Eigentlich steht die Region Main-Rhön nicht so schlecht da: 1,7 Prozent ihrer Fläche ist für Windenergienutzung ausgewiesen. Damit kommt man der 2-Prozent-Verpflichtung durch das geplante Wind-an-Land-Gesetz schon ziemlich nahe. Es geht aber noch mehr: "60 Windräder könnten noch entstehen", rechnete der Vorsitzende des Planungsverbands Main-Rhön, Landrat Thomas Bold (Lkrs. Bad Kissingen), den Mitgliedern des Planungsausschusses in der Sitzung in Schweinfurt vor. Dort wurde beschlossen, angesichts der Klimaziele der Staats- und Bundesregierung das bestehende Windkraftkonzept zu überprüfen und so anzupassen, dass möglichst viel Windenergienutzung ermöglicht wird.
Wie die konkrete Umsetzung aussehen wird, ist noch unklar. Sie hängt von den rechtlichen und fachlichen Vorgaben ab, die Bund und Freistaat beschließen werden. So ist noch offen, wie es mit der 10H-Regel weitergeht oder ob es Aufweichungen beim Natur- und Artenschutz geben wird. Aus Vorbehaltsgebiete könnten dann beispielsweise Vorranggebiete werden. "Sobald die gesetzlichen Grundlagen da sind, werden wir prüfen, wo wir Änderungen vornehmen können."
Aktuell stehen auf dem Gebiet Main-Rhön 115 Windräder. Zum Vergleich: In der Planungsregion Würzburg mit den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart sind es 14 Anlagen mehr. "Wir wollen auf jeden Fall die Zwei-Prozent-Marke überschreiten", gab Vorsitzender Bold als Zielrichtung aus und kündigte für die Herbstsitzung des Planungsverbands erste Vorschläge für einen weiteren Windkraftausbau an.
Aus den Haßbergen kam vorsorglich der Hinweis, dass man keinesfalls bei den eigenen Ausbauzielen aufgehalten werden möchte. "Wir wollen keinen Stopp einlegen müssen", sagte Landrat Wilhelm Schneider mit Blick auf Repoweringpläne in seiner Region. Repowering bedeutet dabei das Ersetzen eines alten Windrades durch ein leistungsfähigeres neues. "Der Planungsverband will nicht verhindern, was gesellschaftliche Entwicklung ist", versicherte Oliver Weidlich von der Landes- und Regionalplanungsstelle der Regierung von Unterfranken. Es gehe lediglich um eine Überarbeitung des Gesamtkonzeptes.
Es fehlt an Speichermöglichkeiten und Leitungskapazitäten
Was sich vielversprechend anhört, ist für Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann allerdings "nur ein kleines Mosaiksteinchen" zur Lösung des großen Klimaproblems. Denn nicht allein die Zahl der Anlagen sei entscheidend, sondern auch die Verfügbarkeit der erzeugten Energie. "Was hilft uns 125 Prozent installierte Leistung, wenn bei einer Dunkelflaute dann nur ein bis zwei Prozent verfügbar ist." Es fehle an Speichermöglichkeit für die erzeugte Energie, weil die Staats- und Bundesregierung auf einen förder- statt technikbasierten Masterplan setze. Das gelte es politisch zu ändern.
Was außerdem noch fehlt: die Leitungen, um den alternativ erzeugten Strom auch in die Fläche bringen zu können. Darauf machte Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé aufmerksam. In Mittelfranken sei ein weiterer Zubau von Windenergie- und Photovoltaikanlage schon gar nicht mehr sinnvoll, weil die Leitungskapazitäten dafür nicht vorhanden seien.
Mit Blick auf den Energiebedarf der Schweinfurter Industrie fordert Remelé daher bei der Aktualisierung des Windkraftkonzeptes dringend auch die Leitungsfrage zu klären. Autozulieferer ZF zum Beispiel benötige so viel Strom wie 50.000 Haushalte. Das entspricht der Größenordnung des gesamten Landkreises Schweinfurt. "Und das 24 Stunden rund um die Uhr."
Regionale Mandatsträger in die Pflicht nehmen
Aus Sicht von Remelé ist es kein Zufall, dass Firmen wie Intel und Tesla sich nicht in Bayern, sondern in Sachsen-Anhalt und Brandenburg ansiedeln. Denn dort sei die Bereitschaft vorhanden, Räume für regenerative Energien und Industriefläche freizugeben. "Wir drohen abgehängt zu werden", warnte Remelé, "nicht gegenüber außereuropäischen Ländern, sondern gegenüber den ostdeutschen Bundesländern."
Ausschussvorsitzender Thomas Bold sicherte zu, dass der Planungsverband noch einmal bei den Wirtschaftsministerien sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene den Ausbau der Netze und Speichermöglichkeiten schriftlich einfordern werden. Auch die regionalen Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene sollen in die Pflicht genommen werden. "Die Lösung der Leitungsfrage und Speicherproblematik muss vorangebracht werden", ist die einstimmige Forderung des Gremiums an die Politik.
Denn Deutschland soll von Nord bis Süd, von West bis Ost mit gigantischen Windrädern vollgestellt werden. Naturschutz? War gestern. Bürgermitsprache? Belästigung von notorischen Querulanten. Waldrodung? Nur am Amazonas problematisch. Bodenversiegelung? Besser als Russengasimport.
Wie heißt es doch so schön: Wo gehobelt wird, fallen Späne! Und wer die Atommacht im östlichen „Reich des Bösen“ in die Knie zwingen will, der wird doch nicht ernsthaft zögern, im eigenen Land ein paar Folterinstrumente auszupacken.
Robert Habeck, für den es weder Volk noch Vaterland gibt, wird den Deutschen schon zeigen, wer Hebel sitzt. Deutsche Landschaften ruinieren das schaffen die Grünen mit Roten und Gelben allemal!
ist irreführend.
Die Energie aus der Natur ist bereits vorhanden. Mehr Windräder nutzen diese natürlichen Ressourcen nur in höherem Maße.
Was wir in Bayern vor allem brauchen sind mehr und höhere Windräder. Denn die liefern auch anständig Strom bei schwächeren Wind.
0 Windräder x 1.000 Wind = 0 Energie
Im Jahresmittel sogar nur ca 20%.
http://blog.widdi.de/index.php?/permalink/Energiewende.html#extended
Tabelle unten.... wie ich ausgeführt habe: selbst der sofortige Bau von 58.000 weiteren Windrädern würde nicht zur VersorgungsSICHERHEIT beitragen... es wäre nur ein Baustein.. ohne 24/7-Energie und Speicher .. ist Wind nutzlos
Was Lutterbeck sagen wollte ist: Wenn 20 Windräder da sind und kein Wind weht, erzeugen die keine kWh! Meine Antwort war: Wenn es keine Windräder gibt, kann der Wind so stark wehen wie er will, es wird keine kWh erzeugt! Beides ist richtig!!
Warum liefern Windräder im Jahresmittel nur ca. 20 % Strom (ich habe dies Angabe nicht geprüft)?
Es könnten in Bayern wesentlich mehr sein, wenn die CSU mit 10H den Windkraftausbau nicht abgewürgt hätte! Die Regionalplanung sah bei der abschließenden Veranstaltung in Gochsheim 800 Meter Abstand vor.
Der Strom-Speicherausbau wurde von der CDU/CSU (zusammen mit FDP alt. SPD) in den letzten 16 Jahren ebenfalls behindert!
Windstrom ist nicht nutzlos! Jede Kilowattstunde Windstrom, die nicht gesetzeswidrig (Vorrang von EE) abgeregelt wird, spart ca. 500 Gramm CO2!
Es GIBT nun mal KEINE Möglichkeit, die Wind-/Solar-Energie in nennenswertem Umfang zu speichern.
Was die Kritiker der "alternativen Energien" seit 25 Jahren den Fanatikern erklären, setzt sich jetzt mehr und mehr als Erkenntnis und bittere Wahrheit durch.
Ja, man kann den Strom für eine Taschenlampe in einem Akku speichern. Nein, mit den Energiemengen für die Industrie oder Großstädte geht das NICHT.
Die höchst sinnvolle Suedlink Trasse die an seinem Oberthulba vorbei geht will er jedoch mit aller Macht verhindern. Dabei werden nur große Lösungen wie eben jene Suedlink Trasse helfen die Energieversorgung der Zukunft sichern und nicht ein paar an Wohngebiete herangezwängte Windräder im eher flauen Unterfranken mehr!
Ebenso ist ihr Kommentar falsch bzgl. Der Windernte in Unterfranken! Wir sind eine Hochburg des Windes!
Bitte erklären sie mir, warum die Suedlink Trasse sinnvoll ist! Welcher Strom soll aus dem Norden kommen?