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Geldersheim
Appell der Freien Wähler: Ankerzentrum darf Entwicklung der Conn Barracks nicht behindern
Die Freien Wähler in der Region Schweinfurt fordern ein Ende des Ankerzentrums und die schnelle Entwicklung der Conn Barracks zu einem Gewerbe- und Industriepark.
Foto: Anand Anders | Die Freien Wähler in der Region Schweinfurt fordern ein Ende des Ankerzentrums und die schnelle Entwicklung der Conn Barracks zu einem Gewerbe- und Industriepark.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 11.02.2025 02:37 Uhr

In den vergangenen Wochen gab es auf kommunalpolitischer Ebene Diskussionen über die Zukunft des Ankerzentrums am Eingang der früheren Conn Barracks in Geldersheim. Zunächst hatten die Sozialdemokraten aus der Stadt Schweinfurt und dem Landkreis gefordert, dass der Freistaat Bayern das Ankerzentrum schließen und geflüchtete Menschen dezentral unterbringen solle wie in anderen bayerischen Bezirken auch. Diese Position erntete massiven Widerspruch der lokalen CSU-Mandatsträger, die fordern, das Ankerzentrum unbedingt zu erhalten.

Nun meldete sich Norbert Dotzel, stellvertretender Kreisvorsitzender der Freien Wähler aus Stettbach, mit einer Pressemitteilung zu Wort. Die Conn Barracks und ihre Entwicklung zu einem über 100 Hektar großen Gewerbe- und Industriegebiet sind aus Sicht der Freien Wähler "eine Chance, in unserer Region die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu ermöglichen."

Die Schweinfurter Großindustrie stecke mitten im Transformation-Prozess, der Abbau von Arbeitsplätzen dort zeige aus Sicht der stellvertretenden Landrätin Bettina Bärmann, dass es "wichtig ist, auch Alternativen für Neuansiedlungen von Unternehmen zu ermöglichen." Weiter heißt es in der Mitteilung, man sehe die Chance, Investoren zu finden, als deutlich höher an, wenn der Eingangsbereich zum Gewerbepark nicht mit einem Asyl-Ankerzentrum belegt sei.

Mit dem Freistaat Bayern seien in der Vergangenheit schriftliche Vereinbarungen getroffen worden, die ein Ende der Asylnutzung beinhalteten, so die Freien Wähler. Diese Vereinbarungen seien aufgrund anhaltender Bedarfe immer wieder modifiziert und verlängert worden. "Wir erwarten eine verbindliche Einigung, so dass das Gelände baldmöglichst erworben und entwickelt werden kann“", wird Oliver Brust, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag, zitiert.

Grundsätzlich, so die Freien Wähler, sei aus ihrer Sicht die Handhabung der Unterbringung und Verwaltung der Asylsuchenden in zentralen Orten besser organisierbar als breit in der Fläche. Im Ankerzentrum seien neben Unterkunft und Verpflegung auch alle anderen relevanten Stellen zur Verwaltung und Bearbeitung des Verfahren bis hin zur Kinderbetreuung angesiedelt. "Aber im Regierungsbezirk Unterfranken ist der Standort eindeutig falsch gewählt. Denn das Ankerzentrum Geldersheim/Niederwerrn erschwert maßgeblich die Konversion von 100 Hektar Industrie- und Gewerbeflächen, die zudem nicht einmal mehr, wie andernorts, der Landwirtschaft entzogen werden müssen", schließt die Mitteilung.

 
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