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Gerolzhofen
Ausflugstipp am Rand des Steigerwalds:  Wo man "Ums Mahlholz" in Gerolzhofen die Vielfalt im Kleinen entdeckt
Einfach mal die Seele baumeln lassen - das können Wanderer gut auf dieser Rundtour  bei Gerolzhofen. Gut neun Kilometer geht's durch die Landschaft, tolle Ausblicke inklusive.
Unterwegs auf dem Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen: Am Alten Berg steht eine Statue des Heiligen Franziskus. Er hat den schönsten Platz hier oben, blickt über die Weinberge von Wiebelsberg, die Hangkante des Steigerwalds entlang. Links öffnet sich das Tal von Handthal mit seinen Weinbergen.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen: Am Alten Berg steht eine Statue des Heiligen Franziskus.
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 05.04.2024 02:43 Uhr

Die Rundwanderung "Ums Mahlholz" in Gerolzhofen bietet Ausflüglern auf 9,4 Kilometern nicht nur Frankens Vielfalt im Kleinen, sondern auch herrliche Ausblicke in die Steigerwaldlandschaft. Die Gertraudiskapelle mit ihrem mächtigen Lindenbaum daneben und das kleine Naturschutzgebiet Mahlholz sind nur zwei Gründe von vielen, die diese Wanderung lohnenswert machen. Für die Tour sollte man rund zweieinhalb bis drei Stunden veranschlagen.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Die Tour ist grünen Bäumen auf weißem Grund und 'G1' ausgeschildert.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Die Tour ist grünen Bäumen auf weißem Grund und "G1" ausgeschildert.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Los geht’s diesmal in der  Stadt Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt. Die Rundwanderung „Ums Mahlholz“ ist 9,4 Kilometer lang. Die Tour verläuft über den Kapellberg, durch das Naturschutzgebiet Mahlholz und oberhalb von Wiebelsberg entlang der Weinberge mit ihrem herrlichen Panoramablick.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Die Wanderung führt am Jüdischen Friedhof vorbei. Der Friedhof entstand im Jahre 1639 einige hundert Meter östlich des Stadtrandes.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Die Wanderung führt am Jüdischen Friedhof vorbei.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Gerolzhofen ist mit dem Auto bequem über die umliegenden Autobahnen A3, A7, A70, A71 und im Anschluss über die B286 erreichbar. Die Stadt ist zudem gut über das Busnetz mit der Region und Schweinfurt verbunden. Dort hat man am Hauptbahnhof Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn. Das heißt: Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten bis zum Schweinfurter Hauptbahnhof und steigt dort in die Buslinie 8160. Mit dieser geht's bis zur Haltestelle Berliner Straße in Gerolzhofen. Von dort ist man in wenigen Minuten am Parkplatz P1 in derselben Straße. Hier startet die Wanderung. Fahrzeuge können auf diesem Areal auch kostenfrei abgestellt werden.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Nach dem Jüdischen Friedhof geht es auf einem schmalen Pfad weiter.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Nach dem Jüdischen Friedhof geht es auf einem schmalen Pfad weiter.

3. Warum sollte ich dorthin?

Gerolzhofen liegt in einer fruchtbaren Ebene zwischen den Ferienregionen Steigerwald und Fränkischem Weinland. Ausflügler finden hier Frankens Vielfalt im Kleinen in einer ursprünglichen und abwechslungsreichen Landschaft. Da gibt es die Buchenwälder des Steigerwalds. Oder das kleine Naturschutzgebiet Mahlholz, ein verwunschenes, sumpfiges Stück Wald. Oder die Weinberge oberhalb von Wiebelsberg mit ihrem herrlichen Panoramablick. Und schließlich die offenen Hügelkuppen im unteren Teil mit der Gertraudiskapelle, die neben einer großen Linde am Kapellberg steht und in ihrer Schönheit weit über das Land hinaus in alle vier Himmelsrichtungen strahlt.

 Die Gertraudiskapelle am Kapellenberg  existiert dort seit 300 Jahren. Mit ihrem mächtigen Lindenbaum daneben strahlt die kleine Kirche in ihrer Schönheit weit über das Land hinaus in alle vier Himmelsrichtungen. 
Foto: Patty Varasano |  Die Gertraudiskapelle am Kapellenberg existiert dort seit 300 Jahren. Mit ihrem mächtigen Lindenbaum daneben strahlt die kleine Kirche in ihrer Schönheit weit über das Land hinaus in alle vier ...

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Der Parkplatz P1 an der Berliner Straße, unweit des Geomaris und ganz im Osten Gerolzhofens, ist der Startpunkt der Tour. Hier steht eine Übersichtstafel, die Informationen zu dieser und anderen Wanderungen rund um die Stadt bereithält. Die Tour ist mit grünen Bäumen auf weißem Grund ausgeschildert. Vom Parkplatz führt die Tour an der Kartbahn vorbei. Erster sehenswerter Stopp ist der Jüdische Friedhof, der im Jahre 1639 einige hundert Meter östlich des Stadtrandes entstand.

Die Wanderung führt am Jüdischen Friedhof vorbei. Der Friedhof entstand im Jahre 1639 einige hundert Meter östlich des Stadtrandes.
Foto: Patty Varasano | Die Wanderung führt am Jüdischen Friedhof vorbei. Der Friedhof entstand im Jahre 1639 einige hundert Meter östlich des Stadtrandes.

Erhalten sind zahlreiche Grabmäler und das Taharahaus. Die letzte offizielle Beisetzung fand 1942 statt. Der Friedhof ist öffentlich nicht zugänglich und kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Weitere Infos dazu gibt es bei der Tourist-Information Gerolzhofen. Dadurch, dass der Friedhof von einer niedrigen Mauer umgeben ist, lassen sich die Gräber aber gut erkennen.

Ausflugstipp am Rand des Steigerwalds:  Wo man 'Ums Mahlholz' in Gerolzhofen die Vielfalt im Kleinen entdeckt

Nun folgt ein moderater Aufstieg auf einem schmalen Pfad. Sobald dieser durchschritten ist, weitet sich der Blick und man erkennt bereits die Gertraudiskapelle am Kapellberg. Noch bevor man den kurzen Anstieg zu der kleinen Kirche nimmt, bietet sich ein Abstecher zum Panoramapavillon an, der nordöstlich der Kapelle liegt. Die überdachte Raststätte lädt mit einem tollen Ausblick zu einer Pause ein. Wer möchte, kann diese aber auch unter dem mächtigen Lindenbaum an der Gertraudiskapelle einlegen, die Ausflügler gleichermaßen mit einem herrlichen Ausblick in die Steigerwaldlandschaft belohnt.

Die Gertraudiskapelle am Kapellenberg  existiert dort seit 300 Jahren.
Foto: Patty Varasano | Die Gertraudiskapelle am Kapellenberg existiert dort seit 300 Jahren.

Auf dem Höhenzug geht es weiter in Richtung Wald, vorbei am Modellflugplatz. Oberhalb des Parkplatzes des Waldkindergartens taucht der Weg in den Wald hinein. Der Pfad führt ansteigend knapp hinter dem Waldrand entlang, bis der Wein-Pavillon am Franziskus am Alten Berg abermals zu einer Rast einlädt. Die Aussicht hier ist famos. Man blickt über die Weinberge von Wiebelsberg an der Hangkante des Steigerwaldes entlang und weiter links öffnet sich das Tal von Handthal mit seinen Weinbergen.

Der Pfad führt im Anschluss weiter hinter dem Waldrand entlang bis man den höchsten Punkt am Oberen Mahlholz erreicht hat und noch vor der "Klinik am Steigerwald" die Abzweigung zurück nach Gerolzhofen nimmt. Hier erfolgt die steilste Passage bergab auf der Route. Der Rückweg erfolgt entlang des Neuen Sees, vorbei am Lindelachshof und schließlich am Bach Volkach entlang bis zum Ortsrand von Gerolzhofen.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Vom Panoramapavillon nordöstlich der Gertraudiskapelle hat man einen tollen Ausblick, unter anderem auf Dingolshausen.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Vom Panoramapavillon nordöstlich der Gertraudiskapelle hat man einen tollen Ausblick, unter anderem auf Dingolshausen.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Für die Rundwanderung sollte man rund zweieinhalb bis drei Stunden veranschlagen. Je nachdem, wie gemütlich man unterwegs ist oder sich die ein oder andere Pause an einer Raststätte gönnt. Hierzu bieten sich beispielsweise der Panoramapavillon nordöstlich von der Getraudiskapelle oder der Wein-Pavillon am Franziskus an.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Blick auf die Spielstätte des Waldkindergartens.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Blick auf die Spielstätte des Waldkindergartens.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Tour ist ganzjährig wanderbar und hat zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz. Gerade im Herbst und Winter sollte man im Hinterkopf behalten, dass die naturbelassenen Wege matschig und rutschig werden können. Deshalb ist festes Schuhwerk auf jeden Fall von Vorteil. Auch an der steilen Waldpfad-Passage bergab vom Oberen Mahlholz machen Schuhe mit gutem Profil Sinn.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier kann man auch gut eine Pause einlegen.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier kann man auch gut eine Pause einlegen.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die Strecke ist für Menschen von jung bis alt wanderbar, eine gewisse Grundkondition vorausgesetzt. Unterwegs laden einige Sitzgelegenheiten zum Pausemachen ein. Somit kann quasi jeder im eigenen Tempo die Tour gehen. Naturliebhaber können sich außerdem auf einige schöne Passagen im Wald und tolle Ausblicke freuen.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier auf die Weinberge oberhalb von Wiebelsberg.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Während der Wanderung besteht keine Möglichkeit einzukehren. Die Route beginnt und endet in der Stadt Gerolzhofen. Hier stehen zahlreiche gastronomische Betriebe zur Verfügung, angefangen beim Stadtcafé über den Dönerladen oder die Pizzeria bis hin zum Restaurant oder Gaststätten, die auch fränkisches Essen anbieten.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier auf die Weinberge rund um Wiebelsberg.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier auf die Weinberge rund um Wiebelsberg.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?

Die Stadt Gerolzhofen lockt mit ihrem historischen Altstadtensemble samt „Steigerwalddom“, dem Stadtmuseum im Alten Rathaus, dem Museum "Kunst und Geist der Gotik" in der Johanniskapelle, dem Freizeitbad Geomaris und dem Takka-Tukka-Abenteuerland. Für all jene, die auf mehr Action stehen, besteht von April bis Oktober im Steigerwald-Motodrom die Möglichkeit, auf einer 700 Meter langen Outdoor-Rennstrecke Kart zu fahren.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier auf die Weinberge rund um Wiebelsberg.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Vom Wein-Pavillon am Franziskus hat man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft. Hier auf die Weinberge rund um Wiebelsberg.

• Auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald nahe der kleinen Marktgemeinde Ebrach lässt sich der Wald aus einer neuen Perspektive entdecken.

• Direkt am Waldrand des Winzerdorfes Handthal liegt das Steigerwald-Zentrum. Die Dauerausstellung verfügt über zahlreiche Mitmachstationen. Der Wald und seine Bewirtschaftung, der Öko-Rohstoff Holz sowie ein nachhaltiger Lebensstil werden hier für alle Altersgruppen erlebbar gemacht.

• Burgruine Stollburg: Hoch über der Weinbaugemeinde Handthal am Rande der Weinberge erhebt sich die Burgruine, von der man eine herrliche Aussicht in das Steigerwaldvorland genießen kann. Nur noch wenige Relikte eines mächtigen Bergfrieds zeugen von stolzer Geschichte hoch droben am Stollberg.

- Die Burg Zabelstein galt einst als die sicherste und mächtigste Festung im Bistum Würzburg, neben dem Bischofsitz auf der Festung Marienburg in Würzburg. Heute zeugen nur noch Reste von der einst so mächtigen Veste.

- Das Gipsinformationszentrum in Sulzheim erklärt, wie Gips entsteht und wo er vorkommt, wozu er sich verwenden lässt und warum er sogar in Lebensmitteln zu finden ist. Sehenswert sind hier in der Gemeinde auch die Gipshügel mit ihrer in Deutschland einmaligen Steppenvegetation.

Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg 'Ums Mahlholz' rund um Gerolzhofen. Zum Ende der Tour läuft man am Neuen See vorbei.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem rund neun Kilometer langen Wanderweg "Ums Mahlholz" rund um Gerolzhofen. Zum Ende der Tour läuft man am Neuen See vorbei.
 
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