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Schweinfurt
Corona: Neue Isolierstation im Schweinfurter Josefskrankenhaus
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Raum Schweinfurt steigt, die medizinischen Behandlungen nehmen zu. Doch wie sind die örtlichen Krankenhäuser darauf vorbereitet?
Das Bild stammt von April, seit Kurzem gibt es im St. Josef Krankenhaus aber wieder eine neue 'Isolierstation'.
Foto: Anand Anders | Das Bild stammt von April, seit Kurzem gibt es im St. Josef Krankenhaus aber wieder eine neue "Isolierstation".
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:25 Uhr

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Inzidenz-Werte, Neuinfektionen und Fallzahlen berichtet wird. Das Coronavirus breitet sich derzeit in Stadt und Landkreis schnell aus. Neben vielen Tests steigt deshalb auch der Bedarf an medizinischer Behandlung. Doch wie sind die Schweinfurter Krankenhäuser auf diese Entwicklung vorbereitet? Wie das Gesundheitsamt mitteilt, müssen derzeit (Stand: 15. Oktober) elf Personen in Krankenhäusern behandelt werden, davon drei intensivmedizinisch.

Jedoch sei das kein Grund zur Aufregung: "Es herrscht eine ruhige, aber achtsame Stimmung im Haus", sagt Dr. Wolfgang Menger, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus St. Josef. Dort behandle man derzeit drei "Covid-Patienten" im Alter von 82, 73 und 30 Jahren. "Patienten mit klassischen 'Covid Symptomen' waren es in den letzten sieben Tagen tatsächlich noch sehr wenige, Tendenz aber steigend", so Menger.

Seit Donnerstag neue Isolierstation in Betrieb genommen

Deshalb führe man den Normalbetrieb im Krankenhaus auch zunächst weiter. Jedoch habe man am Donnerstag eine neue Isolierstation in Betrieb genommen, "um am kommenden Wochenende für 'Covid-Aufnahmen' gewappnet zu sein", erklärt der Chefarzt. Im St. Josef Krankenhaus bekommen Verdachtsfälle einen "Schnelltest im eigenen Labor", der in rund einer Stunde das Ergebnis liefert und so häufig eine lange Quarantäne vermeide, teilte das Krankenhaus mit.

Darüberhinaus habe man seit dem 12. Oktober die Beatmungskapazitäten um drei weitere sogenannte "high end"-Beatmungsgeräte erweitert. "Wir sind durchweg gut vorbereitet", versichert Chefarzt Menger. Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie wurde der Krankenhausbetrieb im St. Josef radikal umgestellt. Damals wurden zwei Stationen zu einer Isolierstation umfunktioniert, der Normalbetrieb "komplett heruntergefahren", sagt Miriam Christof, Sprecherin der Kongregation der Schwestern des Erlösers, Träger des Josefskrankenhauses. Zudem war das Krankenhaus maßgeblich an Planung und Betrieb der zentralen Corona-Teststelle beteiligt. Als sich die allgemeine Lage wieder beruhigt hatte, wurde die Isolierstation zunächst verkleinert, dann wieder eingestellt.

Nun starte man wieder mit einer kleinen Isolierstation, könne diese aber, so Christof, bei Bedarf schnell wieder erweitern. "Wir können den Hebel nun einfacher umlegen", sagt sie. Auf Quarantäne-Fälle sei man ohnehin, etwa durch bekannte Influenza-Fälle, gut vorbereitet.

Vermehrt Corona-Patienten im Leopoldina-Krankenhaus

Ähnlich optimistisch drückt es Christian Kirchner, Pressesprecher des Leopoldina-Krankenhauses aus. Dort sei man auch hinsichtlich der erforderlichen Schutzausstattung und Behandlungskapazitäten ausreichend gerüstet. "Im Leopoldina-Krankenhaus werden passend zum Anstieg der örtlichen Inzidenz in Stadt und Landkreis auch wieder vermehrt Patienten aufgrund Covid-typischer Symptome aufgenommen", so Kirchner. Bei diesen Patienten sei die Infektion auch durch Abstrichuntersuchung und typische radiologische Befunde festgestellt worden.

Um weitere erhebliche Steigerungen der Infektionszahlen zu vermeiden, bitte man die Bevölkerung, die Maßnahmen der politischen Entscheidungsträger und des Gesundheitsamtes weiter mitzutragen und die Auflagen zur Ausbreitung der Erkrankung einzuhalten.

 
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