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Frankenwinheim
Baugebiet, Glasfaser, Straßensanierungen: Was wird 2024 wichtig für Frankenwinheim?
Die Erschließung des neuen Baugebietes Schlossgarten III auf dieser Ackerfläche in Frankenwinheims hat für Bürgermeister Herbert Fröhlich oberste Priorität in diesem Jahr.
Foto: Peter Pfannes | Die Erschließung des neuen Baugebietes Schlossgarten III auf dieser Ackerfläche in Frankenwinheims hat für Bürgermeister Herbert Fröhlich oberste Priorität in diesem Jahr.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 14.02.2024 10:25 Uhr

Der Abschluss der Erweiterung und der Sanierung ihres Kindergartens im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Frankenwinheim in ihrer Entwicklung ein großes Stück vorangebracht. Welche Herausforderungen hat die Gemeinde in diesem Jahr zu stemmen. Im Interview gibt Bürgermeister Herbert Fröhlich Antworten und einen Überblick:

Frage: Welche Vorhaben und Projekte packt die Gemeinde Frankenwinheim 2024 an?

Herbert Fröhlich: Im Kalenderjahr 2024 beginnen wir bei den großen Projekten mit der Erschließung des Baugebietes Schlossgarten III. Weiterhin ist die Sanierung der "Rosenbergstraße" in Frankenwinheim geplant. Ebenfalls steht noch der Abschluss der Befahrung des Kanalnetzes in Frankenwinheim und Brünnstadt an.

Wie sieht es in den Jahren ab 2025 aus?

Fröhlich: Für das Jahr 2025 werden dann die Sanierungen der Straßen "Am Brückenwasen" und eventuell die "Enge Gasse" folgen. Weitere Maßnahmen besprechen wir erst in den nächsten Sitzungen.

Was kosten die drei wichtigsten Projekte 2024, wie werden sie finanziert und wie ist der Zeitplan?

Fröhlich: Die Erschließung des Baugebiets wird zeitnah vergeben. Wir rechnen mit einer Auftragssumme von einer Million Euro. Die Sanierung von drei Straßen wird auch eine Million Euro verschlingen. Das Kamera-Befahren des Kanalnetzes kostet grob 140.000 Euro. Zur Gegenfinanzierung kann noch keine Aussage getroffen werden, da die Gemeinde über noch keinen beschlossenen Haushalt 2024 verfügt.

Wie geht es beim Glasfaser-Ausbau voran, was ist geplant?

Fröhlich: Der Glasfaserausbau für den Ortsteil Brünnstadt und einzelne Grundstücke in Frankenwinheim wurde an die Telekom vergeben und wird aktuell überplant. Diese Maßnahme soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.

Auch in Brünnstadt stehen in diesem Jahr Maßnahmen an, so die Verlegung der Glasfaserleitungen und die Befahrung der Abwasserkanäle mit Kameras.
Foto: Peter Pfannes | Auch in Brünnstadt stehen in diesem Jahr Maßnahmen an, so die Verlegung der Glasfaserleitungen und die Befahrung der Abwasserkanäle mit Kameras.
Wird sich die Verschuldung der Gemeinde in den nächsten Jahren ändern?

Fröhlich: Die aktuelle pro Kopf Verschuldung liegt bei 45 Euro je Einwohner. Dies wird sich jedoch in den nächsten Jahren leider sehr stark erhöhen.

Wie sieht es mit Bauland aus? Gibt es Leerstände im Altort?

Fröhlich: In Frankenwinheim entsteht das Baugebiet Schlossgarten III mit 13 Bauplätzen. Hierfür gibt es bereits seit mehreren Jahren Wartelisten, die zu gegebener Zeit abgefragt werden müssen. Leerstände gibt es in beiden Ortsteilen kaum. Wenn, dann sind diese im Privatbesitz und der Gemeinde ist nicht bekannt, was der Grundstückseigentümer beabsichtigt.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen?

Fröhlich: Für mich als kleine Gemeinde ist die VG sehr wichtig. Ohne diese wäre für mich als ehrenamtlicher Bürgermeister dies nicht zu stemmen. Das vorhandene VG-Personal ist sehr motiviert und arbeitet vorbildlich. Wie überall in der Verwaltung ist es momentan leider so, dass Personal fehlt und somit in Einzelfällen Engpässe entstehen. Mit der Arbeitsgüte der Verwaltung bin ich sehr zufrieden.

Welche finanziellen Folgen hat der geplante Neubau der Grund- und Mittelschule in Gerolzhofen für Frankenwinheim?

Fröhlich: Selbstverständlich müsste sich die Gemeinde Frankenwinheim an den geplanten Kosten für die Grund- und Mittelschule beteiligen. Ich glaube ohne Übertreibung sagen zu können, dass sich kein Bürgermeister freut, wenn er finanzielle Mittel aufwenden muss. Jedoch sollte uns allen klar sein, wenn es um die Bildung unserer Kinder und Jugend geht, sollte es uns das wert sein.

Der Gemeinderat hat beschlossen, dass Brünnstadt an die Kläranlage in Gerolzhofen angeschlossen werden soll. Wie ist der aktuelle Stand?

Fröhlich: Zu der Kläranlage Brünnstadt ist es gerade schwierig, eine Aussage zu treffen. Hier wartet die Gemeinde erst noch auf die Stellungnahme der Stadt Gerolzhofen.

Wie sieht es mit den Vorbehaltsgebieten für Windkraftanlagen in Ihren Gemarkungen aus?

Fröhlich: Die Gemeinden Frankenwinheim und Lülsfeld haben einem gemeinsamen Flächenpooling zugestimmt. Es ist nun abzuwarten, wie sich die betroffenen Flächeneigentümer entscheiden. Selbstverständlich würde ich mich freuen, wenn ein gemeinsamer Konsens gefunden werden kann.

Die Beseitigung der Fahrbahnschäden in der Rosenbergstraße ist eine der größeren Maßnahmen auf der Agenda für 2024 der Gemeinde Frankenwinheim.
Foto: Peter Pfannes | Die Beseitigung der Fahrbahnschäden in der Rosenbergstraße ist eine der größeren Maßnahmen auf der Agenda für 2024 der Gemeinde Frankenwinheim.
Wie ist die Gemeinde in Sachen Infrastruktur aufgestellt?

Fröhlich: Als zweitkleinste Gemeinde im Landkreis Schweinfurt haben wir noch einen Bäcker, eine Gaststätte und eine Metzgerei für die Grundversorgung. Kleine und mittlere Handwerksbetriebe sowie die Raiffeisenbank mit Tankstelle sind hier ansässig. Für unsere Kinder gibt es Vereine und Verbände, in denen sie sich ehrenamtlich engagieren können. Ebenso haben wir einen aktiven Seniorenkreis.

Was macht Brünnstadt und Frankenwinheim lebenswert?

Fröhlich: Vor allem die lebendige Dorfgemeinschaft und das Aufrechterhalten von Traditionen. 2024 finden neben Backofenfest, Ochsenfest und Schoppentagen der Siebener-Tag und die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr statt.

 
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  • Edith Kram
    @GF: "...... dass sich kein Bürgermeister freut, wenn er finanzielle Mittel aufwenden muss. Jedoch sollte uns allen klar sein, wenn es um die Bildung unserer Kinder und Jugend geht, sollte es uns das wert sein."

    "Die Kund hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" - scheuen die Verantwortlichen der kleinen Umlandgemeinde anscheinend tatenlos zu, wie man Gerolzhofen vor sich hinträumt, die Schüler in fragwürdiger Umgebung weiter unterrichtet und die Baukosten in die Höhe treibt.

    Oder wird der Wert unserer Kinder und deren Bildungsanspruch nach Höhe der Baukosten bewertet?
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