Oh, du wunderbare Ferienzeit: Die meisten von uns fliegen derzeit aus, zum Urlaub an Meer, Strand oder in die Berge. Weg vom Alltagsstress, einfach die Seele baumeln lassen. Wobei wir hier keinesfalls den Eindruck erwecken wollen, in der Heimat wäre es nicht genauso schön.
Und hierzulande ist gerade richtig viel geboten, nicht nur bei Weinfesten. Wer jetzt an den Gestaden von Gardasee oder Adria weilt, der verpasst ganz besondere Momente zwischen Main und Steigerwald. Sogar manches Spektakel, das so nie wieder kommen wird.
Ausreichend Wünsche für alle Sternschuppen?
Zum Wochenanfang hieß es, den Blick nach oben zu richten: Am Himmel waren die Perseiden zu bestaunen. Sternschnuppen en masse schossen vorbei und boten ein atemberaubendes Naturschauspiel.
Dass der jährlich wiederkehrende Meteorstrom bei seiner Reise durchs All diesmal Polarlichter und Sonnenstürme als Begleiter dabei hatte, sorgte für einiges Staunen mehr. Dabei stellte sich eine Frage: Sind manchem Beobachter bei der Unmenge an vorbei flitzenden Staubteilchen die Wünsche ausgegangen?
Am Freitagabend folgte das nächste aufsehenerregende Ereignis, diesmal ein menschengemachtes und einzigartiges. Dazu mussten die Gerolzhöfer auf eine Anhöhe steigen und den Blick nach Nordwesten richten, um mitzuerleben, wie die weithin sichtbaren Reste der Ex-Atomwirtschaft in Grafenrheinfeld dem Erdboden gleichgemacht werden. Da dies nach Redaktionsschluss der Glosse geschah, hoffen wir, dass bei der Sprengung der Kühltürme alles gut gegangen ist.
Viele werden den vertrauten Anblick vielleicht vermissen, die Kernkraft wohl eher nicht. Trotzdem haben einige Menschen bei der Sprengung ein Tränchen verdrückt. Besonders jene, die lange dort gearbeitet haben. Froh werden aber alle sein, dass die geheimen Pläne, einen Reaktor 1967 in Gerolzhofen zu bauen, schnell gescheitert waren.
Versteigerung für Geo Classics zündet nicht
Glücklich darf sich schätzen, wer jetzt aus dem Urlaub zurückkehrt. Der verpasst nämlich nicht das bevorstehende, dritte Spektakel: das Stadtfest. Da steppt dann sicher der gerne zitierte Bär, und es glänzen die automobilen Schönheiten im Schatten des Steigerwalddoms und des Alten Rathauses.
Genau dazwischen, am Marktplatzbrunnen, werden seit einigen Tagen die drei Top-Stellplätze für die Geo Classics versteigert – und das für einen guten Zweck. Eine schöne Idee, die Mitorganisator Jörg Zink sich ausgedacht hat.
Nur leider zündet sie nicht so recht. Bislang sind auf ebay, wo die Auktionen laufen, nur drei Angebote mit je fünf Euro zu verzeichnen. Insgesamt 15 Euro für die Kinderfeuerwehr Gerolzhofen, das ist wirklich ein trauriges Zwischenergebnis.
Deshalb rufen wir an dieser Stelle eindringlich zum Mitsteigern auf. Wer sich einen Oldtimer leisten und unterhalten kann, dem sollte diese schöne Aktion doch wenigstens ein paar Euro mehr wert sein.