Wenn es so richtig heiß ist, zieht es viele zum Baggersee. Man kann sich hier schön mit Freuden und Familie treffen, grillen, baden, planschen– und das alles ohne Eintritt und rund um die Uhr. Wir haben ein paar Daten und Fakten über das Schweinfurter Badeparadies zusammengetragen.
1. Der Baggersee feiert heuer einen runden Geburtstag
Der Baggersee am Schweinfurter Kreuz wurde vor 50 Jahren, im Jahr 1973, angelegt. Er entstand aus den Folgen der Kies- und Sandgewinnung des Maintals. Seitdem hat er sich zu einem Anziehungsspunkt für alle entwickelt, die gern schwimmen, planschen, segeln oder einfach nur ein paar schöne Stunden mit Freunden oder Familie genießen wollen. Es gibt 15 Hektar Liegefläche, 60 Hektar Seefläche. Der See ist bis zu 3,50 Meter tief. Für Kinder gibt es eine Flachwasserzone. Es besteht eine Stadtbusanbindung. Der Zugang ist kostenlos, auch für Duschen und WC ist gesorgt.
2. Die Wasserqualität wird regelmäßig geprüft
Alle vier Wochen, im Zeitraum April bis September, nimmt das Gesundheitsamt hier Wasserproben, wie an den anderen EU-Badegewässern in der Region auch. Die Ergebnisse sind im Internet auf der Homepage des Landratsamtes zu finden unter www.landkreis-schweinfurt.de
3. Man kann hier auch gut sportlich sein
Auch für Jogger, Walker, Radler und Spaziergänger ist der Baggersee ein Anziehungspunkt. Die Runde um den See ist 2300 Meter lang. Außerdem gibt es noch einige Fitness-Stationen, vom Trampolin bis zur Slackline. Für Kinder gibt es drei Spielplätze.
4. Hunde dürfen nur außerhalb der Saison mit
Mit dem Hund eine Runde schwimmen? Ist in EU-Badegewässern und damit im Schweinfurter Baggersee nicht erlaubt. Vom 1. April bis 30. September darf man auch zum Spazierengehen keine Hunde mit an den See nehmen. Im Rest des Jahres bietet sich der See für eine Gassi-Runde an. Allerdings muss der Hund angeleint sein.
5. Der Komplex Baggersee wird regelmäßig gepflegt
Wie groß ist der Pflegeaufwand? Stadt-Sprecherin Kristina Dietz hat die folgenden Informationen zusammengestellt: Der Liegenwiesen und Grillplätze am Baggersee werden laut Stadt täglich gereinigt. Gemäht werden die Wiesen nach Bedarf, zirka im Zwei-Wochen-Takt. Die Mitarbeiter vor Ort kontrollieren zudem täglich (von Juni bis Oktober) die Liegewiesen, Spielgeräte sowie das Ufer und die Ausstattungsgegenstände. Der zuständige Meister führt ganzjährig alle zwei Wochen eine Sicherheitskontrolle durch. Je nach Ergebnis erfolgen Instandsetzungsarbeiten. Ein Baumkontrolleur führt ebenfalls regelmäßige Sicherheitskontrollen durch, auch hier erfolgen entsprechend Baumpflegemaßnahmen. Im Winter werden die Wege instandgesetzt und die Hecken gepflegt.
6. Sicherheit: Zusätzlich zum Wasserwacht-Team gibt es eine Notrufsäule
In der Sommersaison erfolgt der eingeschränkte Wasser-Rettungsdienst durch die Wasserwacht Schweinfurt. Die Station befindet sich im Bereich des Kiosks am Ostufer und ist an Wochenenden und Feiertagen durch ehrenamtliche Mitglieder der Wasserwacht besetzt. Die Bereitschaft wird durch eine Beflaggung des Wachturms angezeigt. Hier ist auch ein motorisiertes Rettungsboot stationiert. Die Wasserwachtler sind übrigens ehrenamtlich im Einsatz, opfern auch viel Freizeit für Ausbildung, Einsätze und Bereitschaft.
Seit Juli 2022 steht am Ufer des Baggersees, unterhalb der Grillplätze und des Toilettenhäuschens, eine Notrufsäule. Die Handhabung ist sehr einfach gehalten und so ist die Säule problemlos zu bedienen. Ein dicker Pfeil zeigt auf den Knopf, der die Verbindung zur Integrierten Leitstelle (ILS) herstellt. Ein Solarpaneel sorgt dafür, dass die Notrufsäule rund um die Uhr einsatzbereit ist, und das LTE-Netz stellt die Verbindung zur Einsatzleitstelle her.
7. Hier ist es auch im Winter toll
Auch außerhalb der Badesaison ist der Baggersee ein schönes Ziel für einen Mini-Ausflug oder einen Spaziergang. Verstärkt auch die Vorfreude auf den nächsten Sommer. Und im Winter darf der Hund mit (siehe Nummer 4) . Im Winter kann man übrigens auch Leute beobachten, die schwimmen: eine fröhliche, gesundheitsbewusste Truppe trifft sich regelmäßig zum Eisbaden.
8. Es gibt Gastro-Angebote und Grillplätze
Am Baggersee sind Grillplätze ausgewiesen. Grillen ist nur dort erlaubt. Außerdem gibt es das Beach Cafè und in der angrenzenden Kleingartenanlage das Lokal Ozean-Grill.
9. Man kann Tretboote leihen, SUP ausprobieren und klettern
Eine Runde mit dem Tretboot drehen oder mal Stand-Up-Paddling (SUP) ausprobieren: Bretter und Boote werden am Beach Café verliehen. Direkt am Baggersee ist auch ein Kletterwald. Er umfasst laut Internet-Auftritt 45 Parcours mit 300 Kletterelementen und einer Kletterlänge von über 4000 Metern auf einer Gesamtfläche von 30.000 Quadratmetern. Der 2008 eröffnete Hochseilgarten ist laut Homepage der größte Kletterwald Deutschlands.
10. Falschparken ist keine gute Idee
Einfach irgendwo parken? Keine gute Idee. Kann teuer werden, wenn kontrolliert wird und es ein Knöllchen gibt. Aber es kann auch gefährlich werden, wenn die Rettungswege zugestellt sind. Tipp: Fahrgemeinschaften bilden, mit dem Bus oder mit dem Rad kommen. Oder, wenn's machbar ist, vor dem Ansturm kommen und dann auch noch ein bisschen die Ruhe genießen. Parkplätze gibt es nahe der Autobahn und an der Straße zwischen Grafenrheinfeld und Schwebheim.