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Grafenrheinfeld
Der Tag nach der Kühlturm-Sprengung in Grafenrheinfeld : Wie sieht das Gelände jetzt aus?
Das Kraftwerksgelände zieht am Samstagmorgen viele Spaziergänger und Radler an. Sie wollen sehen, was von den Türmen übrig ist.
Am Tag nach der Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld: Das ist übrig geblieben.
Foto: Martina Müller | Am Tag nach der Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld: Das ist übrig geblieben.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 27.08.2024 02:41 Uhr

Am Freitag, 16. August, wurden die Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt. Mit einiger Verzögerung. Ein Pro-Atom-Aktivist war auf einen Strommast im Sperrgebiet geklettert. Tausende hatten die Sprengung mitverfolgt. 

Am Morgen danach kommen wieder viele Menschen in die Nähe des Kraftwerksgeländes. Sie wollen sehen, was von den 143 Meter hohen Türmen übrig ist. Viele Fotos werden gemacht. An den Tagen davor vielleicht ein Selfie mit den Zwillingen, jetzt eines mit den Trümmern im Hintergrund.

Am Tag nach der Sprengung der KKG Kühltürme bei Grafenrheinfeld: Was von den Türmen übrig blieb,  interessierte viele Menschen.
Foto: Martina Müller | Am Tag nach der Sprengung der KKG Kühltürme bei Grafenrheinfeld: Was von den Türmen übrig blieb,  interessierte viele Menschen.

Immer noch wird diskutiert, ob man sie nicht hätte stehen lassen sollen. "Sie waren ein Zeichen, man hat sie von weitem gesehen", sagt ein Mann. Er hätte sich gewünscht, dass sie noch stehen würden. Ein Gefühl, das offenbar viele an diesem Morgen haben. Die Kühltürme haben dazugehört. Dass sie auf einmal nicht mehr da sind, ist ein Bruch. 

Vergleichsweise wenige Trümmer liegen auf dem Gelände, wo die riesigen Türme standen.
Foto: Martina Müller | Vergleichsweise wenige Trümmer liegen auf dem Gelände, wo die riesigen Türme standen.

Am Wegkreuz, dem Schauplatz vieler ökumenischer Andachten der Atomkraftgegner, entlang sieht man Stück für Stück mehr Reste. Die Lichtmasten sind noch da, die um die Türme standen. Dazwischen große Brocken, Beton-Reste der Stützenpaare, vermutlich. "Wie in der Tagesschau, wenn Bilder von Gaza kommen", sagt ein Mann.  

Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, drei Tage nach der Sprengung der Kühltürme.
Foto: René Ruprecht | Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, drei Tage nach der Sprengung der Kühltürme.

Viele machen Fotos, unterhalten sich darüber, wo sie die Sprengung gesehen haben. Oder dass sie dummerweise den Moment verpasst haben, weil sie sich, als die Verzögerung bekannt war, etwas zu essen gemacht haben. "Erst um 22 Uhr haben wir in Grafenrheinfeld wieder die Fenster aufmachen können", erzählt eine Frau. Vor den Straßenlaternen sei ein richtiger Schleier sichtbar gewesen. 

 
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