"Es ist ein Haushalt, mit dem wir sehr gut zurechtkommen", erklärte Sportamtsleiter René Gutermann bezüglich der von ihm vorgestellten Zahlen für das Jahr 2020, die bei den Haushaltsberatungen vom 11. bis 14. November im Hauptausschuss diskutiert werden. 1,57 Millionen Euro ist der Ansatz für den Sporthaushalt, 201 000 Euro weniger als 2019.
Das hat zum einen mit der Vorgabe der Finanzreferentin Anna Barbara Keck zu tun, die alle Abteilungen in der Verwaltung anwies, wegen der sinkenden Gewerbesteuereinnahmen jeweils zehn Prozent der Ausgaben zu kürzen so dies möglich ist. Im Sporthaushalt gelang der Spagat, diese Kürzungen einzuarbeiten, trotzdem mehr Geld an die Vereine durch deutlich erhöhte Sätze bei den Sportförderrichtlinien (wir berichteten) zu geben. Rund 160 000 Euro mehr Förderung steht im Haushalt, für Vereine mit eigenen Liegenschaften, für Übungsleiter, etc.
Das ging unter anderem, weil das so erfolgreiche Landesturnfest Ende Mai diesen Jahres für 2020 den Haushalt der Sportverwaltung nicht mehr belastet. In diesem Jahr schlug es mit 195 000 Euro zu Buche. Mit im Etat enthalten sind auch die großen Liegenschaften Willy-Sachs-Stadion und Icedome, für die jeweils mehrere hunderttausend Euro Unterhaltskosten anfallen.
Proschweinfurt fragt nach dem weiteren Vorgehen beim Sportentwicklungsplan
Christiane Michal-Zaiser (proschweinfurt) fragte nach der Umsetzung des im vergangenen Jahr beschlossenen Sportentwicklungsplanes der Stadt, aus dem auch die neuen Sportförderrichtlinien entwickelt wurden. Sportreferent Jürgen Montag erklärte, man habe den Sportentwicklungsplan durchaus im Blick, unter anderem war der Bau der Zweifachturnhalle für die neue Schule in Bellevue, die auch für den Wettkampfsport geeignet ist, ein Vorschlag im Plan.
Michal-Zaiser fragte auch, wie die Pläne für das gesamte Humboldt-Sportareal aussehen, wo kürzlich beschlossen wurde, die Laufbahn zu sanieren. Sie wollte wissen, ob Sportler, die wegen Abendveranstaltungen im Sachs-Stadion dort nicht trainieren könnten, nicht ins Humboldt-Areal könnten. Als sie erfuhr, dass dort kein Flutlicht existiere, stellte sie wenige Tage später einen Antrag für die Haushaltsberatungen, 25 000 Euro für den Bau einer kleinen Anlage einzustellen.
Jürgen Montag erklärte, das "Grandiose am Humboldt-Areal ist in die Jahre gekommen". Man wolle etwas Neues entwickeln, das Thema Laufbahn sei aber akut gewesen, weswegen man die Sanierung vorziehe.
Zahlreiche Zuschussanträge der Sportvereine genehmigt
Neben dem Haushaltsentwurf wurden eine Reihe Zuschussanträge bewilligt. Die Kanuabteilung der DJK Schweinfurt braucht ein neues Dach für die Bootshalle, auf dem Hauptspielfeld braucht es eine neue Bewässerungsanlage. 20 Prozent der Kosten gibt es, insgesamt 14 768 Euro für die DJK. Der Bahnengolfclub bekommt 500 Euro für die Ausrichtung der deutschen Meisterschaft der Jugend vom 4. bis 11. Juli 2020. Der Arbeitskreis "Sport in Schule und Verein" erhält 700 Euro Zuschuss, auch die Freien Turner dürfen sich über Zuschüsse für Dachsanierung und Umbau der Umkleiden im Jugendbereich freuen: 18 609 Euro insgesamt. Erfreulich dabei, dass die Umkleiden und Duschen umgebaut werden mussten, weil die Turner einen starken Zulauf an neuen Mitgliedern haben.
Weitere Zuschüsse gab es für den TV Jahn (1713 Euro für die Sanierung eines Fußballplatzes), den Rhönklub (rund 3000 Euro für die Sanierung der Heitungen im Alten Forsthaus und im Schweinfurter Haus), Türkiyemspor Schweinfurt (12 350 Euro für Flutlicht und Beregnungsanlage) sowie den TV Oberndorf (334 Euro für Sanierung Umkleide).