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Schweinfurt
Corona: St. Josef hat Auslastungsgrenze erreicht
Mit über 300 hat die Stadt Schweinfurt die höchste Inzidenz in Bayern. Der Landkreis liegt knapp unter 200. Nun sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Die Maxbrücke stadteinwärts während der nächtlichen Ausgangssperre in Schweinfurt. 
Foto: Silvia Gralla | Die Maxbrücke stadteinwärts während der nächtlichen Ausgangssperre in Schweinfurt. 
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 10.02.2024 08:18 Uhr

Platz eins in Bayern, Platz vier bundesweit – und das im negativen Sinne. Entgegen des nationalen Trends steigen die Corona-Zahlen in der Stadt Schweinfurt weiter und weiter. Aus diesem Grund wird die Stadtverwaltung eine neue Allgemeinverfügung erlassen, welche weitere Konsequenzen, sprich Einschränkungen, nach sich zieht. Genaue Details dazu sind noch nicht bekannt, es wird jedoch damit gerechnet, dass diese ab Mittwoch in Kraft treten.

Das Robert-Koch-Institut meldete am 3. Mai eine Sieben-Tage-Inzidenz von 308,8 (bei nur zehn Neuinfizierten) im Stadtgebiet. Zum Vergleich: Der schlechteste Wert bundesweit liegt derzeit bei 574 im Saale-Orla-Kreis, den Bestwert erreicht Nordfriesland mit knapp über 33. Ebenfalls weit über dem Bundesdurchschnitt (146,9) liegt der Inzidenzwert im Landkreis Schweinfurt. Er ist gegenüber dem Vortag leicht gestiegen und lag am Montag bei 187,1 (mit 33 Neuinfizierten).

Was sagt Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé zur kritischen Lage?

Aufgrund der stark schwankenden Werte und einer besorgniserregenden Entwicklung in den vergangenen Wochen ergreift die Stadt Schweinfurt härtere Maßnahmen. Neben den ohnehin durch die "Bundesnotbremse" geltenden Regeln will die Stadt am Dienstag über weitere Beschränkungen informieren. Auf Nachfrage der Redaktion gab Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé eine erste Stellungnahme ab. "Nach wie vor gibt es aber für die erhöhten Zahlen keinen einen Grund, keinen Ausbruchsherd", so Remelé.

Wie das Gesundheitsamt bereits informierte, hätten Infektionen in Kitas und Schulklassen für erhöhte Zahlen gesorgt, dennoch könne auch hier nicht von Hotspots gesprochen werden, so der OB. "Aus meiner Sicht befinden wir uns schlichtweg auf dem Höhepunkt der Dritten Welle." In dieser seien das Virus ansteckender und die Menschen nachlässiger geworden , "das ist eine gefährliche Kombination", sagt Remelé. Sicher sorgten auch auf den ersten Blick mehr Tests für höhere Zahlen. "Weitergedacht ist es aber eindeutig so, dass durch mehr Tests auch mehr Infizierte ohne Symptome ausfindig gemacht und dadurch Infektionen verhindert werden können."

Aufgrund des Infektionsgeschehens müsse die Stadtverwaltung nun handeln und per Allgemeinverfügung verschärfte Regelungen erlassen. "Ich appelliere auch noch einmal ausdrücklich an alle Bürger, sich an die geltenden Regeln zu halten, umsichtig und solidarisch zu sein", so Remelé. Laut OB gingen Experten davon aus, dass wir auf ein Ende der Dritten Welle zusteuern und die Hoffnung bestehe – sollte keine weitere Mutation auftauchen – die Pandemie tatsächlich bald überwinden zu können. Dafür müssten jedoch die Kontaktbeschränkungen befolgt, Testmöglichkeiten genutzt und das Impfen forciert werden.

Wie ist die Lage in Schweinfurts Krankenhäusern?

Bleibt zu klären, ob sich die stark steigenden Corona-Infektionszahlen auch in den Schweinfurter Krankenhäusern bemerkbar machen. "Wir verbleiben in den letzten 14 Tagen auf einem relativ hohen Niveau, mit der Tendenz dazu, dass eher mehr Menschen stationär aufgenommen werden als weniger", sagt Veit-Maria Oertel, Pressesprecher des Schweinfurter Leopoldina-Krankenhauses. Demzufolge versorge man aktuell (Montag, 7 Uhr) 39 Corona-Patienten im Haus, neun auf Intensivstation, acht davon beatmet. Laut Oertel sei der Altersdurchschnitt der Corona-Patienten mittlerweile gesunken, im Vergleich zur zweiten Pandemiewelle.

Derzeit seien noch ausreichend Kapazitäten auf der Intensivstation (acht freie Betten) vorhanden, man habe die Lage im Griff. "Wir analysieren die Situation täglich, die Lage verändert sich auch ständig", sagt Oertel. Durch eine vorausschauende Planung, etwa Verschiebungen nicht dringend notwendiger Behandlungen, versuche man immer "möglichst einen Puffer zu schaffen", so Oertel.

Krankenhaus St. Josef: "Auslastungsgrenze ist erreicht"

Auf der Intensivstation des Schweinfurter St. Josef Krankenhaus werden derzeit sechs Corona-Patienten behandelt, die allesamt beatmet werden. Auf der Corona-Station befinden sich momentan weitere 18 infizierte Patienten in Behandlung. Die Entwicklung steigender Fallzahlen mache sich deutlich bemerkbar.

"Wir spüren die höheren Inzidenzen", sagt Dr. Wolfgang Menger, ärztlicher Direktor des Krankenhauses St. Josef. "Die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation betreut und beatmet werden müssen, sind seit etwa zwei Wochen gleichbleibend hoch." Ein ähnliches Bild zeige sich auch auf der Corona-Station. "Momentan gibt es keine fallende Entwicklung der Inzidenzen, entsprechend ist auch keine Entlastung spürbar." Man sei, was das Personal auf der Intensivstation anbelangt, am Limit. "Unsere Auslastungsgrenze ist erreicht", so Dr. Menger.

Raum Schweinfurt: Über 45 000 Menschen haben Erstimpfung erhalten

Derweil richtet sich der Blick immer mehr auf die Corona-Impfungen und die damit verbundene Hoffnung nach Verbesserung. Laut Angaben des Landratsamtes Schweinfurt haben in Stadt und Landkreis derzeit (Stand 3. Mai) insgesamt 45 025 Menschen eine Erstimpfung erhalten, was einer Impfquote von 26,65 Prozent entspricht. Eine Zweitimpfungen wurde insgesamt 11 826 Menschen im Raum Schweinfurt verabreicht, das entspricht einer Impfquote von sieben Prozent. 

 
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  • Gregorino
    Das Fernsehen ist voll mit Bildern von überforderten Klinik Personal. Heulend sagen Mitarbeiter dass sie denn Job nicht mehr ausüben können. Menschen sterben alleine auf intensivstattionen, aber hier wird über die Tests diskutiert. Schämt ihr euch nicht? Oder jedliche Empathie verloren?
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  • info@softrie.de
    Können wir die Diskussion um Querdenker sein lassen?

    Natürlich steigen die Infektionen an, aber es wird endlich eine Dunkelziffer herausgetestet, weil die Schnelltests verfügbar sind. Die Formel finde ich tatsächlich auch nicht gelungen, aber sie ist nun mal da. Wir können also die Zahlen in ein Verhältnis setzen oder panisch herum springen!? Mir ist das erste lieber.

    Lieber alles offen lassen, die Leute ständig zum Testen schicken (ich mach das zwei bis drei Mal die Woche) und führe mit einigen Personen wieder ein normales Leben. Leider wird von der Politik oft mit Angst gearbeitet. Es müsste belohnt werden: Wer sich testet, sollte nicht nur einkaufen gehen, sondern sich mit Freunden treffen. Es wurden grundsätzliche Fehler gemacht. Auch in Sachen Schnelltests: Die Telekom könnte MagentaTV eine Woche gratis bei einem Schnelltest freischalten. Da lassen sich bestimmt ein paar Partner finden, in der Lidl-App wird ja auch mit Belohnung gearbeitet.
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  • Walger14591609
    Herr R.: "Nach wie vor gibt es aber für die erhöhten Zahlen keinen einen Grund, keinen Ausbruchsherd".

    Nein, sondern die faxende, selbstzufriedene Bürokratie ist flächendeckend außerstande, Infektionswege in ausreichendem Maße nachzuzeichnen. Sicher auch, weil natürlich unsere gemeingefährlichen Querulanten im Falle eines Falles aus leicht nachzuvollziehenden Gründen stets lügen und verschweigen, wenn behördlicherseits nachgefragt wird.

    Ohne diese asozialen 'besorgten' Bürger hätten wir den ganzen Spuk trotz vieler staatlicher Fehler und Versäumnisse schon längst weitgehend hinter uns.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Wer nicht glauben will, dass Zahlen wie der Inzidenzwert was taugen könnte anhand dieses Artikels ja versuchen was zu lernen.
    @ Querdenker aus SW und sonstwo. Euch meine ich nicht, Ihr könnt nichts lernen.
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  • Zurück zum Artikel: Wer hat eigentlich diese Inzidenz-Formel entwickelt? Die wurde derart verpfuscht, dass quasi permament Alarmstimmung herrscht. Zudem: mehr testen bedeutet höhere Zahlen! Her müssen: Zahl der positiven Tests/Gesamtzahl aller durchgeführten Tests. Bevor man gegen Andersdenkende herzieht, her mit euren Ideen. Meine steht oben.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Nix testen bedeutet kein Corona. Diesen Gedanken verbreiten Sie doch ständig in abgewandelter Form. Damit könnten Sie in anderen Ländern punkten, hier nicht.
    @MP
    warum gibt es kein "gefällt mir nicht"?
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  • "Nix testen bedeutet kein Corona." Wer lesen kann, ist im Vorteile. Denn: mehr testen bedeutet zwar in absoluten Zahlen mehr positive Ergebnisse - dies ist aber ins Verhältnis zu setzen zur Gesamzahl. Das Letzere wird unterlassen. Mithin entsteht bei intensiverem Testen eine höhere Inzindenz, die wissenschaftlich nicht fundiert ist. Die Formel- und Berechnungsweise wurde völlig willkürlich aufgestellt. Bitteschön! PS. von einem denkenden Querdenker!
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  • tabima
    Und was haben die Tests nun damit zu tun, dass hier die Krankenhäuser am Ende sind??? Richtig - nichts....
    Ob nun getestet wird oder nicht - die Menschen, die schwerkrank werden, werden es mit oder ohne Test!!!
    Und nochmal, testen bedeutet VORSORGE vor Ausbreitung!!!!
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  • Ohne Querdenker säßen wir in diesem Land noch in einer Diktatur, hätten keine Frauenrechte- kein Frauenwahlrecht, usw pp. Daher ist diese Hetze gegen Intelektuelle fehl am Platze.
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  • Steler06501902
    Wenn diese Querdenker von heute zu den Intelektuellen gezählt werden, dann gute Nacht Deutschland. Wir sind verloren.
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  • sl@libby.de
    Vergleiche mit Sophie Scholl, Anne Frank, und jetzt die Frauenwahlrechtlerinnen. Kein Vergleich ist für die Querdenker zu schade. Schade.
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  • Hery.Mennig@web.de
    AUA!!! Das tut richtig weh! 1. Die Alliierten, die uns von der Diktatur befreit haben, waren also Querdenker? Das ist doch nicht Ihr Ernst! 2. Nach Meinung der heutigen sog. Querdenker haben wir doch eine Diktatur! Irgendwie ein Widerspruch! Bei 3. wird es dann richtig peinlich: Querdenker sind Intelektuelle? Nur mal so als Beispiel: Intelektuelle würden niemals dulden, dass sich extreme Rechte in ihre Demos einreihen!!!
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  • ToDietz@web.de
    Also das mit den Intelektuellen fand ich auch große Klasse!!! Muss man erst mal drauf kommen.

    Die Frage nach den Schul(nicht)abschlüssen dieser "Intelektuellen" verkneife ich mir, da die MP sowas von mir sowieso meistens zensiert.
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  • 2ostsee
    Die Querdenker von 1917 hatten Verstand und viel Mut, die von heute sind nur auf Krawall gebürstet. Ich sehe sie nicht als Verfechter der Frauenrechte und alle die mit Reichskriegsflaggen mit ihnen laufen erst Recht nicht.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Denkender Querdenker, was ist das denn?
    Sagte nicht der Oberquerdenker Michael Ballweg am 09.08.2020 in Dortmund "Es gibt kein Sterben durch Corona in diesem Land!"
    Wer diesem Typen hinterher rennt kann gar nicht denken, nur gedankenlos mitlaufen. Das hatten wir schon mal, hat nicht gut geendet.
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Die Logik der denkenden Querdenker lautet, weil mehr getestet wird ist die Infizierung steigend. Ich glaube die denke das man durchs testen Corona bekommt.
    Für die die es nicht verstehen, wenn Wahlen sind und nur 5% der Wahlbezirke ausgezählt sind steht das Wahlergebnis mit über 95% Genauigkeit schon fest.
    Beim Testen ist es nicht anders wenn quer durch die Bevölkerung getestet wird.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @dominator: jetzt haben sie aber einen etwas komplizierten Vergleich gewählt. Diesen werden Querdenker nicht richtig verstehen können. Sie müssen also wieder quer denken und an das Ergebnis dieser Denkweise möchte ich lieber gar nicht denken.
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  • Inschenioer
    Lieber Dominator - ich verstehe das Beispiel mit Wahl und Hochrechnungen bei 5% ausgezählte Stimmen. Aber warten Sie nur mal ab, was dann die Querdenker aus solch einer Aussage bezüglich Wahlergebnis machen.

    Ich bin gespannt und hole mir mal Chips und eine gute Flasche Bier…. 😉
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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