Auch zu Beginn der Woche bewegen sich die Infektionszahlen im Raum Schweinfurt auf einem hohen Niveau. Jedoch ist seit wenigen Tagen in Stadt und Landkreis ein leichter Trend zur Besserung erkennbar, die Werte sinken nach und nach. Durch verschärfte Regelungen, etwa der Bundesnotbremse, müsste die Anzahl der Neuinfektionen jedoch dauerhaft verringert werden, damit sich der Trend tatsächlich durch Lockerungen bemerkbar macht. Anlass genug, um erneut einen Blick auf die Entwicklung der Infektionszahlen in den einzelnen Landkreis-Gemeinden zu werfen. Wo haben sich innerhalb von sieben Tagen wie viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt?
Inzidenzwerte in Schweinfurt stark gesunken
Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte, lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Schweinfurt bei 157,2. Nachdem der Wert am vergangenen Freitag noch über 240 lag, ist er seitdem kontinuierlich gesunken. Bei zwölf gemeldeten Neuinfektionen am Montag besteht hier zwar noch kein Anlass zur Hoffnung auf Lockerungen, jedoch geht die Kurve derzeit in die richtige Richtung.
Noch bessere Zahlen kann derzeit der Landkreis Schweinfurt vermelden. Laut RKI lag die Inzidenz hier am Montag bei 101,3. Zwar ist der Wert im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen, jedoch bewegt er sich seit einigen Tagen stabil um die 100er-Grenze herum. Im Vergleich zum Vortag sind im Kreis 17 gemeldete Neuinfektionen hinzugekommen. Für Stadt und Landkreis bedeutet dies, dass die jeweiligen Regeln zunächst so bleiben, wie sie sind. Bezogen auf den Handel ist im Landkreis etwa derzeit Terminshopping (Click&Meet) unter Vorlage eines negativen Corona-Tests möglich. Im Stadtgebiet ist lediglich die Abholung von Ware (Click & Collect) erlaubt. Hier müsste der Wert an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter der Inzidenz von 150 liegen, um ebenfalls wieder Terminshopping anbieten zu können.
Landkreis Schweinfurt : Keine Gemeinde sticht heraus
Problematisch im Raum Schweinfurt bleibt die Ursachenforschung. Stadt und Landratsamt können nach wie vor keinen besonderer Ausbruchsherd benennen, das Infektionsgeschehen bleibe "weiterhin diffus", ein Hotspot, auf welchen vermehrt Coronafälle zurückzuführen wären, könne derzeit nicht ausgemacht werden, teilte Kristina Dietz, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, am Montag erneut auf Nachfrage mit. Um die Entwicklung der Infektionszahlen innerhalb eines kurzen Zeitraums einschätzen zu können, lohnt sich ein Blick auf den gesamten Landkreis.
So wurden in der gesamten Region innerhalb von einer Woche (Bemessungszeitraum 16. bis 23. April) insgesamt 341 Corona-Neuinfektionen (Stadt 160 / Landkreis 181) gemeldet. Das sind in der Gesamtbetrachtung immerhin sechs Fälle weniger als in der Woche zuvor. Jedoch gab es dieses Mal keine Gemeinde, die ohne Corona-Neuinfektion ausgekommen ist. Mit nur einer Neuinfektion innerhalb von einer Woche schneiden die Gemeinden Lülsfeld, Oberschwarzach, Schwanfeld, Schwebheim, Stadtlauringen, Wipfeld sowie das Ankerzentrum in Geldersheim am besten ab.
Das soll die Corona-Karte zeigen
Den Höchstwert nehmen, neben der Stadt Schweinfurt mit 160 Neuinfektionen in einer Woche, Schonungen und Werneck (beide 20 Neuinfektionen) gefolgt von Niederwerrn (19 Neuinfektionen) ein. Klar ist: Die Zahlen haben sich im Vergleich zur Vorwoche insgesamt stabilisiert, jedoch nur marginal verbessert. Laut Angaben des Schweinfurter Landratsamtes liegt die Zahl der Todesfälle bei insgesamt 194 (Landkreis 120 / Stadt Schweinfurt 74). Zudem gelten derzeit 669 Menschen als enge Kontaktpersonen und befinden sich in Quarantäne.
Um einen Überblick des Infektionsgeschehens im Raum Schweinfurt zu erlangen, fordert die Redaktion in regelmäßigen Abständen alle Gemeindezahlen vom Landratsamt an. Somit soll deutlich werden, wo wie viele Menschen in jüngster Vergangenheit an Corona erkrankten – und nicht nur, wie viele Fälle es dort insgesamt seit Pandemiebeginn gab. Bezogen auf die Einwohnerzahlen soll die Grafik außerdem zeigen, wie viel Prozent der Bevölkerung sich innerhalb der vergangenen Woche (Bemessungszeitraum 16. bis 23. April) mit dem Coronavirus infiziert hat.
Glaubt das Landratsamt, die Bürger verkraften das nicht? 0.1% = 100/100000 = Inzidenzwert 100? Soll das vielleicht harmloser klingen? Immerhin sind dann von den 31 Gemeinden ganze 6 unter 100, immerhin 6 über 200. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Bei 160 Neuinfektionen käme die Stadt auf eine Inzidenz von ca. 296....RKI meldet unter 200.....
Richtig scheint eher die Karte von Zeit online. Demnach hat SW eine Inzidenz von etwas über 300.