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Schweinfurt
Elektrosparte bei ZF vor Abspaltung? Elektromobilität in Schweinfurt steht auf dem Prüfstand
Bei ZF könnte sich die Zukunft der Elektrosparte in Schweinfurt drastisch ändern. Der Konzern prüft offenbar weitreichende Optionen für die E-Division. Was bekannt wurde.
Dem Automobilzulieferer ZF stehen schwierige Zeiten bevor. 
Foto: René Ruprecht | Dem Automobilzulieferer ZF stehen schwierige Zeiten bevor. 
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 22.02.2025 02:31 Uhr

Aufruhr bei ZF in Schweinfurt: Laut Berichten des Handelsblatts prüft der Automobilzulieferer derzeit die Abspaltung seiner Elektro-Antriebstechnologien. Nach Informationen, die auch dieser Redaktion vorliegen, steht die gesamte Sparte der "Elektrifizierten Antriebstechnologien" – auch als E-Division bekannt – intern auf dem Prüfstand.

Der Konzern bestätigte an diesem Dienstag auf Nachfrage, dass er die Zukunft der E-Division derzeit analysiert. Die Geschäftseinheit kämpfe mit den schleppenden Fortschritten der Elektromobilität, hohen Kosten und niedrigen Margen im klassischen Getriebegeschäft.

ZF: "Prüfen strategische Kooperationen"

 "Um dieser Division wieder profitables Wachstum zu ermöglichen und die dafür nötigen Investitionen zu tätigen, prüfen wir derzeit strategische Kooperationen und Partnerschaften", teilt das Unternehmen mit.

Die Überlegungen könnten sowohl einzelne Komponenten als auch die gesamte Division betreffen. "Dazu sind wir auch im regelmäßigen Dialog mit der Arbeitnehmervertretung. Den Status dieser Überlegungen kommentieren wir nicht öffentlich", hieß es weiter.

Mögliche Abspaltung kein Thema auf Betriebsversammlung 

Am Dienstag fand eine Informationsveranstaltung für die Belegschaft statt. Laut einer Konzernsprecherin wurde dabei jedoch keine Ausgliederung der Sparte thematisiert. Dies bestätigt Oliver Moll, Betriebsratsvorsitzender des Multidivisionsstandorts. Die Beschäftigten seien lediglich über den aktuellen Stand der Gespräche informiert worden.

Zu deren Inhalt äußerte sich Moll nicht. Nur so viel sagt der Betriebsratsvorsitzende: "Natürlich überlegt das Unternehmen in alle Richtungen." Angesichts der Lage sei dies nicht überraschend und seitens der Konzernführung auch so kommuniziert. Konkrete Pläne für eine Abspaltung lägen der Arbeitnehmervertretung nicht vor.

Die betroffene Division ist die größte Abteilung des Schweinfurter Standorts von ZF und beschäftigt rund 6000 Mitarbeitende. Hier entstehen unter anderem Elektromotoren für Premiumhersteller wie Porsche, BMW und Mercedes. Zuletzt hatte ZF über 350 Millionen Euro in die Elektromobilität am Standort investiert.

 
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  • Erich Spiegel
    ZF möchte seinen defizitären Klotz am Bein, die E-Mobilität loswerden. Vermutlich hat kein deutscher oder europäischer Konzern Lust die E-Mobilitätssparte von ZF in Schweinfurt zu übernehmen. Es würde mich nicht wundern, wenn ein chinesischer Konzern sich in Schweinfurt einkauft, gefeiert als Retter der Arbeitsplätze. Dabei geht es denen nicht um wirtschaftliche, sondern um poiltische Motive.
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  • Peter Koch
    Bei Preh, Kuka, Putzmeister und anderen chinesischen Käufen ging es um fortschrittliche Technik die wirtschaftlich erfolgreich gemacht werden konnte.
    Falls die ZF Elektrosparte technisch super sein sollte, dann könnte es wie bei den obigen Firmen laufen.
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  • Erich Spiegel
    Und irgendwann läuft es mit den Chinesen so wie mit Trump aktuell, wenn sie in der Wirtschaftdas Sagen haben. Nur dann bleibt es nicht bei bisschen rum schubsen, sondern es läuft so wie im HongKong. Das sollte jedem klar sein.
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  • Stefan Fuchs
    Moment, so geht es nicht!
    Unser ehemaliger Staatssekretär Eck hat uns den "people mover "von ZF versprochen auf der Strecke SW-GEO.
    Außerdem Flugtaxis.
    Sind wir als Stimmvieh an der Urne nur veräppelt worden?
    Hr. Eck , oder Fr. Dr. Weisgerber bitte melden.
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  • Peter Koch
    Nicht veräppelt sondern vera....
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  • Hiltrud Erhard
    Was hat ihr Beitrag mit dem Bericht zu tun?
    Ihre immer die selben Hasstiraden sind beispiellos ermüdend!
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  • Stefan Fuchs
    Hr.Erhadt, ihre auch.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Sehr lustig, Dank dafür.
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  • Peter Koch
    Leider baut auch BMW die Elektroantriebe selbst, im Niedriglohnland Österreich.
    https://www.press.bmwgroup.com/austria/article/detail/T0444816DE/e-motoren-fuer-die-bmw-group-aus-steyr:-produktion-des-ersten-vorserienmotors-der-naechsten-generation-gestartet?language=de
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  • Dietmar Eberth
    Hallo Herr Eberth,
    vielen Dank für Ihren Kommentar. Leider entspricht er nicht unseren Richtlinien. Bitte belegen Sie Ihre Zahlen mit einer konkreten Quelle. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

    Mit besten Grüßen
    Ihr mainpost.de-Team
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  • Peter Koch
    Haben da Spitzenmanager den Plan ohne den Kunden gemacht?
    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/e-auto-motor-mercedes-will-zulieferer-ausstechen/29379644.html
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  • Walter Stöckl-Manger
    Nö, sie haben nur die Rechnung ohne den vaterlandslosen China-E-Auto-Kunden gemacht.😉
    Auch da haben 'wir' uns lange gemütlich auf den eigenen Lorbeeren ausgeruht. Die sind nun verdorrt und das/die Lage(r ) wird zunehmend unbequem. Für Schweinfurt verheißt das höchstwahrscheinlich eher nichts Gutes.
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  • Peter Koch
    E-Autos von Chinesischen Herstellern sieht man doch kaum auf der Strasse. Gelegentlich ein MG oder Polestar, mehr aber nicht. Mit Tesla und VW sowie anderen aus der EU kann man mittlerweile die Säu füttern.
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  • Dietmar Eberth
    Was auf Deutschlands Straßen rumfährt ist nicht so wichtig. Deutschland exportiert 75% seiner produzierten PKWs. Und China ist das größte Importland mit einer Zulassungsquote von über 50% E-Autos.

    https://www.vda.de/de/aktuelles/zahlen-und-daten/jahreszahlen/export
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