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Schweinfurt
Diskussion im Stadtrat: Wie viele Mitarbeiter braucht die Stadt Schweinfurt?
Hat die Stadt zu viele oder zu wenige Mitarbeiter, um alle Aufgaben zu erfüllen? Eine Frage, die der Stadtrat immer wieder diskutiert. Warum das im Herbst wieder Thema wird.
Schon der Blick aus der Luft auf das alte und das neue Rathaus am Marktplatz zeigt, dass in der  Stadtverwaltung viele Menschen für die Bürger arbeiten, insgesamt rund 1100.
Foto: Anand Anders | Schon der Blick aus der Luft auf das alte und das neue Rathaus am Marktplatz zeigt, dass in der  Stadtverwaltung viele Menschen für die Bürger arbeiten, insgesamt rund 1100.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:11 Uhr

Rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Stadtverwaltung in Schweinfurt alleine im Rathaus am Marktplatz sowie den Außenstellen wie den Servicebetrieb am Sennfelder Bahnhof. Betrachtet man den so genannten Konzern Schweinfurt, wird die Stadt zu einem der größten Arbeitgeber in der Stadt: rund 4000 Mitarbeiter kommen zusammen, wenn man die Verwaltung plus die städtischen Tochtergesellschaften Leopoldina-Krankenhaus, Stadtwerke und Wohnungsbaugesellschaft SWG mitzählt.

Die Fragen, die im Stadtrat insbesondere immer wieder FDP-Rat Georg Wiederer umtreiben: Sind es, speziell in der Verwaltung, zu viele Mitarbeiter und wie wirkt sich der stetige Anstieg an Stellen dauerhaft auf den Haushalt der Stadt aus? Rund 56 Millionen Euro pro Jahr kostet das Personal in der Verwaltung, nach den Transferleistungen, zum Beispiel die Gelder, die vom Jobcenter ausbezahlt werden, der zweitgrößte Haushaltsposten.

Wiederer zweifelt nicht die Notwendigkeit an, in einzelnen Abteilungen mehr Personal einzustellen wenn es nötig ist. Angesichts der Tatsache, dass die Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt aber sinken, findet er, dass insbesondere der Stadtrat stärker darauf achten sollte, wie viele Stellen neu geschaffen werden und ob das wirklich notwendig ist.

In Stadtrat wie Hauptausschuss gab es vor der Sommerpause dazu eine interessante Diskussion, da das Thema durchaus kontrovers gesehen werden kann. Die Verwaltung hatte zum Beispiel für das Büro des Oberbürgermeisters eine neue Stelle "Sachbearbeiter Social Media" beantragt, die durch die CSU-Fraktion zwar nicht grundsätzlich abgelehnt, aber hinterfragt wurde. Aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden Stefan Funk und seiner Kollegin Stefanie Stockinger-von Lackum war unklar, was genau der neue Mitarbeiter in Sachen Öffentlichkeitsarbeit tun soll. Nun wird bei den Haushaltsberatungen im November das Thema Personal von Seiten der Verwaltung noch einmal ausführlich aufgearbeitet und gezeigt, in welchen Bereichen Bedarf herrscht.

Stefan Funk wünscht sich in diesem Zusammenhang, dass die Verwaltung nicht wie derzeit üblich das ganze Jahr über neue Stellen schafft und genehmigen lässt, sondern dies gebündelt maximal zwei Mal pro Jahr dem Stadtrat als Souverän vorträgt. Eine Kommune müsse immer abwägen, damit die Personalkosten nicht notwendige Investitionen in Infrastruktur und andere wichtige Projekte blockieren, so Funk.

Oberbürgermeister lobt seine Verwaltung für ihr Engagement

Georg Wiederer pocht auf die Entscheidungshoheit des Stadtrates, die die Verwaltung im übrigen auch nicht in Zweifel zieht, wurde dafür aber im Stadtrat von Sinan Öztürk (Linke) und Kathi Petersen (SPD) auch kritisiert, die vor dem "Rasenmäherprinzip" und Stellenabbau warnten, gerade wenn es um "bürgerfreundliche Verwaltung" geht.

Das Thema Personalkosten bei den Haushaltsberatungen in den Fokus zu stellen, hält Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) für richtig. Er brach eine Lanze für das Verwaltungspersonal, das sich neuen Herausforderungen stellen müsse, gerade beim Thema Bürgernähe. Natürlich, so der OB, versuche man aber die Personalkosten stabil zu halten.

 
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