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Schweinfurt
In der Schweinfurter Rückertstraße soll das Pflaster der Fahrbahn durch Asphalt ersetzt werden
Die Rückertstraße ist aktuell eine einzige Baustelle. Die Stadtwerke verlegen Versorgungsleitungen. Ende 2023 steht das nächste, noch größere Bauprojekt an.
Aktuell werden in der Rückertstraße Versorgungsleitungen verlegt. Die Stadt hat jetzt aber die gesamte Rückertstraße im Blick – als Sanierungsfall.
Foto: Katja Beringer | Aktuell werden in der Rückertstraße Versorgungsleitungen verlegt. Die Stadt hat jetzt aber die gesamte Rückertstraße im Blick – als Sanierungsfall.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 18.02.2024 14:48 Uhr

Rund 145 Busse rollen Tag für Tag über die Rückertstraße in Schweinfurt. Schwerlastverkehr, für den Belag und Unterbau nicht gemacht sind. Der Untergrund setzt sich, das Muschelkalkpflaster lockert sich, im Belag zeigen sich Bruchstellen, die immer wieder notdürftig geflickt werden. Doch eine Lösung ist das nicht. Wie eine solche aussehen könnte, hat Mathias Graupner, Leiter des Servicebetriebs Bau und Stadtgrün, dem Bauausschuss des Schweinfurter Stadtrats vorgestellt.

Dass etwas passieren muss, machte Graupner dabei auch deutlich: "Teilweise ist das verkehrsgefährdend". Die 1995 fertiggestellte Rückertstraße muss einen neuen Belag in der Mitte bekommen. Das jetzt verlegte Muschelkalk-Pflaster wird an den Seitenflächen links und rechts bleiben.

Wieso Pflaster für die Rückertstraße keine gute Lösung ist

Für die Belastung, vor allem durch den Stadtbusverkehr sei es nicht geeignet, sagt Graupner. 315.000 Euro würde ein neuer Muschelkalk-Belag für die Fahrbahn kosten; Granitpflaster rund 500.000 Euro. Dazu kämen laut Graupner weitere Kosten für einen aufwändigeren Untergrund.

Gut wäre diese Lösung trotzdem nicht. Pflaster könne nur bis zu einer gewissen Belastungsgrenze ausgebaut werden, betonte Graupner. "Sonst haben wir wieder die gleichen Probleme." Sein Vorschlag: Billiger, schneller verlegbar und vor allem langlebiger sei Color-Asphalt, der auch schon in anderen Straßen Schweinfurts aufgebracht wurde.

Die Kosten dafür schätzt Graupner auf 300.000 Euro. Ein weiterer Pluspunkt der Asphaltierung: eine geringere Lärmemission. Fünf bis zehn Dezibel leiser soll es ein, wenn Fahrzeuge über den Asphalt rollen als bei einem Pflasterbelag.

Von was der Baubeginn Ende des Jahres abhängt

Saniert werden soll die Fahrbahn der Rückertstraße in zwei Bauabschnitten. Der erste Abschnitt liegt zwischen Brückenstraße und der Straße Am Mühltor. Geplanter Baubeginn: Ende 2023; wenn die Planung steht und vor allem Baufirmen zur Verfügung stehen. Alternativ ist der Baubeginn für Anfang/Mitte 2024 geplant. Im Anschluss geht es an den zweiten Teil der Sanierung, bis zum Ende der Rückertstraße.

Auch wenn das Votum im Ausschuss am Ende für den leicht colorierten Asphalt ausgefallen ist – rein optisch hätten sich manche Stadträtinnen und -räte doch eher eine Pflasterung gewünscht. Darunter Johannes Petersen (SPD), der die Rückertstraße als eine der zentralen Einkaufsstraßen und als "eine Art Aushängeschild" Schweinfurts bezeichnet hatte. 

Schwer mitgenommen ist der Belag in der Rückertstraße, durch die täglich fast 150 Busse rollen. Für einen solchen Schwerlastverkehr ist die Einkaufsstraße nicht ausgelegt. Jetzt soll der Belag der Fahrbahn ausgetauscht werden.
Foto: Katja Beringer | Schwer mitgenommen ist der Belag in der Rückertstraße, durch die täglich fast 150 Busse rollen. Für einen solchen Schwerlastverkehr ist die Einkaufsstraße nicht ausgelegt.

Eine Straße, die für Holger Laschka (Bündnis 90/Die Grünen) auch zeigt, wie Innenstadt funktionieren kann – mit kleinen Läden statt großen Filialen. Sein Wunsch: Versorger, die immer wieder in der Rückertstraße bauen und dafür die Pflasterung aufreißen, sollten danach die Flächen nicht einfach asphaltieren dürfen. Dies sei auch nicht üblich, meinte Ordnungsreferent Jan von Lackum. Die Stellen an den Gehstreifen, die heute asphaltiert seien, würden dann, wenn kein Frost mehr drohe, wieder gepflastert.

 
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  • D. H.
    Wer das pflaster damals plante gehört eigentlich in Haftung genommen. Man wusste ja vom Busverkehr. Aber man geht ja mit Steuermitteln u , da ist das ja dann nicht so schlimm(Ironie). Ich denke dabei auch an einen gewissen Andy
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  • K. K.
    Pflaster oder Plattenbeläge (siehe Roßmarkt) sind halt nichts für schwere Fahrzeuge . Gut, dass der bautechnische Fehler nun behoben wird. Auch ältere Menschen mit Rollatoren werden sich darüber freuen.
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  • M. S.
    Welch Fortschritt... man kehrt wieder zum Asphalt zurück, der schon vor 27 Jahren dort lag. Wow!
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  • M. S.
    Pflaster ist deutlich attraktiver wenn es denn ordentlich gemacht wird. Bei einer Asphaltierung seh ich die große Gefahr, dass die Rückertstraße in ein paar Jahren einem Flickenteppich gleicht. Und das wäre eine optische Vollkatastrophe gerade in einer Fußgängerzone.
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