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Gerolzhofen
Glosse zur Woche: Am Altglascontainer zeigt sich die menschliche Faulheit und Gedankenlosigkeit
Was an Flaschen nicht in die Container in Gerolzhofen passt, wird daneben abgestellt. Sollen sich andere doch darum kümmern. Das ist unverschämt und kostspielig.
Die Altglascontainer in der Dr.-Georg-Schäfer-Straße in Gerolzhofen waren in dieser Woche so voll, dass nichts mehr ging. Eigentlich. Denn besonders Schlaue haben ihre Falschen einfach daneben gestellt. Irgendjemand wird's schon wegräumen.
Foto: Michael Mößlein | Die Altglascontainer in der Dr.-Georg-Schäfer-Straße in Gerolzhofen waren in dieser Woche so voll, dass nichts mehr ging. Eigentlich. Denn besonders Schlaue haben ihre Falschen einfach daneben gestellt.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:14 Uhr

Stell dir vor: Du hast deine Hände voller Müllbeutel und gehst damit bei dir daheim zur Mülltonne. Dort stellst du fest, dass jemand anderes schneller war als du. Die Mülltonne ist bis zum Rand voll. Was machst du jetzt? Die meisten von uns werden – laut oder leise – irgendeiner Verwünschung Luft machen, die Müllbeutel dann aber wieder brav mit zurück in die Wohnung nehmen. Dort werden die Beutel deponiert, bis die Tonne geleert und dort wieder Platz ist.

Kaum jemand würde die Müllbeutel auf eigenem Grund und Boden einfach vor die überlaufende Mülltonne legen, in der Hoffnung, dass irgendein Trottel sich darum schon kümmern wird. Denn diesen Trottel gibt es normalerweise nicht, auch nicht in der eigenen Familie.

Diese kleine Geschichte zeigt kurz den Unterschied zwischen dem Umgang mit privatem und öffentlichem Eigentum. Denn im öffentlichen Bereich gibt es eine Menge Menschen, die gedankenlos (man könnte auch sagen: unverschämt) genug sind, um ihren Abfall einfach an Ort und Stelle zu hinterlassen. Gut zu beobachten war dies in dieser Woche an den Altglascontainern in Gerolzhofen, aber auch andernorts. Dort stellten Menschen innerhalb weniger Tage Hunderte, wenn nicht Tausende Flaschen und Gläser vor und auf die überlaufenden Container.

Pfand für Wein- und Schnapsflaschen als Idee für die Zukunft

Die A-Karte hatten dabei die Mitarbeiter des Stadtbauhofs gezogen. Diese mussten sich um die Beseitigung des falsch entsorgten Wertstoffs kümmern – auf Kosten aller Steuerzahlerinnen und -zahler in der Stadt.

Um solchen Eskapaden an den Glascontainern für die Zukunft vorzubeugen, gäbe es vielleicht eine einfache Lösung: Die Einführung eines nennenswerten Pfands auf Wein- und Schnapsflaschen. Dann würde ein Großteil von diesen nach durchfeierten Feiertagen gar nicht erst im Altglas landen. Und umweltfreundlicher wären Mehrwegflaschen wohl auch.

Gemeinderat steht in der Schul-Frage irgendwie neben sich

Ein neues Kapitel gab es diese Woche auch in der Debatte um den richtigen Standort für die künftige Kolitzheimer Grundschule zu berichten. Wie schon während der Abstimmung Mitte Dezember zugunsten des Standorts Herlheim (und damit gegen Unterspiesheim) gab der Gemeinderat als Ganzes keine besonders glückliche Figur ab. Denn obwohl im Gremium eigentlich eine knappe Mehrheit dafür war, den Verfechtern des nun terminierten Bürgerentscheids nicht allein das Feld zu überlassen und deren Anliegen einen eigenen Vorschlag in der Schulstandort-Frage an die Seite zu stellen, haben die Damen und Herren im Gremium dies am Ende vermasselt.

Als Außenstehender sieht es so aus, als hätten sie im Dickicht der möglichen Alternativen irgendwie den Überblick verloren und sich am Ende für keine mehrheitlich entscheiden können. Das kann man so machen, ist aber nicht sehr vertrauenserweckend.

 
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  • thomas.vizl@ing-orf-vizl.de
    "eine einfache Lösung: Die Einführung eines nennenswerten Pfands auf Wein- und Schnapsflaschen. Dann würde ein Großteil von diesen nach durchfeierten Feiertagen gar nicht erst im Altglas landen. Und umweltfreundlicher wären Mehrwegflaschen wohl auch."
    Genau! Das ist auch meine Meinung. Früher war ein Pfand auf Weinflaschen und die allermeisten Flaschen wurden zum Laden oder Winzer zurückgebracht und wieder befüllt.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Was ein unsinniger Artikel.

    Das Entsorgungsunternehmen hat den Auftrag, sich darum zu kümmern, denn es wird dafür entlohnt!

    Und daß gerade nach Feiertagen mehr Flaschen anfallen ist sicher jedes Jahr so, also vorher bekannt. Dann muß halt einmal öfter geleert werden.

    Und das Geheule "auf Kosten der Steuerzahler" in auch Quatsch, die Entsorgung hat jeder von uns bereits durch die Müllgebühren bezahlt.
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  • lawyer007
    Thema Glascontainer: Wenn der Staat es als gesamtgesellschaftliche Aufgabe als sinnvoll ansieht, dass Altglas gesammelt und recycelt wird, dann sollte er doch in Gerolzhofen einfach genügend Container aufstellen, dass man nichts daneben stellen muss. Problem erkannt, Problem gebannt. Sicher kein Grund, Bürgern einen Vorwurf zu machen.
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  • rasputin32
    Wieso der Staat?
    Auf welche Flächen soll er Container hinstellen?
    ist doch Sache der Stadt für Flächen und Container zu sorgen.
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  • Platons
    Weihnachten und der Jahreswechsel gibts jedes Jahr. Das da mehr Leergut entsteht versteht sich von selbst. Das setzt für die Entsorgungsunternehmen eine gewisse Planbarkeit voraus. Verstehe gar nicht warum man sich dann darüber aufregt. Entweder früher leeren oder weitere Container aufstellen. Das Problem liegt nicht beim Verbraucher
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  • romulus2417@yahoo.de
    Sieht alles noch sehr übersichtlich aus. Man stelle sich vor die Flaschen würden überall verstreut liegen, kaputt, Splitter... Aber so ? Wenn man mit dem Fahrrad sein Altglas wegbringt (umweltbewußt) und ca. 1 km zu fahren hat - da nimmt man den*********doch nicht wieder mit. Ordentlich abgestellt und gut ist wird sich manch einer gedacht haben. Vielleicht 1 mal mehr die Woche abholen oder ne Telefonnummer an die Container wo man anrufen und volle melden kann und gut is oder ? Muss man da so ein Fass aufmachen ? Gibt wichtigere und schlimmere Probleme z. Zt...
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  • conmex@aol.com
    Ja klar, mit dem Fahrrad auf Umwelt machen und sie dann andererseits aus Bequemlickeit wieder versauen!
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  • Einwohner
    Offensichtlich katastrophal organisiert vom Entsorgungsunternehmen. Sowas entsteht nicht an einem Freitagmittag.
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  • Puma112
    In Deutschland wird doch Müll getrennt und brav in die Deponien gefahren oder an Altpapier-,Altglas- bzw. Altkleidercontainern abgegeben. Leider sind die Container oft voll oder in der Deponie wird einem mitgeteilt, dass das in schwarze Tonne gehört oder im Bauschutt Tapetenreste sind etc. Was verlangt man eigentlich noch vom Verbraucher? Wozu gibt es die Abfallwirtschaft? Wenn der Müll schon gebracht wird, dann soll wenigstens die Annahme funktionieren.
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  • Dieter@zellhoefer.de
    @marmer, das mag schon sein. Trotzdem hat der Bürger nicht das Recht, sein Altglas einfach vor dem Container abzustellen. Das ist einfach ein assoziales Verhalten!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Asozial wäre es, die Flaschen einfach in den Straßengraben zu werfen! Wirft man das Altglas einfach in die graue Tonne, würde es auch niemand schaden, jedoch stören. Einen Mieter in unserem Haus stört dies zum Beispiel, denn er hat sich eigenmächtig zur "Müllpolizei" ernannt und fischt das Altglas wieder aus der Tonne und stellt es vor der Tonne ab oder spricht die anderen Mieter darauf an. Das wiederum finde ich hirnrissig! 🤦‍♂️Es müssten halt nur mehr Altglas-Container aufgestellt werden!!! Und schon wäre das Problem lösbar!🤔
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  • Dieter@zellhoefer.de
    Der Verbraucher kann es auch einfach wieder mitnehmen wenn der Container voll ist.!
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  • mail@marc-stuermer.de
    Altglas ist doch ein Geschäft mit Gewinn, sonst gäbe es diese Sammlungen nicht. Man könnte ja auch mal kundenorientiert denken, und die Abholfrequenz erhöhen. Alle wären schlagartig zufrieden, sowas aber auch!
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