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Schweinfurt
Gute Nachrichten für Schweinfurts Eltern: Ganztagsschulen werden ausgebaut
Ab September 2026 haben Eltern von Grundschülern einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Wo in Schweinfurt nun neu gebaut wird.
Der Ausbau der Ganztags-Räume an Grundschulen (Symbolbild) ist auch in Schweinfurt ein wichtiges Thema. Ab 2026 gibt es einen Rechtsanspruch der Eltern zur Betreuung ihres Kindes.
Foto: Thinkstock | Der Ausbau der Ganztags-Räume an Grundschulen (Symbolbild) ist auch in Schweinfurt ein wichtiges Thema. Ab 2026 gibt es einen Rechtsanspruch der Eltern zur Betreuung ihres Kindes.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:46 Uhr

Ukrainekrieg, Energiepreisexplosion und Inflation: Trotz aller Sorgen in den vergangenen Monaten investiert die Stadt Schweinfurt weiter Millionen in ihre Schulen. 22 hat sie als Sachkostenträger. Im großen Bauunterhalt investiert man im kommenden Jahr 8,19 Millionen Euro in verschiedene Projekte, mehr als die Hälfte davon in die Schulen.

Das meiste Geld der geplanten 4,55 Millionen Euro fließt in die Grundschulen – 1,87 Millionen Euro. Nicht ohne Grund, denn ab September 2026 haben Eltern in ganz Deutschland einen Rechtsanspruch darauf, dass ihre Kinder auch im Grundschulalter ein Ganztagsangebot in Anspruch nehmen können.

In Schweinfurt ist die Stadt bereits mit diesen Angeboten gut aufgestellt. Die Betreuungsquote, die alle Angebotsformen von Ganztagsschule, Mittagsbetreuung bis zu Kinder- und Jugendhilfe umfasst, liegt mit 64 Prozent deutlich über dem Schnitt bayerischer Kommunen (56,2 Prozent). René Gutermann, Leiter des Amts für Sport und Schulen, geht davon aus, dass im Bereich der Ganztagsschulen in Schweinfurt die Quote von 30,1 Prozent auf 50 Prozent gesteigert werden muss, um alle Anfragen ab 2026 bedienen zu können.

Aus- und Umbau von Räumen an mehreren Grundschulen

Dementsprechend steckt die Stadt Geld in den Ausbau dieser Angebote. Die neuen Räume im Dachgeschoss der Dr.-Pfeiffer/Pestalozzi-Schule in Oberndorf werden zum Schuljahr 2023/24 fertig sein, so Gutermann. Das ist auch dringend nötig, denn der Bedarf dort steigt, wie eine Anfrage der Schulleitung zeigte, die kurzfristig eine dritte offene Ganztagsgruppe beantragte. Dies wurde vom Schulausschuss auch genehmigt, 54 Grundschülerinnen und Grundschüler sind in diesen Klassen. Der Ausbau geplant wird auch an der Schiller- und der Auen-Grundschule, bis Ende 2025 sollen die Räume rechtzeitig fertig sein.

Grundsätzlich Erfreuliches gab es auch in Sachen Schülerzahlen von Seiten der Verwaltung. Diese sind nämlich gestiegen, liegen vor allem im Grundschulbereich deutlich höher als noch vor der Corona-Pandemie. Ein Hauptgrund sind laut René Gutermann unter anderem junge Flüchtlinge aus der Ukraine.

Deutlich mehr Grundschüler in Schweinfurt als vor einem Jahr

In den acht Grundschulen der Stadt waren zum Stichtag 1. Oktober mit 1732 Kindern 65 mehr als vor einem Jahr. 412 von ihnen kamen in diesem Schuljahr in die erste Klasse, ein Plus von 30. Die größte Schweinfurter Grundschule ist die Kerschensteiner-Schule mit 332 Schülern, die kleinste die Dr.-Pfeiffer-Schule mit 126. In die dort angegliederte Pestalozzi-Förderschule gehen 150 Schüler.

Die Zahl der Mittelschüler in den drei Schweinfurter Mittelschulen sank zwar um zwölf auf 990, liegt aber immer noch deutlich über 2019/20 (damals 941). Gutermann rief in seinem Bericht auch noch einmal Beschlüsse des Stadtrates aus dem Schulentwicklungsplan von 2016 in Erinnerung: Die Option, ein Mittelschulzentrum zu bauen, wird derzeit nicht weiterverfolgt. Und die im Jahr 2016 nach heftigen Protesten auf Eis gelegte Fusion der Walther-Rathenau-Realschule mit der Schonunger Realschule bei gleichzeitiger Auflösung des Walther-Rathenau-Gymnasiums steht ebenfalls längst auf keiner Agenda mehr. 

Die Walther-Rathenau-Schulen – Realschule wie Gymnasium – verzeichnen deutlich mehr Schülerinnen und Schüler als im vergangenen Schuljahr.
Foto: Anand Anders | Die Walther-Rathenau-Schulen – Realschule wie Gymnasium – verzeichnen deutlich mehr Schülerinnen und Schüler als im vergangenen Schuljahr.

A propos Walther-Rathenau-Schulen: Bei diesen ist die Stadt nicht nur Sachkostenträger, sondern die Lehrerinnen und Lehrer sind auch bei der Kommune angestellt. Sowohl im Realschul- als auch im Gymnasium-Bereich gibt es Positives: Ein Plus von 33 Schülern auf jetzt 733 bei der Walther-Rathenau-Realschule und von 30 auf 618 beim Walther-Rathenau-Gymnasium. Das ist neben dem Celtis-Gymnasium, für das der Landkreis zuständig ist, das Gymnasium mit dem stärksten Zuwachs an Schülern.

Die größte Schweinfurter Schule ist nach wie vor das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium mit 1009 Schülern (minus acht), gefolgt von der Wilhelm-Sattler-Realschule mit 807 (plus 15). Im Olympia-Morata-Gymnasium werden 509 Schüler unterrichtet (minus drei). 

Ein wenig Sorgen bereiten der Schulverwaltung die beruflichen Schulen: Dort sinken die Zahlen teils deutlich, insgesamt um 103. Den Löwenanteil machen die beruflichen Schulen aus, die 63 Schüler weniger haben als vor einem Jahr. In der Dr.-Georg-Schäfer-Berufsschule werden derzeit 1647 unterrichtet, in der Ludwig-Erhard-Berufsschule 1781. In der FOS/BOS insgesamt 786 (minus 38), in der Technikerschule 47 (minus 2).

 
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