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Schweinfurt
Ein Schildbürgerstreich in Schweinfurt? Warum der Straßenbelag in der Rückertstraße wieder herausgerissen wird
Mehrere Monate gab es zuletzt in der Rückertstraße eine Baustelle. Doch für die Anwohner geht die Belastung weiter: Die Farbe des Belags stimmt nicht.
In der Mitte der Rückertstraße in Schweinfurt gibt es nun kein Pflaster mehr, sondern Asphalt. Doch er sollte beige und nicht grau sein, weswegen die Straße wohl noch einmal aufgerissen und der Belag neu gemacht wird.
Foto: Oliver Schikora | In der Mitte der Rückertstraße in Schweinfurt gibt es nun kein Pflaster mehr, sondern Asphalt. Doch er sollte beige und nicht grau sein, weswegen die Straße wohl noch einmal aufgerissen und der Belag neu gemacht wird.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 11.05.2024 02:42 Uhr

Nicht nur in der Rückertstraße dürften sich die Anwohnerinnen und Anwohner derzeit verwundert am Kopf kratzen, wenn sie über die neuesten Nachrichten aus dem Schweinfurter Rathaus nachdenken: Baureferent Ralf Brettin gab in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bekannt, dass das Thema Baustelle in der Rückertstraße wohl doch noch nicht beendet ist. Sondern von vorne losgeht.

Mehrere Monate waren zuletzt Bauarbeiter in der Straße, die vom Marktplatz in Richtung Rückert-Zentrum führt, zugange. Zuerst waren es Arbeiten der Stadtwerke, die unter anderem Glasfaser und vor allem Fernwärmeleitungen verlegt hatten. Dann wurde das alte Pflaster in der Mitte der Straße herausgenommen, denn der Busverkehr, der vom Marktplatz kommend nach einer scharfen Linkskurve die Rückertstraße entlang fährt, hat in den vergangenen Jahren das Pflaster zu sehr belastet, es war kaputtgegangen.

Deshalb sollte nun die Mitte der Straße für die Busse und den Zulieferverkehr der vielen Geschäfte und Restaurants geteert werden. Auf ausdrücklichen Wunsch des Stadtrates mit einem Asphalt namens "Schweinfurter Mischung in Farbton beige", wie Brettin erklärte. Doch das mit dem Farbton "beige" ging gründlich schief, es ist nämlich dunkelgrau. Mehrere Stadträte hatten im Vorfeld der Bauausschusssitzung die Verwaltung informiert und ihrer Verwunderung Ausdruck verliehen.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) gestand zu, die Informationen des Baureferenten seien durchaus "ein Gang nach Canossa", also das Eingeständnis, dass ein Fehler gemacht wurde. Wer diesen Fehler letztendlich machte und warum die Baufirma und der Servicebetrieb den falschen Belag verwendeten, wird laut Brettin noch intern geklärt.

Wie es nun konkret weitergehen soll

Man werde nun die Kosten ermitteln und einen Zeitplan präsentieren, wann der jetzige Belag wieder herausgerissen und der eigentlich gewünschte eingebaut werden könne. "Die Alternative", so der Baureferent, "wäre es, es so zu lassen und sich daran zu gewöhnen." Das stieß im Bauausschuss nicht unbedingt auf Gegenliebe. Allerdings folgt die Verwaltung der Bitte von Ulrike Schneider (Zukunft./ödp), das Thema noch einmal dem Bauausschuss zu präsentieren. Sollte man einen neuen Belag einbauen, müsse man sich auch über den ökologischen Fußabdruck klar sein und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen treffen.

 
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Kommentare
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  • Elisabeth Sulzinger
    Als ob es keine sinvolleren Investitionen gäbe!!
    Solls doch der zahlen, ders verbockt hat, jedenfalls nicht der Steuerzahler.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Zukunft sucht Stadt...

    Realsatire Schweinfurt, immer wieder urkomisch, we love it!
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  • Walter Stöckl-Manger
    Zu
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  • Karl-Heinz Busch
    Mit dem Schwarz ist der Fussgängerzonen-Charakter weg.
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  • Stefan Fuchs
    Drei Tage geteert ,und keiner der Verantwortlichen ist eingeschritten.
    Als Bauherr unverantwortlich.
    Na ja, sind ja nur Steuergelder.
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  • Hermann Spitznagel
    Auch wenn die Baufirma "schuld"wäre, sollte man sich etwa die Hälfte der Kosten als Abfindung zahlen lassen.
    Das wäre für die Umwelt, Anlieger und Stadtkasse die bessere Lösung
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  • Hans-Ullrich Völker
    Wenn der rapide Verfall der Stadt so weitergeht, dann ist die falsche Farbe vom Straßenbelag das kleinste Problem. Das Geld kann man sich wirklich sparen.
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  • Manfred Englert
    Laßt es wie es ist!!
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  • Andreas Graf
    das man sich überhaupt die "arbeit" macht die kosten zu ermitteln und einen zeitplan zu erstellen um gegebenenfalls den "falschen" belag gegen den richtigen auszutauschen mag verstehen wer will.

    anscheinend haben einige mitglieder des bauausschusses kein problem damit steuergelder zu verbrennen, schweinfurt hats ja...
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  • Klaus Krug
    Den Belag wieder rausreißen, bloß weil der falsche Farbton bestellt wurde und dann nochmals neu machen lassen und ein zweites Mal Steuergelder ausgeben? Gehts noch? Den meisten Schweinfurtern dürfte es absolut egal sein, ob der Belag die Farbe Schweinfurt-beige oder Schweinfurt-grau hat.
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