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Kreis Schweinfurt
Ein Plus von 400 Hektar: Neue Flächen für Windräder im Landkreis Schweinfurt
45 Exemplare gibt es schon im Landkreis Schweinfurt: Der Regionale Planungsverband erweitert die Flächen für den Bau von Windkraftanlagen. Um diese Gemeinden geht es.
45 Windkraftanlagen gibt es schon im Landkreis Schweinfurt, wie diese bei Schwanfeld (Archivfoto). Der Regionale Planungsverband vergrößert derzeit mögliche Bauflächen.
Foto: Anand Anders | 45 Windkraftanlagen gibt es schon im Landkreis Schweinfurt, wie diese bei Schwanfeld (Archivfoto). Der Regionale Planungsverband vergrößert derzeit mögliche Bauflächen.
Josef Schäfer
 und  Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:36 Uhr

Im Landkreis Schweinfurt drehen sich derzeit 45 Windräder, die pro Jahr 143 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, so der Wind denn weht. Für die angestrebte Energiewende müsste allerdings weit mehr alternative Energie erzeugt werden. Daher sollen auch hier weitere Windanlagen gebaut werden. Allerdings werden dazu Flächen benötigt. Diese zu ermitteln und auszuweisen, ist eine der Aufgaben des Regionalen Planungsverbandes Main-Rhön (RPV).

Dieser Verbund, der neben den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Haßberge und Schweinfurt auch die Stadt Schweinfurt umfasst, unternimmt daher aktuell intensive Bemühungen, weitere dafür geeignete Flächen in seinem Zuständigkeitsbereich zu ermitteln.

Zweistufiges Verfahren für die Ausweisung neuer Windkraftflächen

Der RPV Main-Rhön gilt als Vorreiter bei der Ausweisung von Flächen für Windenergieanlagen. Seit 2014 wurden hier auf 2400 Hektar 23 Vorranggebiete und auf 4300 Hektar 41 Vorbehaltsgebiete für die Windkraftnutzung ausgewiesen, was insgesamt 1,7 Prozent der Regionsfläche entspricht.

Allerdings macht der Bundesgesetzgeber dem Freistaat Bayern die Vorgabe, bis zum Jahresende 2032 mindestens 1,8 Prozent seiner Fläche als Vorranggebiete für Windenergie auszuweisen. Entsprechend muss auch der RPV noch einmal nachlegen. Das wird nun in einem zweistufigen Verfahren angestrebt.

So wurde beschlossen, in einem ersten Schritt eher unstrittige Flächen neu auszuweisen oder bestehende zu erweitern. In einem aufwendigen und komplizierten Verfahren wurden dazu in den vergangenen Monaten 14 mögliche Erweiterungen von bestehenden Windenergiegebieten sowie 17 mögliche neue Vorranggebiete auf insgesamt gut 4100 Hektar ermittelt. In einem zweiten Schritt soll in den kommenden Jahren geprüft werden, ob die 2014 ausgewiesenen Windkraft-Gebiete noch aktuellen fachlichen Kriterien genügen und fortbestehen beziehungsweise zu Vorranggebieten aufgestuft werden.

Ein Plus von 400 Hektar: Neue Flächen für Windräder im Landkreis Schweinfurt

Der Entwurf mit den im ersten Arbeitsschritt ermittelten Flächenvorschlägen für neue Windenergieflächen liegt seit einiger Zeit vor. Bei einer Sitzung des RPV-Planungsausschusses im Landratsamt Schweinfurt wurde er jetzt öffentlich vorgestellt. Dabei fasste das Gremium einstimmig den Beschluss, das für die Änderungen im Regionalplan erforderliche öffentliche Anhörungsverfahren einzuleiten.

Neun neue Flächen auf mehr als 400 Hektar

Im Landkreis Schweinfurt sind in der Vergangenheit jeweils elf Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Windenergie nach der sogenannten sechsten Verordnung ausgewiesen. Nach dem Entwurf sollen nun neun weitere auf einer Fläche von 418 Hektar dazukommen. Sie werden als Vorranggebiete (VRG-W) bzw. Vorbehaltsgebiete für Windenergieanlagen (VBG-W) bezeichnet

Vereinfacht dargestellt wären im Wesentlichen die Gemeinden Stadtlauringen, Schonungen, Wasserlosen und Niederwerrn/Poppenhausen betroffen. Zum einen ist eine Erweiterung der Windkraftflächen im Bereich Rothhof zwischen Großbardorf und Sulzfeld (Lkr. Rhön-Grabfeld) vorgesehen. In dem Windpark dort drehen sich bereits vier Windanlagen. Die als W6 "Rothhof" bezeichnete Erweiterungsfläche soll nach den Planungen etwa 65 Hektar umfassen. Damit reicht sie auch in das Gemeindegebiet von Stadtlauringen.

Betroffen wäre auch der Forst "Hutschlag" am Ellertshäuser See durch das Gebiet W114 "Südlich Aidhausen". Völlig neu ist das Areal W120 "Westlich Stadtlauringen" in Richtung Thundorf.

Erweitert wird das bestehende Gebiet WK 54 westlich von Oberwerrn um die drei Gebiete W54-A, W54-B und W109. Vergrößert wird auch die bestehende Fläche WK 13 bei Garstadt. Völlig neu ist das Gelände W111 östlich von Abersfeld, das an die beiden bestehenden Windräder im benachbarten Landkreis Haßberge anschließt. Und auch der Windpark bei Waldsachsen mit elf Windrädern bekommt einen Flächenzuwachs.

Im westlichen Landkreis gibt es mit der Fläche W110 bei Wasserlosen ein neues Gebiet, das letztlich an den bestehenden Windpark bei Obbach anschließt.

Inkrafttreten der neuen Regelungen noch in diesem Jahr

Wie geht es nun weiter? Nachdem der Planungsausschuss die Durchführung des Beteiligungsverfahrens beschlossen hat, besteht jetzt für Kommunen, Fachstellen, Verbände und die Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Einsichtnahme in die Planunterlagen sowie zur Stellungnahme. Das Verfahren soll von Mitte März bis Ende April 2025 dauern.

Im Anschluss sollen die Stellungnahmen ausgewertet, der Entwurf überarbeitet und dann auch beschlossen werden. Erste Genehmigungen für neue Windräder könnten dann Ende des Jahres oder zu Beginn 2026 erfolgen.

 
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  • Andreas Neinhardt
    Ach ich freu mich schon wenn zwei Windräder auf Äckern von mir gestellt werden.
    Vorranggebiet unterschrieben sind die Verträge.
    Money Money Money makes me funny.....
    Scheiß egal ob sich die drehen oder nicht Pacht ist Pacht
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  • Edith Kram
    Irgendwie ist es mit Windkraft wie mit der Atomkraft.

    Anstatt in die technologische Weiterentwicklung (z.B. Erhöhung der Fähigkeiten Windlast, Rotordrehzahl und Effizienz) zu investieren, predigt man in Deutschland die Mähr vom Schlagschatten, brennenden Genratoren und wild umherfliegenden Rotorblättern.

    In einer anderen Zeitung war gar zu lesen von "Ausgleichszahlungen für die Beeinträchtigung des landschaftsbildes".
    Geht's noch?
    Reicht es nicht, dass man die Landschaft mit Photovoltaikparks und den dazugehörigen Zäunen, mit Gitterstrommasten und Gleichstromkabeln für den Süden Bayerns verschandelt?

    Irgendwo stand in den letzten Wochen zu lesen, dass Bayern eigentlich genügend erneuerbare Energie produziert - von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und bei schönem Wetter.

    Anstatt das Geld in immer mehr (überflüssige) Solar- und Windparks zu inverstieren, sollte der Ausbau von Speichern vorangetrieben werden.

    Gerhard Fleischmann
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  • Jürgen Huller
    Läuft doch schon längst!

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/energiewende-riesige-speicher-fuers-stromnetz-ein-batterietsunami-rollt-heran-a-59e79edc-91a7-421b-a1b8-8c3b5e39645b
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  • Andreas Gerner
    Es kommt auf die Perspektive an.
    "Riesig" im Vergleich zum Akku im Handy, ja.
    Aber alle Großbatteriespeicher, die es in Deutschland bereits gibt, plus diejenigen, die im günstigsten Fall im Jahr 2025 und 2026 hinzugebaut werden, haben maximal eine Kapazität von in Summe 7,8 GWh. Das ist weniger Kapazität, als alleine der zu DDR-Zeiten realisierte Pumpspeicher Goldisthal.
    Also riesig und Tsunami ? Eher nein.

    Die letzten Jahrzehnte wurde schlicht versäumt, weitere Pumpspeicherkraftwerke zu errichten. Anträge und Investoren gab es zwar, aber meist brachten Initiativen von Anwohnern und Naturschützern vor Ort (häufig angeführt von fundamentalistischen Grünen) die Projekte zu Fall.
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  • Dietmar Eberth
    Nicht Solar-/Windparks ODER Batteriespeicher. Sondern BEIDES. Nur dadurch konnte der Anteil der EE an der Stromerzeugung auf jetzt über 60% gesteigert werden.
    https://www.pv-magazine.de/2025/01/02/627-prozent-der-oeffentlichen-stromerzeugung-2024-durch-erneuerbare/

    Und auch der Ausbau der Speicher im privaten Bereich läuft.
    "Sowohl die Anzahl als auch die Kapazität aller in Deutschland installierten Solarspeicher stieg innerhalb des vergangenen Jahres um fast 50 Prozent. Insgesamt waren nach Hochrechnungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) zum Jahreswechsel mehr als 1,8 Millionen Speicher mit einer Kapazität von etwa 19 Gigawattstunden (GWh) installiert. "

    So wurde im Jahr 2024 doppelt so viel Großspeicherkapazität neu installiert wie im Jahr zuvor...rechnet der Verband in den nächsten zwei Jahren mit einer Verfünffachung der installierten Kapazität großer Batteriespeicher.
    https://www.ingenieur.de/fachmedien/hlh/energiebedarf/speicherkapazitaeten-2024-um-50-gewachsen/
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  • Andreas Gerner
    Peanuts.
    Verglichen mit dem Biogasanlagenpark oder den Pumpspeicherwerken ist das alles noch sehr wenig.
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  • Dietmar Eberth
    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.

    Batteriespeicher sind vorwiegend für den kurzfristigen und kurzzeitigen Einsatz konzipiert und ergänzen eher Pumpspeicherkraftwerke. Konventionelle Kraftwerke können nie so schnell Strom zur Verfügung stellen wie Batteriespeicher und brauchen immer eine Anlaufzeit.

    Nach Gebrauch können Batteriespeicher auch wieder schnell für den nächsten Gebrauch aufgeladen werden. Pumpspeicherkraftwerke sind da nicht so flexibel und nicht jeder will sie haben.

    Batteriespeicher können auch einfacher regional - wo benötigt - gebaut werden, bzw sind direkt im Haushalt vor Ort und belasten die Netze weniger oder gar nicht, da Regionalität.

    Batteriespeicher haben eine Kapazität von 19 GWh. Pumpspeicherkraftwerke etwa 40 GWh. Fragen Sie mal in ein paar Jahren nach was wohl rapide mehr geworden ist.
    https://energiewende.eu/speicher-fuer-die-energiewende/

    Wie gesagt, nicht Pumpspeicherkraftwerk ODER Batteriespeicher, sondern im Zusammenspiel haben diese ihre Stärken.
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  • Andreas Gerner
    Für den sekundengenauen Bedarf reichen wenige GWh im Netz.

    Weiterhelfen gegen die derzeitigen Probleme (mal einige Stunden Überfluss, dann wieder einen halben Tag Mangel) würden große Kapazitäten an Pumpspeichern, die wir längst haben könnten (wenn Grüne vor Ort nicht dagegen ins Feld gezogen wären) bzw gegen die Dunkelflauten würden Gaskraftwerke (bevorzugt mit Biogas bzw Biomethan befeuert) helfen.
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  • Dietmar Eberth
    Das ist doch Quatsch

    "Das Aus für das Pumpspeicherwerk in Dresden-Niederwartha ist besiegelt. Weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt, macht der Konzern Vattenfall das Kraftwerk dicht. "
    https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/pumpspeicherwerk-niederwartha-stilllegung-100.html

    Nix Grüne
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/pumpspeicher-riedl-wird-2024-zum-entscheidungsjahr,U0yL0S9

    Ich wäre gespannt, wenn große Nutzflächen ihres landwirtschaftlichen Betriebes für ein Pumpspeicherkraftwerk überflutet werden müssten. Schreien sie dann Hurra? Das ist wie mit den Kernkraftwerken oder Atommüllendlagern. Jeder will sie haben aber nicht in meiner Umgebung.
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  • Andreas Gerner
    Gemessen an der Leistung, die solche Kraftwerke haben, ist der Flächenbedarf eher gering.

    -

    Die Politik hat verschlafen, Pumpspeicherwerke als Schlüssel für mehr regenerative Energie im Netz zu sehen und dementsprechend zu fördern.
    Einseitig wurde auf PV und Wind gesetzt.
    Und nun werden die stundenweise, gerade wenn das Potential am größten wäre (beste Sonneneinstrahlung etc) stupide abgeregelt.

    So wird das nix mit erfolgreicher Wende.

    Schadensbegrenzung soll nun mit unwirtschaftlichen Fracking-LNG-befeuerten Gaskraftwerken (laut Fachleuten in der Gesamtbetrachtung ebenso klimaschädlich wie Kohle) und Batteriespeichern betrieben werden und erneut werden die Augen verschlossen vor der traurigen Realität, dass für deren Produktion Rohstoffe benötigt werden, wofür abseits der Kameras (und verschwiegen von den Grünen...) tagein tagaus Menschen und Kinder ihre Gesundheit oder gar ihre Leben verlieren.
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  • Dietmar Eberth
    "Die Politik hat verschlafen"

    Sie haben Recht!

    Studie der Bayerische Staatsregierung von 2014.
    "Analyse der Pumpspeicherpotentiale in Bayern"
    https://www.stmwi.bayern.de/publikationen/analyse-der-pumpspeicherpotentiale-in-bayern/

    2018 wurde im Bayerischen Landtag mal nachgefragt:
    Mit welcher Entwicklung bei der Pumpspeicherleistung und deren Speicherkapazität rechnet die Staatsregierung zum Jahr 2023 bzw. zum Jahr 2028?

    Antwort:
    Die Staatsregierung befürwortet grundsätzlich den Ausbau der Pumpspeicherkapazitäten in Bayern, unterstützt aber auch eine technologieoffene Speicherforschung und setzt sich für die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Wie sich der Markt entwickelt, bleibt abzuwarten. Die konkrete Entwicklung der Pumpspeicherleistung und der Speicherkapazität für einzelne Jahre ist
    nicht festgelegt.
    https://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0019109.pdf

    Über 10 Jahre geschlafen
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  • Andreas Gerner
    Ja stimmt.

    Bei dem Thema haben mehrere Parteien auf mehreren Ebenen die notwendigen Schritte nicht gemacht.

    Wäre der Wille da, könnte man gemeinsam das Versäumte ein Stück weit nachholen.

    Bei keiner Partei erkenne ich den Willen
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  • Dietmar Eberth
    Biogasanlagen sind eher für den Grundlastbereich und Dauerbetrieb ausgelegt und nicht zum Ausgleich von kurz- und mittelfristigen Netzschwankungen wie Batteriespeicher und Pumpspeicherkraftwerke. Zudem stellen sehr viele Biogasanlagen noch ihre Abwärme für Haushalte und Industrie zur Verfügung, was den Wirkungsgrad nochmal erhöht. Vergleich ist daher Unsinn,da völlig unterschiedliche Einsatzszenarien.
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  • Andreas Gerner
    Da sind Sie Jahre hintendran.

    Biogasanlagen sind heute Systemdienstleister. Die flexibel liefern, was wann benötigt wird.
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  • Dietmar Eberth
    Das ist eine Zukunftsvision
    https://www.energieforschung.de/de/aktuelles/projekteinblicke/2019/biogas-sorgt-fuer-stabile-netze
    Haben Sie Beispiele von Biogasanlagen die bei Strommangel einen Ausgleich schaffen oder in der Netzreserve sind?

    Aktuell werden Biogasanlagen eher abgeschaltet bei Stromüberschuß. https://taz.de/Abregelung-von-Biogasanlagen/!5925681/
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  • Andreas Gerner
    Zum Schieflachen !

    Die aktuelle Situation beschreiben mit einer Veröffentlichung von 2019.

    Was die Letzten Jahre an Anlagen gebaut bzw umgebaut wurde, sind keine Rund-um-die-Uhr-Anlagen, sondern Flexbetrieb-Anlagen.

    Wollen Sie eine besichtigen?
    Richte ich ein.
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  • Dietmar Eberth
    Es hat sich auch 2023 nicht viel geändert.

    Biogas im künftigen Energiesystem Potential und Wirtschaftlichkeit
    der Besicherung von Wind und Photovoltaik durch die Flexibilisierung von Biogasanlagen
    Im Folgenden werden die dafür notwendigen Maßnahmen
    zum Umbau/Erweiterung der Bestandsanlagen erläutert.
    In geringem Umfang ist das bereits mit dem bestehenden Anlagenbestand möglich. Allerdings bot die im EEG 2023 § 50 angebotene
    Flexibilisierungsprämie für Neuanlagen in Höhe von 65 €/kW und für Bestandsanlagen, die vor dem 01.08.2014 in Betrieb genommen
    wurden, in Höhe von 130 €/kW für 10 Jahre keinen hinreichenden Anreiz, eine signifikante Anzahl von Biogasanlagen so zu flexibilisieren.
    https://www.evt.tf.fau.de/files/2024/09/Biogas-im-kuenftigen-Energiesystem-final-09-09-24.pdf
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  • Dietmar Eberth
    Wie gesagt, Zukunft...

    "Die Anzahl der tatsächlich flexibilisierten Anlagen ist allerdings noch sehr gering und wird von den Projektbearbeitern auf ca. 300 Anlagen geschätzt. Daher bleiben die Effekte der Flexibilisierung bislang kaum sichtbar und der Wert real existierender Biogas-Speicherkraftwerke wird für den Strommarkt nicht wahrgenommen."
    "In der Darstellung zur Einspeisung verschiedener Stromerzeuger ist die Flexibilität von Biogasanlagen daher bislang nicht sichtbar. Ursachen sind Unsicherheiten der Anlagenbetreiber hinsichtlich Anlagenwirtschaftlichkeit, passender Betriebskonzepte, des zusätzlichen Arbeitsaufwands sowie der Vielfalt neuer Vertragspartner. Technische, rechtliche, ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen erschweren zudem die Umstellung auf die bedarfsgerechte Stromerzeugung. Die optimierte Fahrplangestaltung erzielt zudem noch nicht die gewünschten Mehrerlöse."
    https://biogas.fnr.de/biogas-nutzung/stromerzeugung/stand-der-flexibilisierung-von-biogasanlagen
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  • Bernd Schuhmann
    Jedes Windrad wird in der reinen Kosten Nutzen Rechnung uns weiter belasten .
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  • Dietmar Eberth
    Wie kommen Sie zu der Annahme? Quellen?

    Letzte Untersuchung (2024) des Fraunhofer Instituts:
    "PV-Freiflächenanlagen und Onshore-Windenergieanlagen sind mit Kosten von 4,1 bis 9,2 Cent pro Kilowattstunde laut Berechnungen der Studie nicht nur unter den erneuerbaren Energien, sondern unter allen Kraftwerksarten die kostengünstigsten Technologien in Deutschland."
    »Diese Berechnungen zeigen, dass die in Deutschland gerade anlaufenden Großprojekte mit einer Kombination aus PV-Freiflächenanlage, Windpark und stationären Batteriespeichern gute Investitionen sind«
    "Im Jahr 2045 neu gebaute Windenergieanlagen könnten Onshore zu Kosten zwischen 3,7 bis 7,9 Cent pro Kilowattstunde Strom produzieren."

    https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2024/photovoltaik-mit-batteriespeicher-guenstiger-als-konventionelle-kraftwerke.html

    Stromgestehungskosten beinhalten: Rohstoffe, Konstruktion, Instandhaltung, Lohnkosten, Versicherung, Pacht, Brennstoffe, Rückbau, Entsorgung
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