
Die Veränderungen im Schweinfurter ÖPNV (Änderungen von Taktung, Zahlsystem, Linienführung, Haltestellen, Beitritt zum Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken) sorgen für Diskussionen und stoßen auf Kritik. Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Kästner und Mirko Hrnjak, Bereichsleiter Verkehrsbetrieb, haben darauf kürzlich in einem Interview mit dieser Redaktion reagiert.
Zitat daraus: "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Fahrgäste das neue System schon bald schätzen und nach einer Eingewöhnung mit etwas Stolz auch auf den modernen Stadtbusverkehr in Schweinfurt blicken werden." Im Schleifweg in Dittelbrunn haben einige Anwohner das mit einer Mischung aus Erstaunen und Erheiterung gelesen.
Warum? Seit 1. Januar steht am Schleifweg eine Endhaltestelle der Linie 180. Zu gewissen Zeiten, eine Anwohnerin hat das alles akribisch protokolliert, steht der Bus hier für einige Zeit. Laut Anwohnerin zwischen 10 und 30 Minuten. Unter anderem von 4.50 bis 5.12 Uhr und auch von 21.45 bis zur letzten Fahrt um 22.18 Uhr. Die Folge: Die Leute, die in der Nähe wohnen und ihr Schlafzimmer auf der Straßenseite haben, werden im Morgengrauen geweckt oder in ihrer Nachtruhe gestört. So schildern sie es in Gesprächen mit der Redaktion.
Anwohner klagen über Lärmbelästigung
Die Busse würden oft die Motoren oder die Standheizung laufen lassen, klagen Anwohner. "Wir sind wirklich genervt", erzählt eine Frau am Telefon und lädt zu einem Besuch vor Ort ein. Wie sich zeigt, übertreibt sie nicht. Die Familie sitzt an ihren Fenstern quasi in der ersten Reihe, wenn der Bus kommt.
Der Grund für die Standzeiten wurde im Dezember in einer Gemeinderatssitzung erläutert. Dadurch solle eine synchrone Ankunft am Roßmarkt mit leichterem Umsteigen ermöglicht werden, erinnert sich die Anwohnerin an die Sitzung.
Über das "Gebrumme der Standheizung der Busse" hat sich die Dittelbrunnerin bei den Stadtwerken beschwert. Sie habe die Antwort bekommen, dass sie wohl einfach die Gesamtsituation nicht verstehen wolle. Außerdem sei das Konzept von Experten geplant und von Stadtwerken, Polizei und Gemeinden abgesegnet. Ernst genommen fühlt sie sich nicht: "Wenn ich einen Bus höre, bin ich schon geladen."

Warum die Endhaltestelle gerade hier im Schleifweg ist und etwa nicht am Sportplatz, ist den Anwohnern nicht klar. Parkplätze seien außerdem auf der einen Straßenseite im Schleifweg weggefallen. Wo jetzt die neue Haltestelle ist, war zudem immer absolutes Halteverbot. Ein Anwohner hat die Gemeinde nach einigen Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass da eigentlich kein Bus stehen dürfe. Das sei jetzt geändert worden.
Kritik an neuer Linienführung durch den Akazienweg
Kritik gibt es auch an der neuen Linienführung durch den Akazienweg. Hier ist es sehr eng. Begegnet ein Autofahrer hier dem Bus, muss er rückwärts zurück in den Schleifweg. Und auch für Fußgänger könne es schwierig werden. "Das versteht kein Mensch", sagt die Anwohnerin. Sie ist gespannt, ob das Thema "Neues Schweinfurter Bussystem" im Fasching aufgenommen wird. Ihr Vorschlag für den Titel der Büttenrede: "Dümmer geht's nimmer".
das glaube ich. Die haben sicherlich gewusst, dass es für die Anwohner ggf. äußerst problematisch wird, ihre Ruhe einzuklagen... die Gesetzeslage ist einem solchen Fall soviel ich weiß seeehr schwammig.
Das vorgesehene Bußgeld beträgt 80 €.
https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/modernisierung-des-oepnv-schweinfurt-stadtwerke-setzen-bei-der-stadtbus-flotte-auf-oekostrom-und-biokraftstoff-art-11356912
Der Mehrpreis gleicht sich durch die längere Nutzungsdauer und geringerem Wartungsaufwand der E Busse wieder etwas aus.
https://www.greengear.de/elektrobus-ebus-mit-batterie-vorteile-nachteile-oepnv/
Die VGN in Nürnberg setzt E Busse in größerer Stückzahl ein. Soll keiner sagen, da würde nicht funktionieren. Die Realität spricht eindeutig dagegen.
Das hat nichts mit "Ideologie" zu tun. Das ist Technik, die funktioniert und bestimmte Probleme löst, indem diese gar nicht erst entstehen.
ohne zu sagen das du deutsch bist...