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Grafenrheinfeld
Grafenrheinfelder Naturbadesee bald wieder täglich geöffnet
Entspanntes Sommerfeeling am Grafenrheinfelder Naturbadesee.
Foto: Martina Müller | Entspanntes Sommerfeeling am Grafenrheinfelder Naturbadesee.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Der Grafenrheinfelder Naturbadesee inmitten des Naherholungsgebietes "Altmainschleife" ist eine echte Perle. Genutzt werden konnte er von den Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Jahren allerdings nicht im gewünschten Umfang. Das hat jetzt ein Ende.

Ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2017 sorgte mit zweijähriger Verspätung für mächtig Aufruhr in den Kommunen. Ein zwölfjähriges Mädchen hatte sich in Rheinland-Pfalz in einem kommunalen Freibad unter Wasser in einer Boje verfangen. Sie konnte zwar gerettet werden, trug jedoch massive Hirnschäden davon.

Das Gericht entschied, dass der Badebetrieb, wenn Anlagen am Badestrand bestehen, von einer Schwimmaufsicht bewacht werden muss. Wenn etwas passiert, könnten die Kommunen haften. Die Verunsicherung war groß, auch in Grafenrheinfeld.

Letzten Sommer öffnete der Badesee nach zwei Jahren wieder, allerdings nur an den Wochenendtagen, unter der Wasseraufsicht der DLRG. Die Umstände rundum Corona hatten zusätzlich die zwischenzeitliche Schließung bedingt. Künftig wird der Badespaß aber wieder an allen Tagen in der Woche möglich sein.

Rechtsanwalt erstellt Sicherheitskonzept

Die Gemeinde Grafenrheinfeld ließ sich vom Münchner Rechtsanwalt Georg Kraft ein Sicherheitskonzept für den Naturbadesee erstellen. Auf dessen Expertise hin entstand 2022 der Leitfaden des bayerischen Justizministeriums für Kommunen in der Sache. Im öffentlichen Teil der Sitzung des Grafenrheinfelder Gemeinderats stellte er das Konzept und die juristische Einordnung dazu vor. Ziel sei es, den Badespaß sicher zu machen und die Kommune aus der Haftung zu bekommen.

Am Nachmittag hat Kraft gemeinsam mit der Verwaltung und Bürgermeister Christian Keller den Badesee begutachtet. Eine Wasseraufsicht ist künftig grundsätzlich nicht mehr für die Öffnung nötig, wenn in der freien Natur kein Eintritt verlangt wird. Das ist in Rafeld der Fall. Für das dennoch nötige Sicherheitskonzept werden gerade noch die Beschilderungen und kleinere Anpassungen fertiggestellt. Außerdem werden am See zwei Rettungsboxen angebracht. Vermutlich ab nächster Woche ist der See dann auch wieder unter der Woche nutzbar.

Möglichkeiten der Nutzung von Fernwärme vorgestellt

Vorgestellt wurde dem Gemeinderat in der Sitzung durch das Büro Bau Consult aus Haßfurt auch die ersten Abstimmungen für die Planungen zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der neuen Lagerhalle am Hermasweg, in der auch die ÜZ Mainfranken einbezogen wurde. Der dort erzeugte Strom könnte im Rahmen der Eigennutzung für den Betrieb der gemeindlichen Gebäude Altmainsporthalle, der Schule und der Kulturhalle genutzt werden. Gemeinderat Guido Oster regte an, den bevorstehenden Neubau der Gesamtkindertagesstätte zusätzlich mit in die Planung einzubeziehen. Daniela Verne von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen kritisierte, dass die Lagerhalle für die Photovoltaik-Nutzung nicht richtig ausgerichtet wurde.

Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt, stellte im Gemeinderat Möglichkeiten der Nutzung von Fernwärme durch die Stadtwerke für die Gemeinde Grafenrheinfeld vor. Die Gemeinde könnte dabei von der unmittelbaren Nähe zum Gewerbegebiet Maintal profitieren. "Das haben andere Gemeinden nicht", betonte Bürgermeister Keller. Der Rat steht dem mehrheitlich positiv gegenüber. Die Verwaltung wird daher beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Keine Mehrheiten im Gremium fanden zwei Anträge der Fraktion Bündnis90/Die Grünen zum Thema Photovoltaikanlagen.

 
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