
Nicht nur in der Rückertstraße dürften sich die Anwohnerinnen und Anwohner derzeit verwundert am Kopf kratzen, wenn sie über die neuesten Nachrichten aus dem Schweinfurter Rathaus nachdenken: Baureferent Ralf Brettin gab in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bekannt, dass das Thema Baustelle in der Rückertstraße wohl doch noch nicht beendet ist. Sondern von vorne losgeht.
Mehrere Monate waren zuletzt Bauarbeiter in der Straße, die vom Marktplatz in Richtung Rückert-Zentrum führt, zugange. Zuerst waren es Arbeiten der Stadtwerke, die unter anderem Glasfaser und vor allem Fernwärmeleitungen verlegt hatten. Dann wurde das alte Pflaster in der Mitte der Straße herausgenommen, denn der Busverkehr, der vom Marktplatz kommend nach einer scharfen Linkskurve die Rückertstraße entlang fährt, hat in den vergangenen Jahren das Pflaster zu sehr belastet, es war kaputtgegangen.
Deshalb sollte nun die Mitte der Straße für die Busse und den Zulieferverkehr der vielen Geschäfte und Restaurants geteert werden. Auf ausdrücklichen Wunsch des Stadtrates mit einem Asphalt namens "Schweinfurter Mischung in Farbton beige", wie Brettin erklärte. Doch das mit dem Farbton "beige" ging gründlich schief, es ist nämlich dunkelgrau. Mehrere Stadträte hatten im Vorfeld der Bauausschusssitzung die Verwaltung informiert und ihrer Verwunderung Ausdruck verliehen.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) gestand zu, die Informationen des Baureferenten seien durchaus "ein Gang nach Canossa", also das Eingeständnis, dass ein Fehler gemacht wurde. Wer diesen Fehler letztendlich machte und warum die Baufirma und der Servicebetrieb den falschen Belag verwendeten, wird laut Brettin noch intern geklärt.
Wie es nun konkret weitergehen soll
Man werde nun die Kosten ermitteln und einen Zeitplan präsentieren, wann der jetzige Belag wieder herausgerissen und der eigentlich gewünschte eingebaut werden könne. "Die Alternative", so der Baureferent, "wäre es, es so zu lassen und sich daran zu gewöhnen." Das stieß im Bauausschuss nicht unbedingt auf Gegenliebe. Allerdings folgt die Verwaltung der Bitte von Ulrike Schneider (Zukunft./ödp), das Thema noch einmal dem Bauausschuss zu präsentieren. Sollte man einen neuen Belag einbauen, müsse man sich auch über den ökologischen Fußabdruck klar sein und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen treffen.
Solls doch der zahlen, ders verbockt hat, jedenfalls nicht der Steuerzahler.
Realsatire Schweinfurt, immer wieder urkomisch, we love it!
Als Bauherr unverantwortlich.
Na ja, sind ja nur Steuergelder.
Das wäre für die Umwelt, Anlieger und Stadtkasse die bessere Lösung
anscheinend haben einige mitglieder des bauausschusses kein problem damit steuergelder zu verbrennen, schweinfurt hats ja...