Roter Teppich, eine vier Quadratmeter große Torte, viele glückliche Gesichter und ein atemberaubendes Showprogramm: Fresenius Medical Care ist nicht nur Weltmarktführer auf dem Gebiet Dialyse. Jedes zweite Dialysegerät auf der Welt kommtaus Schweinfurt. Die Fresenius-Familie kann auch feiern. Das Sommerfest für die Mitarbeiter hat Tradition. Diesmal steht es unter einem besonderen Motto: 40 Jahre Fresenius in Schweinfurt. Hier ist der größte Entwicklungs-und Produktionsstandort für Dialysegerätedes Konzerns.
Dirk Denzer führt durch eine mitreißende Show
"Schweinfurt blüht mit Ihnen, viel Erfolg weiterhin", sagt IHK-Vizepräsidentin Carolin Trips und überreicht Werkleiter Andreas Völker und Wolfgang Stock , Leiter Forschung und Entwicklung, eine Urkunde. "Viel Erfolg weiterhin". "Das ist die kürzeste Rede, die ich jemals gehört habe", ist Conferencier Dirk Denzer beeindruckt. Der Macher des Varietéfestivals hat Magische Momente für die gut 1600 Besucher im Festzelt vorbereitet. Akrobatik, Jonglage, Rollschuh-Show, Artistik.
Das Video zeigt, wie eine Dialyse funktioniert
Das Fest ist aber wie jedes Jahr ein Treffpunkt für ehemalige Mitarbeiter. Die Freude, Kollegen wiederzusehen ist groß. Aber auch das Bedürfnis, weiter auf dem Laufenden zu sein. Und wer vor 40 Jahren hier angefangen hat, schwelgt besonders in Erinnerungen, Wolfgang Zenglein zum Beispiel. "Ein Mann der ersten Stunde", sagt Johann Brede, der den Bau des neuen Technologiezentrums leitet. "Mitarbeiternummer 009", sagt der ehemalige Produktionsleiter Zenglein. 34 Jahre hat er hier gearbeitet, ist seit 20 Jahren in Rente. Er erinnert sich noch genau, wie spannend das damals war.
Vor 40 Jahren mit 40 Mitarbeitern angefangen: Jetzt sind es 1200
Erst drei Monate Vorbereitung im Fresenius-Sitz Bad Homburg für ihn und die anderen 39 Kollegen. Dann mit dem Bus nach Schweinfurt. MTS hieß die Fresenius-Tochter Firma damals. Das stand für Medizintechnische Systeme. Untereinander hieß es aber auch mal scherzhaft Menschen, Tiere , Sensationen, sagt Brede. Ein Grund, sich in Schweinfurt anzusiedeln, sei sicher auch die Zonenrandförderung gewesen, die es damals noch gab.
Wer wie Zenglein vor 40 Jahren angefangen hat, musste quasi alles können, sagt Brede. Die immer stärkere Spezialisierung kam mit der Zeit und mit dem Aufstieg der Firma. Das sei nicht immer einfach gewesen für die Altgedienten. Zenglein und Brede kramen ein bisschen in Erinnerungen. Zum 100-jährigen Bestehen von Fresenius kam ein Dialyse-Patient aus Australien zur Feier. Er hat bei Zenglein gewohnt, mit Dialysegerät im Gepäck. Um das anzuschließen, wurde Zenglein kreativ. "Da hab' ich halt ein Loch in die Küchenwand gemacht".
Pionierarbeit in leeren Hallen
Benno Pfeuffer ist auch ein Mann der ersten Stunde. "Ich war die Nummer 32", sagt er auf der Bühne. Zum Programm gehöre auch kleine Talkrunden. "Wir sind in leere Hallen eingezogen, das war Pionierarbeit, die unheimlich viel Spaß gemacht hat. " Es gab keine Mails, keine Computer. Aber: "Jeder hat jeden gekannt." Er erinnert sich aber auch daran, wie MTS einmal auf der Kippe stand, es am Anfang Qualitätsprobleme gab. Um so stolzer könne man auf den Erfolg, den Aufstieg zum Marktführer sein.
Lob für den "Fresenius-Spirit" der Mitarbeiter
Michael Schirmer absolviert ein duales Studium bei Fresenius Medical Care. Er ist beeindruckt vom Zusammenhalt: "Man kann sich hier aufeinander verlassen." Christoph Wegner ist erst kurz dabei, aber er sagt: "Der Teamgedanke hier ist einmalig, das kenne ich von anderen Arbeitgebern nicht." Jörg Jonas, Leiter des Global Therapie Programms Home spricht vom speziellen Schweinfurt-Fresenius-Spirit. "Der ist überall da."
Für Oberbürgermeister Sebastian Remelé – er war übrigen zehn, als das Werk in Schweinfurt gegründet wurde – ist Fresenius Medical Care der absolute Überflieger, er spricht von einem kometenhaften Aufstieg. Olaf Schermeier, Vorstand für Forschung und Entwicklung, gibt zusammen mit Kent Wanzek , zuständiger Vorstand für die weltweiten Produktions-, Qualitäts- und Logistikaktivitäten von Fresenius Medical Care, die Dankbarkeit an die "Schweinfurt family" weiter, die mit so viel Leidenschaft am Werk sei.
Schweinfurt als Kernkomptenzzentrum
Schweinfurt sei das Kernkomptenzzentrum im Konzern. Innovation, stetige Weiterentwicklung, Marktführerschaft: "Dafür werden wir beneidet und kopiert." Beide geben den Kollegen noch mit auf den Weg: "Sie tragen maßgeblich dazu bei, das Leben von Millionen Menschen in der Welt zu verbessern. Seien Sie stolz darauf".
Bevor es einen dicken Applaus für das Organisations-Team gibt, wünscht sich Betriebsratsvorsitzende Stefanie Lang ein bisschen mehr Freiheit für Schweinfurt im gobalen Konzern-Gefüge . "Wir in Schweinfurt halten zusammen. Wir sind diejenigen, auf die man sich verlassen kann, wenn's brennt."