Handfeste Zahlen gibt es nicht zu der Frage, wie genau die Corona-Krise die Eigenbetriebe der Stadt 2020 wirtschaftlich getroffen hat. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres werden "verlässliche Daten" vorliegen, sagt Finanzreferentin Anna Barbara Keck. Eines ist jedoch klar: Einbußen wird es geben, die Bilanzen für 2020 werden "anders aussehen, schlechter".
Sowohl die Stadtwerke als auch die Leopoldina Krankenhaus GmbH hatten Corona-Hilfen beantragt. Die seien noch nicht alle geflossen, so Keck im Ferienausschuss des Stadtrates. Außerdem stünden noch Rückforderungen bei den städtischen Unternehmen aus. Dass auch sie nicht unbeschadet aus der Krise kommen, verwundert kaum. Fünf städtische Töchter gibt es, fast alle davon als GmbH: den Eigenbetrieb Stadtentwässerung, die Stadtwerke und die Leopldina mit ihren jeweiligen Untergesellschaften, die SWG Stadt- und Wohnbau und den Stadt Schweinfurt Kulturservice. Insgesamt 3048 Menschen sind bei den Töchtern der Stadt beschäftigt.
Die Schulden sinken, die Erträge steigen – zumindest bis 2019
Die Zahlen für 2019 sind gut: Beim Anlagevermögen geht der Trend seit Jahren nach oben, erreichte 2019 insgesamt 410,6 Millionen Euro. Gestiegen ist auch das Eigenkapital der Eigenbetriebe der Stadt – auf 224,7 Millionen. Die Darlehensschulden sind dagegen im Lauf der Jahre gesunken, lagen 2019 bei 120,4 Millionen Euro. Einen Höchststand hatte mit 43,7 Millionen Euro die Summe der Investitionen erreicht. Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal erhöht, auf 515,7 Millionen Euro. Das sind 30 Millionen Euro mehr als noch 2015. Der Umsatz lag bei 365,4 Millionen Euro. Am Ende bleibt ein Gesamtergebnis von 8,1 Millionen Euro. 4,3 Millionen steuerten dazu die Stadtwerke bei, 1,9 Millionen die Leopodina GmbH, 1,7 Millionen Euro die SWG.