
Bei den Corona-Protesten am Sonntag in Schweinfurt hat ein vierjähriges Kind eine Augenreizung durch Pfefferspray erlitten. Seine Eltern waren mit dem Kinderwagen unter den Demonstrierenden, die eine Polizeiabsperrung durchbrechen wollten. Die Einsatzkräfte wehrten die Menschenmenge mit Pfefferspray ab. Dabei geriet das Kind in die Nebelwolke. Haben die Eltern mit ihrem Verhalten das Kindeswohl gefährdet? Das muss jetzt das städtische Jugendamt prüfen.
Die Empörung in den sozialen Netzwerken ist groß. Die einen fordern den "Entzug des elterlichen Sorgerechts", die anderen kritisieren das Vorgehen der Polizei als "unverhältnismäßig". Was unternimmt das Jugendamt?
Beim Jugendamt sind viele Anrufe und E-Mails eingegangen
Das städtische Jugendamt stehe seit dem Vorfall mit dem vierjährigen Kind "unter enormen Druck", sagt der städtische Sozialreferent Jürgen Montag. Von beiden Seiten seien Anrufe und E-Mails eingegangen, wie sich das Amt verhalten solle. Von "Wegnehmen" bis hin zu "Diktatur" reichen Ratschläge und Kritik.
Die Hürden für einen Sorgerechtsentzug sind sehr hoch. Ein Kind aus der Familie zu holen, "das ist die Ultimo Ratio, der absolut letzte Schritt", stellt Montag klar. Im Jugendhilferecht sei der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit immer der rote Faden. Vor einer "Inobhutnahme", wie der Sorgerechtsentzug in der Amtssprache genannt wird, müssen zunächst niederschwelligere Hilfsangebote vom Jugendamt angeregt und umgesetzt werden. Zum Beispiel Unterstützung durch eine Sozialkraft im Familienleben.
Polizeiliches Videomaterial wurde gesichtet
Auch entscheidet nicht das Jugendamt, ob ein Kind aus der Familie geholt wird, sondern das Familiengericht. "Wir nehmen niemanden das Kind weg", sagt Jürgen Montag. Und auch das Familiengericht müsse vor so einer Anordnung darlegen können, dass das Kindeswohl bei den Eltern nachhaltig gefährdet sei.
Das städtische Jugendamt ist von der Polizei über den Vorfall mit dem vierjährigen Kind informiert worden. Laut Sozialreferent Montag sind die Mitarbeiter bereits tätig geworden und haben inzwischen das polizeiliche Videomaterial gesichtet. Nun gelte es zu prüfen, "ob es einen Ansatz für eine Kindeswohlgefährdung gibt". Im Klartext: Ob das konkrete Verhalten der Eltern an diesem Abend die Gefahr für das Kind heraufbeschworen hat. Darüber sei noch nicht endgültig entschieden.
Das Jugendamt hat bereits einen Hausbesuch bei der Familie gemacht
Ein wichtiger Bestandteil bei der Prüfung einer Kindeswohlgefährdung ist auch ein Hausbesuch, damit sich die Mitarbeiter der Jugendhilfe ein eigenes Bild von der Familie machen können. Diesen Hausbesuch gab es ebenfalls schon bei der betroffenen Familie, bestätigt der städtische Sozialreferent. Auch hier habe das Jugendamt noch keine endgültige Bewertung vorgenommen.
Nach dem Vorfall von Sonntagabend hat das Jugendamt nun der Polizei angeboten, künftig bei diesen unangemeldeten Versammlungen mit einer Fachkraft vor Ort zu sein. Die Teilnehmer der Protestzüge werden in den Telegram-Gruppen explizit dazu aufgerufen, ihre Kinder mitzunehmen und sie bewusst möglichen Gefahren auszusetzen. Deshalb will sich das städtische Jugendamt künftig selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen.
Noch besser ist es an „Demonstrationen“ wo eine gewisse Gewaltbereitschaft möglich ist erst gar nicht teilzunehmen. Statt dessen lieber mit den Kindern auf den Spielplatz,
stellen sie sich absichtlich so blöd um Stimmung zu erzeugen oder was ist ihre Intention? Wenn sie das was sie schreiben ernst meinen empfehle ich ihnen ernsthaft Hilfe!
Im Gegenteil: Ich würde das Kind so schnell, wie möglich da rausbringen wollen...
Denn dann könnte man mir ja mit gutem Recht "Kindeswohl-Gefährdung" vorwerfen, und das Jugendamt könnte über eine "Inobhutnahme" meines Kinds nachdenken...
Wie viel Gehirnmasse muss jemand vermissen, der ein 4-jähriges Kind, wissentlich, in so eine gefährliche Situation bringt?
"Spaziergang"???
Hört doch auf mit dem Blödsinn!!!
Jeder, der da dabei war, wusste ja genau worum es geht!
Jemand, der da eher zufällig reingeraten ist, hat sich sicherlich, so schnell wie möglich, vom Acker gemacht! Und sogar noch viel schneller, wenn er sein Kleinkind dabeigehabt hat!!
Denn normale Eltern beschützen Ihr Kind, und führen es nicht als Schutzschild vor sich her, in der Annahme dass sie die Ordnungskräfte dadurch zum Nichts-Tun verurteilen würden...
Jetzt dürfen Mütter mit Ihren Kindern nicht mal mehr spazieren gehen?!
Kümmert euch doch mal um die wirklich dringenden Fälle....
Wo steht denn bitte, dass Eltern mit ihren Kindern nicht mehr Spazierengehen dürfen.
Sie behaupten einfach nur einen Schwachsinn.
Nur Kinder haben auf Demonstrationen (auch wenn sie Spaziergänge genannt werden) nichts verloren. Zum Schutz der Kinder.
auch wenn es nur Randgruppen sind die auf Randale aus sind so muss man für den Rest das alte Sprichwort aussprechen das da heisst "mitgehangen, mitgefangen"
quellen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/214402/Altersabhaengigkeit-der-Todesraten-im-Zusammenhang-mit-COVID-19-in-Deutschland; Landkreis äußert sich
Missbrauchsfall Lügde: Ignorierte Jugendamt Hinweise auf Pädophilie?: https://www.hallo24.de/region/missbrauchsfall-lugde-ignorierte-jugendamt-hinweise-auf-padophilie-1038124; Missbrauchsfälle Lügde: Neue Vorwürfe gegen Jugendamt Höxter: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Missbrauchsfall-Luegde-Neue-Vorwuerfe-gegen-Jugendamt-Hoexter-,hoexter462.html