Die Stadtwerke takten und gestalten das Liniennetz der Stadtbusse ab Januar neu. Vom "Stadtbusnetz 2.0" ist auch Dittelbrunn betroffen, sowohl die Linie 44 nach Hambach als auch die 42er Linie zum Sonnenteller. Im ersten Fall wird daraus die Linie 170, von Grafenrheinfeld über den Roßmarkt bis nach Hambach und zurück. Die Linie 180 soll von Schonungen über den Roßmarkt bis zum Sonnenteller und wieder retour führen.
Vorgesehen sind Wartepausen der Busse, die eine synchrone Ankunft am Roßmarkt mit leichterem Umsteigen ermöglichen. Je nach Tageszeit und Fahrplan kann dieser Stopp 10 bis 30 Minuten dauern. Abends wird länger gewartet. In Hambach ist diese Wartepause an der Haltestelle "Armin-Knab-Straße" vorgesehen, in Dittelbrunn an der neuen Haltestelle "Am Schleifweg".
Die Hambacher Linienführung soll sich ansonsten nicht ändern. In Dittelbrunn wird es eine größere Schleife geben, von der Buchenstraße aus soll die Akazienstraße komplett befahren werden, mit Wartepunkt am Schleifweg und Rückweg über die Eibenstraße Richtung Eselshöhe.
Parkplätze fallen weg
Rainer Patzke schlug eine Einbahnstraßenregelung in der Akazienstraße vor, um den Verkehrsfluss nicht durch den entgegenkommenden Bus zu behindern. Die Gemeinde sollte prüfen, ob es noch Verhandlungsspielraum mit den Stadtwerken gebe. Auch Holger Schmitt sieht Schwierigkeiten auf den Verkehr zukommen und fragte nach wegfallenden Parkplätzen.
Drei davon sollen gegenüber der neuen Haltestelle Schleifweg entfernt werden. Dort ist ein absolutes Halteverbot geplant. Julia Dotzel riet dazu, die neue Regelung erst einmal auszuprobieren. Willi Warmuth rechnet damit, dass durch die erweiterte Busanbindung der Individualverkehr abnehmen wird. Das Konzept erntete drei Gegenstimmen. Unabhängig davon entfällt ab nächstem Jahr das günstige Dittelbrunn-Ticket, da die Stadtwerke 2025 dem Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken beitreten und damit die Aufgabe der Tarifhoheit.
Bewilligt wurde eine größere Summe überplanmäßiger Ausgaben, die durch interne Buchungen und Einsparungen ausgeglichen werden können. Beim abgeschlossenen Radwegebau zwischen Holzhausen und Maibach wurde eine Haushaltsüberschreitung von 464.000 Euro festgestellt. Vor allem die Bodenentsorgung hat Mehrkosten verursacht.
Wunsch nach früherer Information
Harald Klein hätte sich hier eine frühere Information seitens der Verwaltung gewünscht. Das Thema Bodenentsorgung sei öfter ein Problem, so Warmuth, angesichts strenger Auflagen. Solche Vorgänge sollten auf jeden Fall zügig aufgeklärt werden.
Es gibt einige kleinere Kostenüberschreitungen, die ausgeglichen werden müssen, unter anderem beim Neubau des Kinderhorts, dem Hallenbad, der Hindenburgtreppe, dem Nahwärmenetz Dittelbrunn oder bei Straßensanierungen. Harald Klein erinnerte daran, dass bereits der Haushalt 2025 vor der Tür stehe.
Wenn kurz zuvor noch Änderungen am alten Haushalt nötig wären, nähme sich die Gemeinde womöglich zuviel beim Hoch- und Tiefbau vor. Es gebe immer wieder planerische oder sonstige Verzögerungen, die von der Gemeinde nicht zu verantworten seien, meinte Warmuth. Beendet werden müssten die Maßnahmen auf jeden Fall.
Spenden gebilligt
Die Katholische Kirchenstiftung St. Kilian Holzhausen wünscht sich einen Zuschuss für die Sanierung des Eingangsportals der Kirche. Und auch der Seiteneingang könnte Ausbesserungen vertragen. Es geht um 15 Prozent Förderung, was gemäß Richtlinien 1050 Euro an Zuschuss bringen würde. Vom Gemeinderat wurde das einhellig abgelehnt, um keinen Präzedenzfall, etwa bei einer Generalsanierung, zu schaffen. Es gab in der Vergangenheit zwar Förderung, etwa für die Verbesserung der Außenbeleuchtung. Dabei ging es aber um Barrierefreiheit für die Kirchenbesucher.
Formal gebilligt wurden die Spenden, die seit Mitte 2023 eingenommen worden sind: Knapp 19.900 Euro, die unter anderem den Kindergärten oder der Schule zu Gute kommen.