Nach Sturm, Regen und Schnee scheint sich das Wetter für die Faschingsferien zu beruhigen. Eingepackt in Mantel und Winterstiefeln durch den Rhöner Schnee stapfen, das kann großes Vergnügen bedeuten. Eine Winterwanderung ist gesund, man braucht keine teure Ausrüstung. Und auch ohne Skier ist ein stärkender Einkehrschwung bei fast allen unseren Touren möglich.
1. Die Jäger-Tour: Rund um den Holzberghof
Das Jagdschloss Holzberghof, das schon Fürstbischof Julius Echter nutzte, ist ein ganz besonderer Ort in der Rhön, nicht nur wegen seiner viel gelobten Gastronomie. Rund um das Restaurant in alten Gemäuern führt ein schöner, gewalzter Winterwanderweg. Startpunkt ist am Parkplatz Holzberghof. Er befindet sich direkt am Abzweig der Hochrhönstraße zum Jagdschloss. Hier ist eine Rundwanderung Richtung Schwarzbach ausgeschildert. Wenn die Hochrhönstraße gesperrt ist, ist die Anfahrt bis zum Parkplatz gewährleistet. Mit 88 Aufstiegshöhenmetern ist die Tour von 3,7 Kilometern nicht besonders anspruchsvoll.
2. Die Sonnen-Tour: Von der Schornhecke zum Heidelstein
Die Schornhecke, quasi der Mittelpunkt der Hochrhönstraße, ist wie auch der Holzberghof auch bei einer Sperrung der Hochrhönstraße über Oberelsbach oder Wüstensachsen aus zu erreichen. Vom Parkplatz Schornhecke aus startet ein weiterer schöner Winterwanderweg, der in der Regel auch gewalzt ist. Berühmt ist er dafür, bei schönem Wetter viel Sonne zu bieten. Es kann aber auch mal richtig pfeifen auf den freieren Flächen. Ziel der Winterwanderung ist der Heidelstein mit dem bekannten Sendemast. Der Blick reicht von dort aus weit über die Hochrhön mit ihrem einzigartigen Landschaftsbild.
3. Die Geschichts-Tour: Vom Schwarzen Moor zur Sennhütte
Die Winterwanderung am Schwarzen Moor bei Fladungen ist ein kleiner Spaziergang von 3,6 Kilometern im Dreiländereck von Bayern, Thüringen und Hessen. Die Tour beginnt am Parkplatz "Schwarzes Moor" und geht durch die verschneite Berglandschaft, mit einen Ausblick auf das thüringische Frankenheim, sowie weitere Höhepunkte. Man fährt mit dem Auto zum Parkplatz "Schwarzes Moor", dieser ist kostenfrei. Der Parkplatz ist der Ausgangspunkt des Spazierganges. Zu sehen sind auf der kleinen Wanderung unter anderem der Ort Frankenheim sowie der Grenzturm der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wer möchte, kann in der Sennhütte einkehren. Auch die Bratwürste am Kiosk Schwarzes Moor genießen legendären Ruf.
4. Die Familien-Tour: Unterwegs am Feuerberg
Der Feuerberg ist eine Erhebung, die den Rhön-Grabfeldern wie den Kissingern gleichermaßen gehört. Verlockend für beide ist die Kissinger Hütte mit dem Rundumblick zum Kreuzberg, über die markanten Walddörfer und weiter. Zwischen der Kissinger Hütte und den Nachbarhütten Würzburger Haus oder Berghaus Rhön führen Winterwanderwege, die an den Ziel- oder Wendepunkten ausreichend Einkehrmöglichkeiten bieten.
Ein idealer Startpunkt ist der Parkplatz "Eisernes Kreuz" am ehemaligen Basaltwerk zwischen Oberbach und Gefäll. Von dort kann man Richtung Würzburger Haus starten. 2,9 Kilometer beträgt die Strecke, die ohne größere Steigungen verläuft und hauptsächlich durch Wald führt. Etwas kürzer ist die Tour Richtung Kissinger Hütte. Nach 1,8 Kilometern haben Winterfreunde ihr Ziel erreicht, für Familien mit kleineren Kindern zum Beispiel eine gute Wahl.
5. Die Himmels-Tour: Vom Schwedenwall zur Hohen Hölle
Der Schwedenwall ist eigentlich ein beliebter Startpunkt für Rhöner Langlauf-Touren. In die andere Richtung, nämlich hoch zum Himmeldunk und der Hohen Hölle, verläuft ein schöner Winterwanderweg. Er ist circa 3,4 Kilometer lang. 153 Höhenmeter müssen überwunden werden, aber die Aussichten auf dem Himmeldunkberg sind überwältigend. Hier ist man ganz intensiv in der Rhön unterwegs. Die verschneiten Buchen am Sattel zwischen Himmeldunkberg und der Hohen Hölle wirken mystisch, witzig sind die schilderungen auf der Schutzhütte. Immerhin 894 Meter hoch liegt die Hohe Hölle.