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Eck kritisiert Knoblach: "Klamauk anstelle ernsthafter Arbeit"
Innenstaatssekretär Gerhard Eck kritisiert den grünen Abgeordneten Paul Knoblach wegen dessen Öffentlichkeitsarbeit: Verdächtigungen und "platte Lügen" statt seriöser Arbeit.
Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat in einem offenen Brief den grünen Landtagsabgeordneten Paul Knoblach wegen dessen Öffentlichkeitsarbeit scharf angegriffen. 
Foto: Silvia Gralla | Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat in einem offenen Brief den grünen Landtagsabgeordneten Paul Knoblach wegen dessen Öffentlichkeitsarbeit scharf angegriffen. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:29 Uhr

"Zu meinem großen Bedauern stelle ich immer wieder fest, dass Sie im Rahmen Ihrer Öffentlichkeitsarbeit, vor allem in den sogenannten sozialen Medien, gegen alle Prinzipien eines geordneten Umgangs miteinander verstoßen." In einem offenen Brief fordert der CSU-Landtagsabgeordneter Gerhard Eck mit deutlichen Worten seinen Landtagskollegen von Bündnis 90/Die Grünen, Paul Knoblach, auf, die politische Auseinandersetzung in Sachfragen künftig seriöser zu führen. Eck hat seinen Brief den Medien zur Verfügung gestellt.

"Sie scheuen sich nicht vor der Verbreitung von Halbwahrheiten, Verdächtigungen und Unterstellungen bis an die Grenze der Beleidigung und der platten Lüge gegen Behörden, Institutionen, Ämter, Firmen und Personen und natürlich gegen mich persönlich", schreibt Eck an Knoblach. "Damit befeuern Sie ganz persönlich die unsägliche Verrohung der Umgangsformen und der Sprache, die allenthalben am Umgangston in den sozialen Netzwerken kritisiert werden." 

So könne und dürfe die gesellschaftlich notwendige Diskussion von Sachthemen in einer Demokratie aber nicht geführt werden. "Ich nehme es nicht länger stillschweigend hin, dass Sie den Umgangston aggressiv verschärfen, um aufzufallen, und nur noch Populismus betreiben, um Ihrer Wählerschaft zu gefallen."

Knoblach habe in jüngster Zeit behauptet, so Eck, dass der Freistaat Bayern nicht genug getan habe zum Erhalt des Schlosses Mainberg. "Das habe ich Ihnen widerlegt." Dann habe sich Knoblach mit unrealistischen Forderungen zum Ankerzentrum in Geldersheim geäußert. "Auch hier musste ich Sie mit Fakten korrigieren." Knoblach habe zum Nationalpark Steigerwald geschwiegen, um sich dann als „Retter der Steigerwald-Buchen“ aufzuspielen und damit bewiesen, dass ihm nichts zu schade sei, um seinem Klientel zu gefallen. "In die gleiche Rubrik fallen Ihre Aussagen über die Jagd im Sommer dieses Jahres."

Gerhard Eck schreibt weiter: "Das Spiel, das Sie aktuell im Zusammenhang mit der Steigerwaldbahn treiben, übersteigt endgültig das Maß dessen, was ich bereit bin, noch länger hinzunehmen. Zusätzlich zu allen Unterstellungen der Vergangenheit behaupten Sie aktuell in einem Video, dass ich zum Rückbau der Gleise der Steigerwaldbahn in Kitzingen aufgefordert hätte, was natürlich jeder Grundlage entbehrt." Die Stadt Kitzingen selbst habe größtes Interesse am Abbau der Gleise, um endlich mit dem Bau städtischer Verkehrsprojekte im Bereich der ehemaligen Trasse beginnen zu können.

"Ihr nicht akzeptables Verhalten färbt ab und macht Schule unter Ihren grünen Parteifreunden. Diese behaupten öffentlich, sicherlich mit Ihrem Wissen oder in Ihrem Auftrag, dass die Untere Naturschutzbehörde vor dem Gleisrückbau in Kitzingen nicht eingebunden worden wäre. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Untere Naturschutzbehörde bei Aufnahme der Arbeiten anwesend war und das gewählte, schonende Verfahren zum Gleisrückbau für gut geheißen hat."

Unter dem Beifall Knoblachs habe der grüne Parteifreund Thomas Vizl öffentlich in einer Kreistagssitzung erklärt, dass es beim Verkauf der Trasse durch die Deutsche Bahn zu Unregelmäßigkeiten gekommen wäre, weil der Verkauf der Trasse nicht an den Höchstbietenden erfolgt sei. Damit würden Vizl und Knoblach der Bahn einen Verstoß gegen die Vergaberichtlinien unterstellen und einen offensichtlichen Betrug. "Wie weit wollen Sie und Ihre Freunde denn noch gehen? Bis an die Grenze der Strafbarkeit?", fragt Eck.

Als Abgeordneter einer demokratisch legitimierten Partei im Bayerischen Landtag sollte man sich seiner Verantwortung bewusst werden, die demokratisch notwendige Auseinandersetzung in Sachfragen seriös zu führen, macht Eck klar. "Wer Klamauk anstelle ernsthafter Arbeit treibt, fördert die Politikverdrossenheit." Er jedenfalls werde künftig nicht mehr schweigend zusehen, schreibt Eck. Er werde jeder von Knoblach und seinen "grünen Freunden" verbreiteten Desinformation in Zukunft mit einer öffentlichen Gegendarstellung begegnen.

 
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  • H. E.
    Endlich mal eine Aussage mit Fakten! Auch wenn die Grüne Spezies dies nicht wahr haben wollen!
    Ech war für seine Verhältnisse sehr handzahm und durchaus sachlich!

    Das was Knoblach oder die andere grüne Abgeordnete von sich geben hat nichts mit der Sache zu tun, liefert NULL Antworten und ist auf Deutsch gesagt a Schmarrn!
    Unqualifiziert und unsachlich!
    Von einem und einer Abgeordneten hätte man sich eine Auseinandersetzung in der Sache gewünscht und nicht nur pures Wahlkampfgeplänkel! Typisch Grün eben! Nix zu sagen aber viel Schmarrn!
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  • K. W.
    Wie langweilig dieses ewige MIMIMI des MdL Eck....
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  • G. E.
    Es wäre in dieser emotionalen Angelegenheit das wichtigste, Respekt voreinander zu haben. Warten wir doch jetzt einfach mal die Studie ab.
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    Schauen sie das Antwortschreiben von Herrn Knoblach an. Das nenne ich eine gelungene Antwort im sachlich seriösen Tonfall, wie es sich Herr Eck wünscht.
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  • H. M.
    Welche Antwort?
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  • H. E.
    Das Antwortschreiben ist völliger Quatsch! Einfach lächerlich!
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  • H. E.
    Gibt es tatsächlich Antworten???
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  • C. R.
    Ich würde mir vom Abgeordneten Eck mehr Sachlichkeit wünschen. Er ist doch als Sachwalter für die Region und damit nicht nur für CSU-Wähler gewählt. Ein besserer ÖPNV sollte doch im Interesse aller liegen. Streit in der Sache ist ja produktiv, aber dieses emotionale Getöse auf Kindergartenniveau schafft nur Politikverdrossenheit. Ist das so gewollt?
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  • M. H.
    Woher sollen die vielen Nutzer kommen, um eine solche Strtecke rentabel zu betreiben? Wenn man schon die Straßen ausbaut (Straße nach Geo) dann muss man sich auch um den Zielverkehr in Schweinfurt kümmern und für Parkmöglichkeiten sorgen (oder P+R).
    Die Strecke nach Kitzingen auszubauen ist mehr als Phantasie.
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  • N. R.
    Es ist aber nicht besonders glaubwürdig wenn ausgerechnet der größte aller Polarisierer genau das Anderen vorwirft. Bei all den Themen, die er in seinem offenen Brief anreisst, hat er immer selber hemmungslos Öl ins Feuer gegossen. Eck scheint sich unangreifbar zu fühlen.
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  • I. E.
    da sprechen Sie ein wahres Wort gelassen (???) aus!
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  • N. R.
    Ach, ich reech mich nimmer uff... zwinkern
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  • L. S.
    Öl ins Feuer gießen und Lügen verbreiten sind zweierlei. Sie wünschen sich doch sonst immer Unruhe und Widerspruch.
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  • D. H.
    Der Konjunktiv - schürt Emotionen - das ist Masche von Vizl und Knoblach!

    "Wahrscheinlich steckt Herr ... dahinter!
    "Wir vermuten dass nicht der günstigste Bieter berücksichtigt wurde...!
    Es könnte sein dass die .... Behörde nicht gehört wurde.
    Alles spricht dafür dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht!
    Diese Redephrasen und weitere sind die bewusst eingesetzten Stilmittel der Grünen.
    Klaus Vogt hat die Herren Vizl und Knoblach entlarvt und das grüne Effekthaschen aufgedeckt. Gut, dass es langsam die Leute checken und nicht blind den grünen Überschriften hinterherlaufen.

    Lasst Fakten sprechen!
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  • K. S.
    @widdi:
    Dort haben min. 2 direkte Anwohner aus grettstadt sich pro Bahn geäußert.
    Eine junge Dame und ein junger Herr.
    LEIDER sieht die CSU nur nicht ein jungen Menschen, die es letztendlich vor allem betreffen wird, zuzuhören.
    Ich habe das Gefühl, dass noch immer gedacht wird, die fehlende Lebenserfahrung mache sie unmündig.
    Zudem ist es so, dass sich viele in Grettstadt nicht trauen, etwas zu sagen....
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  • F. W.
    Hier in Gochsheim äussern sich sogar nicht an der Bahn lebende eher zu den Grünen tendierende Anwohner mit: lasst die Bahn sein. Das lohnt nicht.

    In Gochsheim hat man keine Angst. ... sind die Menschen in Grettstadt schon so von den Befürwortern eingeschüchtert? Hätte ich nicht gedacht...... traurig
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  • L. W.
    @ widdi

    Gochsheim hat ja eine recht gute Stadtbusverbindung und ist nun mal recht na an Schweinfurt, da wäre es nur bei weiteren Bahnreisen von Vorteil direkt mit dem Zug zum Hauptbahnhof zu kommen, ansonsten ist die Stadtmitte mit dem Stadtbus schneller zu erreichen.

    Alle Orte, die weiter von Schweinfurt entfernt sind und die keine so gute Stadtbusverbindung haben, würden von einer Bahnverbindung nach Schweinfurt natürlich wesentlich mehr profitieren.
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  • H. E.
    Welche? Bekommt jeder Ort dann einen Bahnhof?
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  • M. B.
    Politik ist immer ein Klamauk. Das war noch nie anders Herr Eck.
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