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Schweinfurt
Glosse Zeug gibt's: Schweinfurts Idefixe und die gefällten Bäume
Die Stadt Schweinfurt hat gut 25.000 Bäume im eigenen Besitz. Und sie muss eine Menge dafür tun, dass diese dem Klimawandel widerstehen.
Mehrere tausend Bäume hat die Stadt Schweinfurt in ihrem Besitz im Stadtgebiet. Angesichts des Klimawandels muss eine ganze Menge gemacht werden, um die Bäume zu erhalten.
Foto: Anand Anders | Mehrere tausend Bäume hat die Stadt Schweinfurt in ihrem Besitz im Stadtgebiet. Angesichts des Klimawandels muss eine ganze Menge gemacht werden, um die Bäume zu erhalten.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 14.11.2024 02:42 Uhr

Wenn es ein Thema gibt, bei dem man schon seit Jahren verlässlich vorhersagen kann, dass es wieder Diskussionen geben wird im Schweinfurter Stadtrat, dann ist es das Thema Bäume. 25.000 sind es alleine im Besitz der Stadt, fein säuberlich mit einer Zählmarke versehen und kartiert und in jedem Jahr aufs Neue von einem speziell geschulten Mitarbeitenden aus dem Servicebetrieb angeschaut und geprüft. Ist ja auch durchaus wichtig zu wissen, ob's dem Baum noch gut geht.

Natürlich gibt es in der Industriestadt Schweinfurt eine nach wie vor viel zu hohe Zahl versiegelter Flächen, wenig verwunderlich bei so viel Industriebetrieben auf einem Fleck. Aber man muss auch sagen, wenn man sich auf einem Luftbild Schweinfurt mal anschaut, ist die Stadt durchaus in vielen Teilen schon sehr grün. Damit das auch so bleibt, wird seit einiger Zeit im Grunde um jeden Baum gerungen.

Der Informationstermin des Servicebetriebs jedes Jahr im Herbst, wie viele Bäume nun gefällt werden müssen, ist für die Idefixe unter den Stadträten natürlich ein Graus. Der stolze Hunde-Begleiter des Galliers Obelix aus den berühmten Comics ist ja bekannt dafür, dass er ein großer Freund der Bäume ist. Jede Fällung bereitet ihm körperliche Schmerzen, wenn die bösen Römer wieder mal Holz für ihre Lager brauchen.

Idefixe gibt es offenbar auch unter den Mitarbeitenden des Service-Betriebs, die für ihr Engagement in Sachen Baumschutz auch ausdrücklich Lob vom Stadtrat bekamen. CSU-Mann Rüdiger Köhler befand über den stellvertretenden Leiter Markus Peter: "Der ist der Erste, der sich an einen Baum ketten würde, bevor da eine Kettensäge dran kommt."

Wurde zwar noch nie beobachtet, wäre uns aber durchaus ein Foto wert, um es mal so zu formulieren. In jedem Fall ist es zumindest laut der Unterlagen für nächstes Jahr so, dass etwas mehr Bäume neu gepflanzt werden (184) als gefällt werden müssen (122), weil die durch den menschengemachten Klimawandel verursachte Erwärmung vor allem in den Städten den heimischen Bäumen sehr zu schaffen macht. Und klar ist natürlich: Wenn die Gefahr besteht, dass ein Baum umfällt und Schaden verursachen könnte oder im schlimmsten Fall Menschen verletzt, muss er gefällt werden.

Erstaunlich gleichwohl, wie findig und vor allem ökologisch der Service-Betrieb geworden ist, wenn es um Baumschutz geht. Zum Beispiel in Sachen Eichenprozessionsspinner, der aufgrund seiner Gefräßigkeit nun auch nicht wirklich gut ist für die Baumgesundheit. Jetzt werden Fledermauskästen an den Bäumen aufgehängt, denn die Fledermäuse finden offenbar Eichenprozessionsspinner-Larven lecker. Wem's schmeckt, denken wir uns. Und freuen uns, dass nicht nur Idefix gefragt ist, sondern auch Batman seinen Teil dazu beiträgt, dass es Schweinfurts Bäumen besser geht.

 
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