Der bundesweite Trend mit sinkenden Corona-Zahlen macht sich auch im Raum Schweinfurt weiterhin bemerkbar und gibt Anlass zu vorsichtiger Hoffnung. Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt lag laut Angaben des Gesundheitsamtes vom 26. Februar bei 16,8, für den Landkreis bei 31,2. Beide Werte sind deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt, weswegen auch in Schweinfurt verstärkt gefordert wird, mehr Geschäfte zu öffnen.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ist froh über die positive Entwicklung, mahnt aber nach wie vor zu Achtsamkeit. In einer Mitteilung der Stadt am Freitag erklärt er: "Ganz klar ist, dass wir diese Pandemie nur gemeinsam besiegen können. Nur wenn sich alle an die Regelungen halten und sich gleichzeitig viele Schweinfurter impfen lassen, können wir auf den Lockerungen, die der Freistaat Bayern jetzt bekannt gegeben hat, aufbauen." Dass Schweinfurt nach wie vor den niedrigsten bayernweiten Inzidenzwert habe, mache "Hoffnung und ist gleichzeitig Motivation, den Weg zurück in die Normalität zusammen weiter zu gehen."
Die Zahlen sind auch ermutigend im Vergleich zur Entwicklung in den vergangenen Wochen: Der Trend bei den Neuansteckungen geht klar nach unten. Zwischen dem 10. Februar und dem 24. Februar gab es nur noch 75 Neuinfektionen. Zwischen dem 27. Januar und dem 10. Februar waren es mehr als doppelt so viele Fälle, nämlich 185.
Zwischen 13. und 27. Januar steckten sich 276 Menschen an. Am augenfälligsten ist der Unterschied heute zur Zeit vor Weihnachten: Zwischen 17. Dezember und 13. Januar verzeichnete das Gesundheitsamt 751 Neuansteckungen in Stadt und Landkreis.
Das soll die Corona-Karte zeigen
Um einen Überblick des Infektionsgeschehens im Raum Schweinfurt zu erlangen, fordert die Redaktion in regelmäßigen Abständen, zuletzt am 10. Februar, alle Gemeindezahlen vom Landratsamt an. Somit soll deutlich werden, wo wie viele Menschen in jüngster Vergangenheit an Corona erkrankten. Bezogen auf die Einwohnerzahlen soll die neue Grafik außerdem zeigen, wie viel Prozent der Bevölkerung sich innerhalb der vergangenen zwei Wochen mit dem Coronavirus infiziert hat.
Die Nachfrage beim Gesundheitsamt ergab, dass sich innerhalb der vergangenen 14 Tage 67 Menschen im Kreis Schweinfurt sowie acht in der Stadt mit dem Coronavirus infiziert haben. Beim Blick auf die einzelnen Gemeinden sticht dieses Mal kein Ort mit einem besonderen Anstieg heraus, eher mit sinkenden Zahlen.
In Werneck und Dittelbrunn sind die Infektioszahlen gesunken, hier steckten sich im Vergleichszeitraum neun bzw. sechs Menschen mit dem Coronavirus an. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind das in Werneck 0,13 Prozent und in Dittelbrunn 0,19 Prozent der Bevölkerung. Besonders augenfällig ist der positive Trend in der Stadt Schweinfurt: Zwischen 27. Januar und 10. Februar gab es hier 72 Neuinfektionen, jetzt waren es nur noch acht.
Auffällig sind zudem die Gemeinden Wasserlosen, Geldersheim, Grettstadt, Donnersdorf, Schwanfeld, Dingolshausen, Frankenwinheim und Michelau. Dort wurde in den vergangenen zwei Wochen kein einziger Corona-Fall gemeldet. Die Entwicklung geht also in die richtige Richtung. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass sich die Werte sehr schnell wieder verschlechtern können, zumal abzuwarten bleibt, in welcher Form die Virus-Mutation aus Großbritannien Einfluss auf das Infektionsgeschehen in der Region Schweinfurt hat.
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