Eltern, die ihre Kinder mit auf Querdenker-Demos nehmen, die sich mit ihnen ins aggressive Protest-Getümmel stürzen, die ihre Kinder als Schutzschilde benutzen: Es ist unfassbar, was am Sonntag in Schweinfurt geschah.
Eine Mutter und ein Vater haben sich mit ihrem vierjährigen Kind unter den Mob gemischt, der in der Deckung eines Linienbusses gewaltsam eine Polizeikette durchbrechen will. Obwohl die Einsatzkräfte angekündigt hatten, dass sie Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen werden, bleiben die Eltern. Das Kind bekommt eine Nebelwolke ab.
Die Eltern sollten dem Polizisten dankbar sein
Vorbildlich die Reaktion eines Polizisten, der sich sofort aus der Absperrreihe löst, das Kind aus der Gefahrenzone bringt und sich als Ersthelfer fürsorglich um das Kleine kümmert. Gottseidank bleibt es unverletzt. Die Eltern sollten ihm dankbar sein.
Wer bislang noch einen Funken Verständnis für die gegen Corona-Maßnahmen Protestierenden aufbringen konnte, muss sich nach diesen Bildern angewidert abwenden. Eltern haben eine Fürsorgepflicht für ihre Kinder. Sie dürfen sie nicht für politische Zwecke missbrauchen. Kleinkinder sollten nicht auf Demos mitgenommen werden. Schon gar nicht, wenn dort mit Gewalt zu rechnen ist. Bei den Protesten am Sonntag war die Stimmung von Anfang an aggressiv.
Kinder werden auf Demos mitgenommen, damit die Polizei sich nicht wehren kann
Dass bei diesen Demos Familien mit Kindern mitmarschieren, ist kein Zufall. In den Telegram-Chatgruppen wird explizit dazu aufgerufen, damit die Polizei sich nicht wehren kann – gegen die brutalen verbalen Attacken, gegen die Provokationen, gegen das Bespucken, gegen die gewaltsame Durchsetzung der Interessen einer Minderheit.
Kinder als lebende Schutzschilde zu benutzen, ist perfide und verantwortungslos!
Nur kommt das große ABER!
JEDER, der seine Meinung kundgeben will muss sich auch an entsprechende Regeln halten. Eine Demo MUSS angemeldet sein, ein Veranstalter muss Ansprechpartner sein und für den Ablauf Verantwortung zeigen. Leider meinen manche Mitbürger (die offensichtlich auch noch in der Minderheit sind), dass mit illegalen Treffen (sog. Spaziergänge, ungenehmigte Demonstrationen usw.) die eigene Meinung lautstark und mit zunehmender Gewalt durchgesetzt werden muss. Wenn dann noch unschuldige Kinder auf die Schulter gesetzt werden um bei der Durchbrechung von Absperrungen auf ein Zurückweichen der Ordnungkräfte (Polizei) zu hoffen, dann ist das für mich persönlich ein Missbrauch an dem Kind. Das Jugenamt muss prüfen, ob die Familie in der Lage ist Recht/Unrecht zu erkennen
Das ist absolut verwerflich!!
Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob der Einsatz von Tränengas so gerechtfertigt war. Was genau haben die Leute denn gemacht, dass man trotz der Tatsache, dass Kinder dabei waren, Tränengas abgeschossen hat? Dass das vielleicht unverhältnismäßig war, wird so gar nicht diskutiert. Man sollte sich schon gut überlegen, wie man Waffen (was anderes ist Tränengas nicht) einsetzt.
Jedenfalls finde ich Kommentare wie "Kind abnehmen"....schon bedenklich. Ich hoffe, die Behörden überlegen sich gut, was wirklich gut FÜR DAS KIND ist.
Schnellverfahren bekannt wurde, auf eine längere Liste mit Bewährungsstrafen zurück blicken!
Gar nix! Pfefferspray war nicht angebracht....
Die Spaziergänger will ich übrigens nicht verteidigen....kann auch nix damit anfangen.....aber die Polizei in Schweinfurt bekommt es nicht auf die Reihe....
Woran erinnert mich das?
Absolut! Ein Beamter, der - wenn das so war - offenkundig Not erkennt und weiß, Prioritäten zu setzen, eigenverantwortlich und ohne Aufforderung zu handeln, eine starre Position zu verlassen, wenn es die Situation erfordert.