Schweinfurter Bürger am Abend aber wieder weggeschickt wurden.
durfte ich am donnerstag abend erleben als der impfbus bei uns station machte, da waren etlich dabei die mit sicherheit nicht zum boostern gekommen waren, die im sommer gelegenheit gehabt hätten sich impfen zu lassen, aber da hatte man keine zeit, lust oder sonstwas.