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Schweinfurt
Falscher Asphalt in der Rückertstraße in Schweinfurt: Wer ist für den Fehler verantwortlich?
Baureferent Ralf Brettin informiert den Stadtrat, warum in der Rückertstraße kein beiger Asphalt aufgebracht wurde. Wie es nun weitergeht.
In der Rückertstraße in Schweinfurt gibt es nun eine Fahrbahn für Busse und Lieferverkehr. Allerdings ist die Farbe des Asphalts falsch, der Bauausschuss hatte beige gefordert.
Foto: Oliver Schikora | In der Rückertstraße in Schweinfurt gibt es nun eine Fahrbahn für Busse und Lieferverkehr. Allerdings ist die Farbe des Asphalts falsch, der Bauausschuss hatte beige gefordert.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 19.05.2024 02:37 Uhr

Die neue Fahrspur für Busse und Lieferverkehr in der Rückertstraße sorgt weiterhin für Diskussionen in der Stadtverwaltung, bei den Bürgerinnen und Bürgern und im Stadtrat. Der Grund: die Farbe des Asphalts. Die ist nämlich dunkelgrau und nicht wie vom Bauausschuss beschlossen beige.

Umso mehr diskutiert wird nun, nachdem Baureferent Ralf Brettin in der jüngsten Stadtratssitzung auf Nachfrage von Stadtrat Peter Hofmann (SPD) eingestehen musste, dass die Stadt selbst an der falschen Asphaltfarbe schuld ist. Wer genau, darüber wollte der Baureferent nur nicht-öffentlich sprechen. Aber die Recherchen innerhalb der Verwaltung hätten ergeben, dass der für die Ausschreibung der Baumaßnahme zuständige Servicebetrieb, der zum Baureferat von Brettin gehört, den eigentlich vorgesehenen beigen Asphalt nicht vorgeschrieben habe. Die Baufirma, so Brettin, "hat keinen Fehler gemacht".

Brettin erklärte, man prüfe intern, ob es ein Fall für die städtische Haftpflicht ist und diese die Kosten übernimmt, wenn der Asphalt ausgetauscht würde und ein neuer mit der richtigen Farbe eingebaut wird. Wie hoch die Kosten dafür seien, werde ebenfalls derzeit geprüft. Auch, welche weiteren Optionen es gibt, zum Beispiel durch eine farbliche Beschichtung. In der Bauausschusssitzung im Juni werde die Verwaltung das Thema noch einmal präsentieren und entscheiden lassen, wie es weitergehen soll.

Verwunderung über Vorgehen der Stadt in den Sozialen Medien

Während die meisten Kommunalpolitikerinnen und -politiker und auch der Kreisverband des Handelsverbandes dafür sind, den Asphalt austauschen zu lassen, wird in den sogenannten Sozialen Medien deutliche Verwunderung über das Vorgehen der Stadt zum Ausdruck gebracht. Die Rede ist von einem "Schildbürgerstreich". Die meisten Nutzerinnen und Nutzer sind der Meinung, die Straße sollte nicht noch einmal aufgefräst werden. Vor allem nicht, wenn die Stadt es selbst bezahlen müsste.

Nicht fehlen durfte auch der Verweis auf den TV-Komiker Mario Barth, der in seiner Sendung Schweinfurt schon zwei Mal beim Thema Maxbrücke und dem Basketballplatz in der Carus-Allee auf dem Kieker hatte: "Das ist wieder ausreichend Filmmaterial für Mario Barth's Sendung", findet ein Nutzer. Allerdings gibt es durchaus auch Stimmen, die darauf hinweisen, dass die graue Farbe suggeriert, dass hier Zulieferer oder auch Busse schneller fahren könnten als die eigentlich nur erlaubte Schrittgeschwindigkeit. Der Fußgängerzonen-Charakter sei so verloren gegangen.

 
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  • Thomas Diener
    Genau das sind die Probleme welche wir in Deutschland haben :
    Warum muss es jetzt noch einmal aufgefräst und durch einen andersfarbenen Beleg
    ersetzt werden . Haben die Kommunen doch zuviel Geld und was denken sich eigentlich die
    Politiker und die Verantwortlichen dabei ?? Achso , sie müssen es ja nicht aus der eigenen
    Tasche zahlen !!!!!
    Unterstützt doch bitte endlich eure Krankenhäuser und verdummt hier bitte nicht noch mehr
    Steuergelder !
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  • Frank Widmaier
    meine Güte.... das ist das Problemmit "Farben".. hatten wir ja auch in Gochsheim... wir hatten ja teilweise gelblichen Asphalt. Dann musste gearbeitet werden. Man muss aber das nehmen, was zur Verfügung steht - und das ist meist schwarz. Wegen Kleinstmengen werden die Produktionen nicht gewechselt... hatte die Diskussion mal mit dem ehemaligen Kreisbauhofleiter
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  • Walter Stöckl-Manger
    Ich plädiere für eine Umbenennung Schweinfurts in "Schilda".

    Zukunft sucht Stadt - und findet dann sowas.
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  • Ariane Keidel
    Ohne Worte ....
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  • Herbert Zorn
    Es ist doch egal welche Farbe der Asphalt hat, ob Beige oder Schwarz!!
    Seit froh wenn Ihr eine ordentliche Straße habt, ohne Schlaglöcher.
    Dies doch eine Diskussion um "den Kaiser seinen Bart". Habt Ihr keine andere Probleme??
    Wir wären froh wenn unsere Ortsverbindungs-Straßen einiger Maßen ordentlich wären, ohne Schlaglöcher oder Schotterwege. Da ist die Frabe aber wirklich egal!
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  • Monika Klaus
    Dieser Kommentar wurde unter einem suspekten Namen abgegeben. Hierbei scheint es sich nicht um den tatsächlichen Namen zu handeln. Bitte lassen Sie von unserem Kundenservice (Mail: kundenservice@mainpost.de Telefon: 0931/6001 6001) den korrekten Vor- und Nachnamen im Nutzerprofil hinterlegen und geben den Kommentar bei Bedarf erneut ab.
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  • Maria Gottfried
    Uns fehlt vorne und hinten das Geld und wir diskutieren ernsthaft darüber den Belag wegen einer falschen Farbe nochmal rauszureißen?
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  • Hans Schwinger
    Hans Schwinger
    Murks wird nicht nur in Berlin gemacht, sondern auch in Schweinfurt. Das beruhigt.
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  • Kai-Uwe Patz
    Warum dürfen nachweislich unachtsam arbeitende öffentliche Angestellte immer noch selber Ausschreibungen erstellen? Mit dem gechillten work-life-balance getriebenen Mindset, den die meisten völlig überarbeiteten öffentlichen Angestellten von 8:00 - 12:00 und 13:30-16:00 bestenfalls haben, kann das nur schiefgehen. Den Fachplaner spart man ein. Der würde deutlich achtsamer eine Ausschreibung erstellen und - jetzt kommts(!) - sogar dafür haften ;-p
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  • Peter Warmuth
    Ihr Kommentar ist schon sehr unterirdisch...., Sie kennen nicht mal die Hintergründe, warum das schiefgelaufen ist, aber Mitarbeiter der Stadt SW, bzw. Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes die Qualifikation seines Berufstandes abzusprechen, ist schon sehr dreist.
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  • Axel Kröner
    Aus Ihrem "energischen" Auftreten, dürfen wir doch sicher schließen, dass Ihnen noch nie ein Fehler passiert ist, Herr Patz? Richtig?
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  • Kai-Uwe Patz
    Das hab ich nicht behauptet - aber die Korrektur dieses Fehlers wäre bei Einschalten eines Planungsbüros für die Stadt kostenlos gewesen. Und schlecht ausgearbeitete Ausschreibungen sind bei öffentlichen Bauprojekten leider eher die Regel denn die Ausnahme. Zahlen werden wir das alle als Steuerzahler. Falsche Farbe ist nun eher ein "lustiger" Fehler (vielleicht wars so ja sogar "billiger"). Das selbe passiert aber bei öffentlichen Ausschreibungen auch in Zusammenhängen, die richtig teuer werden! Das lässt sich vermeiden, in dem man professionell vorgeht. Fehler passieren dann vielleicht trotzdem, aber man hat dann jemanden, der dafür bezahlen muss - und da gibt sich dann etwas mehr Mühe, da er nach dem zweiten oder dritten Schadensfall wahrscheinlich aus der Haftpflichtversicherung rausgeworfen wird.
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  • Georg Ries
    Danke Herr Schikora für die aktualisierte Berichterstattung!! Ein Fall für die städtische Haftpflicht? Selten so einen ****** gehört. Die Haftpflicht versichert Schäden, die Dritte erleiden, aber keine Eigenschäden! Es wäre eine Haftung des Mitarbeiters zu prüfen gegenüber seinem Dienstherrn. Da müsste aber Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit für volle Haftung bzw. mittlere für Teilung des Schadens vorliegen. Bei einfacher Fahrlässigkeit haftet der Arbeitnehmer gar nicht. Dass ein Referent diese Fragen nicht im Vorfeld abklärt, ist bezeichnend. Dran bleiben Herr Schikora!! 👍
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  • Daniel Hagmann
    Hallo, Herr Ries,
    grundsätzlich haben Sie nicht unrecht. Aber es gibt tatsächlich Policen für derartige Eigenschäden. Und zwar gerade im kommunalen/öffentlichen Sektor. Und ja, dabei handelt es sich tatsächlich nicht selten um Haftpflichtversicherungen.
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  • Georg Ries
    Die Vermögensschaden Versicherung oder D&O. Aber ob die eintreten würde weiß ich nicht. Die sogenannte "Kassenversicherung" könnte greifen, wäre auf jeden Fall zu prüfen!
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