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Schweinfurt
Kommentar: Kinder bei Demos als Schutzschilde zu benutzen, ist perfide!
Bei den Protesten in Schweinfurt waren auch Eltern mit Kleinkindern vorne mit dabei. Sie haben in Kauf genommen, dass ihre Kinder verletzt werden könnten. Das ist verantwortungslos, findet unsere Autorin.
Bei den Corona-Protesten am Sonntag in Schweinfurt wehrte die Polizei gewalttätige Demonstrierende mit Schlagstock und Pfefferspray ab. Ein Kind geriet dabei in eine Nebelwolke.
Foto: Josef Lamber | Bei den Corona-Protesten am Sonntag in Schweinfurt wehrte die Polizei gewalttätige Demonstrierende mit Schlagstock und Pfefferspray ab. Ein Kind geriet dabei in eine Nebelwolke.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:55 Uhr

Eltern, die ihre Kinder mit auf Querdenker-Demos nehmen, die sich mit ihnen ins aggressive Protest-Getümmel stürzen, die ihre Kinder als Schutzschilde benutzen: Es ist unfassbar, was am Sonntag in Schweinfurt geschah.

Eine Mutter und ein Vater haben sich mit ihrem vierjährigen Kind unter den Mob gemischt, der in der Deckung eines Linienbusses gewaltsam eine Polizeikette durchbrechen will. Obwohl die Einsatzkräfte angekündigt hatten, dass sie Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen werden, bleiben die Eltern. Das Kind bekommt eine Nebelwolke ab. 

Die Eltern sollten dem Polizisten dankbar sein

Vorbildlich die Reaktion eines Polizisten, der sich sofort aus der Absperrreihe löst, das Kind aus der Gefahrenzone bringt und sich als Ersthelfer fürsorglich um das Kleine kümmert. Gottseidank bleibt es unverletzt. Die Eltern sollten ihm dankbar sein.  

Wer bislang noch einen Funken Verständnis für die gegen Corona-Maßnahmen Protestierenden aufbringen konnte, muss sich nach diesen Bildern angewidert abwenden. Eltern haben eine Fürsorgepflicht für ihre Kinder. Sie dürfen sie nicht für politische Zwecke missbrauchen. Kleinkinder sollten nicht auf Demos mitgenommen werden. Schon gar nicht, wenn dort mit Gewalt zu rechnen ist. Bei den Protesten am Sonntag war die Stimmung von Anfang an aggressiv.

Kinder werden auf Demos mitgenommen, damit die Polizei sich nicht wehren kann

Dass bei diesen Demos Familien mit Kindern mitmarschieren, ist kein Zufall. In den Telegram-Chatgruppen wird explizit dazu aufgerufen, damit die Polizei sich nicht wehren kann – gegen die brutalen verbalen Attacken, gegen die Provokationen, gegen das Bespucken, gegen die gewaltsame Durchsetzung der Interessen einer Minderheit.

Kinder als lebende Schutzschilde zu benutzen, ist perfide und verantwortungslos!

 
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  • ra.kellermann@gmx.de
    Teilnahme von Kindern unter 14 Jahren verbieten, fertig
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  • Hollowman2000
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  • lawyer007
    Wer das Wohl seines Kindes in derart eklatanter Weise gefährdet, dass es als Schutzschild und „Märtyrer“ für die eigene ideologische Verblendung dienen soll, dem gehört die Erziehungsberechtigung entzogen! Gut, dass die Polizei das Jugendamt eingeschaltet hat! In einer derart verblendeten Familie wird dieses Kind keine Zukunft haben und muss sogar um sein Leben fürchten.
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  • johnenw@t-online.de
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  • WHH
    An alle Befürworter und Gegner möchte ich sagen, dass es in unserem Rechtsstaat grundsätzlich das Recht zur freien Meinungsäußerung und auch zu entsprechenden Demonstrationen gibt und auch künftig geben muss.
    Nur kommt das große ABER!
    JEDER, der seine Meinung kundgeben will muss sich auch an entsprechende Regeln halten. Eine Demo MUSS angemeldet sein, ein Veranstalter muss Ansprechpartner sein und für den Ablauf Verantwortung zeigen. Leider meinen manche Mitbürger (die offensichtlich auch noch in der Minderheit sind), dass mit illegalen Treffen (sog. Spaziergänge, ungenehmigte Demonstrationen usw.) die eigene Meinung lautstark und mit zunehmender Gewalt durchgesetzt werden muss. Wenn dann noch unschuldige Kinder auf die Schulter gesetzt werden um bei der Durchbrechung von Absperrungen auf ein Zurückweichen der Ordnungkräfte (Polizei) zu hoffen, dann ist das für mich persönlich ein Missbrauch an dem Kind. Das Jugenamt muss prüfen, ob die Familie in der Lage ist Recht/Unrecht zu erkennen
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  • fw@widdi.de
    gutes Statement... aber die Mutter fällt schon länger auf mit ihren aufwieglerischen Posts und Videos.... ich hoffe, dass da mal n Ausrufezeichen gesetzt wird... vermute aber dass der rechtliche Rahmen nichts hergibt ausser n paar Euros... die Kinder tun mir nur leid traurig
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  • stefan.behringer@web.de
    Vermutlich hat die Mutter das Kind schon als Schutzschild "benutzt".
    Das ist absolut verwerflich!!
    Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob der Einsatz von Tränengas so gerechtfertigt war. Was genau haben die Leute denn gemacht, dass man trotz der Tatsache, dass Kinder dabei waren, Tränengas abgeschossen hat? Dass das vielleicht unverhältnismäßig war, wird so gar nicht diskutiert. Man sollte sich schon gut überlegen, wie man Waffen (was anderes ist Tränengas nicht) einsetzt.
    Jedenfalls finde ich Kommentare wie "Kind abnehmen"....schon bedenklich. Ich hoffe, die Behörden überlegen sich gut, was wirklich gut FÜR DAS KIND ist.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Gert-raud: also finden sie den versuchten Durchbruch einer Polizeisperre als zu harmlos um Trängengas und Schlagstöcke einzusetzen? Hätten die Polizisten sich ihrer Meinung nach lieber mit den Demonstranten verbünden sollen? Genau das ist der feuchte Wunschtraum vieler Spaziergänger. Da gibt es einige die schon das "Nichteinschreiten" von Polizisten in der Vergangenheit als Zustimmung zu ihren Protest umdeuten.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @gertraud: Schon mal darüber nachgedacht, dass die Rabenmutter vielleicht bewusst das Kind mitgenommen hat, um Schlagzeilen zu produzieren? Sie hat es geschafft - allerdings ging der Schuss nach hinten los. Anklagen und verurteilen. Diese Spielchen müssen endlich eingedämmt werden!
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  • ujk
    Diese "Rabenmutter" kann, wie aktuell nach der heutigen Verurteilung im
    Schnellverfahren bekannt wurde, auf eine längere Liste mit Bewährungsstrafen zurück blicken!
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  • stefan.behringer@web.de
    Und was wäre passiert, wenn die doofen Leute ein Stück dem Bus hinterher gelaufen wären.....?
    Gar nix! Pfefferspray war nicht angebracht....
    Die Spaziergänger will ich übrigens nicht verteidigen....kann auch nix damit anfangen.....aber die Polizei in Schweinfurt bekommt es nicht auf die Reihe....
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @gertraud: Vielleicht sind Sie beider nächsten Aktion der Quertreiber zugegen und sind der Polizei bei ihrer Arbeit behilflich! Viel Glück! 🤔
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  • Zugut
    Kinder in vorderster Linie als Schutzschild für eigene Zwecke zu missbrauchen ist in der Tat völlig daneben. Gleiches gilt für...
    Woran erinnert mich das?
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  • AlterHerr
    Bei dem Artikel handelt es sich um einen Kommentar. also explizit um einen Meinungsbeitrag.
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  • tomsw@web.de
    Sehr guter Kommentar, dem nichts mehr hinzufügen ist
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  • Marger06542503
    Ich hoffe, dass diese Eltern die volle Härte des Gesetztes trifft und das Jugendamt eingreift. Auch das ist eine perfide Form der Kindesmisshandlung.
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  • makaay69
    findet sich doch bestimmt einen nette Pflegefamilie
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  • Blauwal
    Solchen Individuen mangelt es eindeutig an den wichtigsten Voraussetzungen um einigermaßen gute Eltern für ihr Kind zu sein!
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  • caracalla
    Sehr guter Kommentar! Danke!
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  • MedDeeg@web.de
    ...."Vorbildlich die Reaktion eines Polizisten, der sich sofort aus der Absperrreihe löst, das Kind aus der Gefahrenzone bringt und sich als Ersthelfer fürsorglich um das Kleine kümmert."....

    Absolut! Ein Beamter, der - wenn das so war - offenkundig Not erkennt und weiß, Prioritäten zu setzen, eigenverantwortlich und ohne Aufforderung zu handeln, eine starre Position zu verlassen, wenn es die Situation erfordert.
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