Vergangenes Jahr mussten die Händlerinnen und Händler ihre Geschäfte vor Weihnachten schließen, dieses Mal blieben sie offen. Dennoch: die Corona-Pandemie hat in dieser Saison erneut vielen Schweinfurter Geschäftsleuten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was die 2G-Regelung damit zu tun hat.
Das Weihnachtsgeschäft sei für den Einzelhandel normalerweise die umsatzstärkste Zeit im Jahr, sagt Axel Schöll, Schweinfurter Kreisvorsitzender des bayerischen Handelsverbands. Doch wer einen Pullover, ein Parfüm oder ein Smartphone verschenken wollte, musste ab dem 8. Dezember die Kriterien der 2G-Regel erfüllen. In Geschäften außerhalb des täglichen Bedarfs durften nur diejenigen einkaufen, die entweder geimpft oder genesen waren.
Dass die 2G-Regel zumindest für den Besuch im Textileinzelhandel am 29. Dezember gekippt wurde, entlockt Schöll nur ein müdes Lachen. Zu spät, sagt er. "Das Weihnachtsgeschäft war ernüchternd." Weil für den Besuch vieler Läden ein Nachweis notwendig war, seien viele Kundinnen und Kunden überhaupt nicht in die Innenstadt gekommen.
Die Regelung habe die Geschäftsleute gar doppelt gestraft, meint er. Denn Angestellte, die die Regeln kontrollieren, fehlen an anderen Stellen. Die weihnachtliche Corona-Flaute in der Innenstadt sei laut Schöll ein grundsätzliches Problem gewesen. Denn nicht nur die Geschäfte, in denen die 2G-Regelung gilt und galt, sondern auch Läden, in denen Kundinnen und Kunden ohne Impfnachweis bummeln können, hätten darunter gelitten.
Zusätzlich habe die Pandemie noch ein weiteres Problem für den lokalen Einzelhandel deutlich verschärft, macht Schöll deutlich. "Die Beschränkungen haben die Leute in den Onlinehandel getrieben. Raus aus der Stadt und rein ins Internet." Aber auch wegen hohen Infektionszahlen oder der Sorge vor der neuen Omikron-Variante seien die Menschen seltener draußen gewesen.
Leere Straßen, leere Läden. Das verdeutlicht auch die Fußgängerfrequenz, die beispielsweise am Schweinfurter Marktplatz gemessen wird. Waren dort im Jahr 2019 am letzten Freitag vor Weihnachten noch 99 983 Personen unterwegs, fiel die Zahl in diesem Jahr auf 51 203 Personen. Noch schlechter fallen die Zahlen für Samstag aus, der als klassischer Einkaufstag gilt.
"Die Leute machen ihre Besorgungen, aber das Shopping als Zeitvertreib und das Einkaufserlebnis, das sonst speziell samstags im Vordergrund stand, ist weggefallen", sagt Werner Christoffel, Vorsitzender der Interessengemeinschaft "Schweinfurt erleben". Rund 55 Prozent weniger Personen im Vergleich zu 2019 seien in der Weihnachtssaison 2021 auf dem Marktplatz unterwegs gewesen.
Bis zu 30 Prozent Umsatzeinbußen
Wie hoch die Einbußen für die Händlerinnen und Händler sind, macht auch der Vergleich zum Weihnachtsgeschäft vor der Pandemie deutlich. "Die Umsätze im Einzelhandel sind gegenüber 2019 um 20 bis 30 Prozent niedriger", sagt Christoffel. Zwar seien einige Geschäftsleute durch einen vorgezogenen Sale im Dezember zwar vorerst besser weggekommen, befürchten deshalb aber nun Einbußen im Januar.
In den kommenden Monaten könnten die Einkaufsgutscheine von "Schweinfurt erleben", die zu Weihnachten verschenkt wurden, einige Händlerinnen und Händlern etwas aufatmen lassen. "Normalerweise werden im Folgejahr circa 80 Prozent der Gutscheine eingelöst", sagt Christoffel. Konkrete Zahlen, wie viele Gutscheine in der Weihnachtszeit verkauft worden sind, nennt er nicht. Insgesamt habe die Interessengemeinschaft im vergangenen Jahr jedoch Gutscheine im Wert von 311 060 Euro veräußert. "Umsatz, der einzig und allein in Schweinfurt bleibt."
Wir kennen viele mittleren Alters die trotz Impfung nicht zum shoppen gehen, weil sie immer wieder auf unvernünftige getroffen sind die weder Abstand noch eine Maske richtig tragen können.
Geschlossene Läden Anfang 2021, ein Weihnachtsgeschäft unter 2G-Auflagen – trotzdem hat der Einzelhandel vergangenes Jahr mehr umgesetzt als noch 2020. Doch längst nicht alle Händler profitierten.
04.01.2022, 09.33 Uhr
Da gibt es auch andere Meldungen. Vielleicht liegt es doch auch ein am Standort und den Händlern.
„https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_002_45212.html“:
„Die Ergebnisse der Monate Januar bis November 2021 deuten allerdings darauf hin, dass Teile des stationären Einzelhandels, etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen mussten.“
- da sitzt die ganze Familie fröhlich um den PC rum
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Einkaufen im Internet macht sooo viel Spaß 😃😃