Stell dir vor: Du hast deine Hände voller Müllbeutel und gehst damit bei dir daheim zur Mülltonne. Dort stellst du fest, dass jemand anderes schneller war als du. Die Mülltonne ist bis zum Rand voll. Was machst du jetzt? Die meisten von uns werden – laut oder leise – irgendeiner Verwünschung Luft machen, die Müllbeutel dann aber wieder brav mit zurück in die Wohnung nehmen. Dort werden die Beutel deponiert, bis die Tonne geleert und dort wieder Platz ist.
Kaum jemand würde die Müllbeutel auf eigenem Grund und Boden einfach vor die überlaufende Mülltonne legen, in der Hoffnung, dass irgendein Trottel sich darum schon kümmern wird. Denn diesen Trottel gibt es normalerweise nicht, auch nicht in der eigenen Familie.
Diese kleine Geschichte zeigt kurz den Unterschied zwischen dem Umgang mit privatem und öffentlichem Eigentum. Denn im öffentlichen Bereich gibt es eine Menge Menschen, die gedankenlos (man könnte auch sagen: unverschämt) genug sind, um ihren Abfall einfach an Ort und Stelle zu hinterlassen. Gut zu beobachten war dies in dieser Woche an den Altglascontainern in Gerolzhofen, aber auch andernorts. Dort stellten Menschen innerhalb weniger Tage Hunderte, wenn nicht Tausende Flaschen und Gläser vor und auf die überlaufenden Container.
Pfand für Wein- und Schnapsflaschen als Idee für die Zukunft
Die A-Karte hatten dabei die Mitarbeiter des Stadtbauhofs gezogen. Diese mussten sich um die Beseitigung des falsch entsorgten Wertstoffs kümmern – auf Kosten aller Steuerzahlerinnen und -zahler in der Stadt.
Um solchen Eskapaden an den Glascontainern für die Zukunft vorzubeugen, gäbe es vielleicht eine einfache Lösung: Die Einführung eines nennenswerten Pfands auf Wein- und Schnapsflaschen. Dann würde ein Großteil von diesen nach durchfeierten Feiertagen gar nicht erst im Altglas landen. Und umweltfreundlicher wären Mehrwegflaschen wohl auch.
Gemeinderat steht in der Schul-Frage irgendwie neben sich
Ein neues Kapitel gab es diese Woche auch in der Debatte um den richtigen Standort für die künftige Kolitzheimer Grundschule zu berichten. Wie schon während der Abstimmung Mitte Dezember zugunsten des Standorts Herlheim (und damit gegen Unterspiesheim) gab der Gemeinderat als Ganzes keine besonders glückliche Figur ab. Denn obwohl im Gremium eigentlich eine knappe Mehrheit dafür war, den Verfechtern des nun terminierten Bürgerentscheids nicht allein das Feld zu überlassen und deren Anliegen einen eigenen Vorschlag in der Schulstandort-Frage an die Seite zu stellen, haben die Damen und Herren im Gremium dies am Ende vermasselt.
Als Außenstehender sieht es so aus, als hätten sie im Dickicht der möglichen Alternativen irgendwie den Überblick verloren und sich am Ende für keine mehrheitlich entscheiden können. Das kann man so machen, ist aber nicht sehr vertrauenserweckend.
Genau! Das ist auch meine Meinung. Früher war ein Pfand auf Weinflaschen und die allermeisten Flaschen wurden zum Laden oder Winzer zurückgebracht und wieder befüllt.
Das Entsorgungsunternehmen hat den Auftrag, sich darum zu kümmern, denn es wird dafür entlohnt!
Und daß gerade nach Feiertagen mehr Flaschen anfallen ist sicher jedes Jahr so, also vorher bekannt. Dann muß halt einmal öfter geleert werden.
Und das Geheule "auf Kosten der Steuerzahler" in auch Quatsch, die Entsorgung hat jeder von uns bereits durch die Müllgebühren bezahlt.
Auf welche Flächen soll er Container hinstellen?
ist doch Sache der Stadt für Flächen und Container zu sorgen.