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Würzburg
Unwetter zieht am Freitagabend über Unterfranken: Hagel und Starkregen möglich
Es wird nass und stürmisch: Der Deutsche Wetterdienst warnt für Freitag vor Gewittern, Starkregen und Hagel im Nordosten Bayerns.
Dieses heftige Gewitter kam diese Woche auf Egenhausen (Lkr. Schweinfurt) zu. Doch es zog knapp vorbei und sorgte nur für einige Regentropfen. Am Freitagabend könnte es jedoch mehr regnen.
Foto: Bettina Full | Dieses heftige Gewitter kam diese Woche auf Egenhausen (Lkr. Schweinfurt) zu. Doch es zog knapp vorbei und sorgte nur für einige Regentropfen. Am Freitagabend könnte es jedoch mehr regnen.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 26.06.2024 02:53 Uhr

Es wird nass, stürmisch und ungemütlich: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für diesen Freitag (21. Juni 2024) erneut  vor schweren Gewittern, Starkregen und Hagel im Nordosten Bayerns.

Für Freitagabend gilt demnach eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter in fast allen Teilen Unterfrankens. Die Warnung gilt von 19 bis 21 Uhr. Dabei gibt es laut DWD Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 70 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 l/m² und 25 l/m² pro Stunde und kleinkörnigen Hagel.

Was sind mögliche Gefahren bei starkem Gewitter?

Mögliche Gefahren sind laut DWD:

  • Gefahr durch Blitzschlag (Lebensgefahr!)
  • einzelne herabstürzende Äste
  • umherfliegende Gegenstände
  • vereinzelte, rasche Überflutungen von Straßen/Unterführungen
  • Aquaplaning
  • Hagelschlag

Was tun bei starkem Gewitter?

Der DWD empfiehlt bei starkem Gewitter folgende Maßnahmen:

  • Aufenthalt im Freien vermeiden oder Schutz suchen (z.B. in Gebäuden)
  • Gewässer meiden
  • frei stehende Objekte sichern (z.B. Leinwände und Möbel)
  • z.B. Zelte und Abdeckungen befestigen
  • im Freien auf herabfallende Gegenstände (z.B. Äste) achten
  • Verhalten im Straßenverkehr anpassen
  • überflutete und gefährdete Abschnitte (wie Unterführungen) meiden

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Eine Gewitterwarnung gab es schon am Freitagmittag

Der Schwerpunkt des Gewitters am Freitagmittag wurde zunächst in Mittel- und Oberfranken erwartet. Zumindest die Randbereiche Unterfrankens von der Rhön bis zu den Haßbergen streifte das Gewitter. Die Warnung galt von 11 bis 15 Uhr.

Warnung vor Hagel und schweren Sturmböen

Konkret warnten die Meteorologen vor Hagel mit Korngrößen zwischen drei und fünf Zentimeter und schweren Sturm- bis Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 130 Kilometern pro Stunde. Lokal hätten dem Wetterdienst zufolge "einzelne, kurzlebige Tornados nicht ausgeschlossen" werden können. Erst Ende Mai waren Tornados zwischen Ochsenfurt und Gerolzhofen durchgezogen.

In der Nacht zum Samstag sollen Gewitter nordostwärts abziehen und allgemein abklingen. Gebietsweise wird aber noch mehrstündiger Starkregen erwartet.

Was ist ein Tornado und wie häufig sind sie?

Auf dem Rückweg von Schweinfurt sahen Jochen und Julian Fehlbaum am 24. Mai 2024 gegen 13.30 Uhr den sich entwickelnden Tornado über Gerolzhofen.
Foto: Julian Fehlbaum | Auf dem Rückweg von Schweinfurt sahen Jochen und Julian Fehlbaum am 24. Mai 2024 gegen 13.30 Uhr den sich entwickelnden Tornado über Gerolzhofen.

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) fegen in Deutschland jedes Jahr zwischen 30 und 60 Tornados über das Land. Aber die Dunkelziffer ist groß. 

Als Tornados (aus dem Spanischen "tornar" für "drehen" oder "wenden") bezeichnet man "schnell rotierende Luftwirbel, die von der Unterseite einer Wolke bis zum Erdboden reichen und am unteren Ende alles mitreißen". Der Durchmesser dieser "Luftwirbel" liegt laut DWD in der Regel bei einigen hundert Metern. Nur im Extremfall können sie bis zu 1000 Meter breit werden. Sie legen meist nur wenige Kilometer zurück und ändern dabei immer wieder ihre Richtung. Heftige Gewitter und Hagel sind häufige Begleiterscheinungen.

Wie entsteht ein Tornado?

Diese zum Teil riesigen Wolkengebilde, die laut DWD einen Durchmesser von 20 bis 30 Kilometern haben können, werden zur entscheidenden Voraussetzung für die Entstehung von Tornados. Und zwar dann, wenn am Boden stark voneinander abweichende Windgeschwindigkeiten und -richtungen vorherrschen als in der Höhe. Es kommt zu einer sogenannten "vertikalen Windscherung", bei der ein starker Aufwind von unten die Gewitterwolke zu einer rotierenden Drehsäule verwandelt. 

Wie stark können Tornados sein und wie lange dauern sie?

Die meisten Tornados haben Windgeschwindigkeiten von weniger als 180 km/h. Die extremsten Wirbelstürme, von denen viele in den USA toben, können Windgeschwindigkeiten von mehr als 480 km/h erreichen. Im Vergleich zu tropischen Wirbelstürmen wie Hurrikane oder Orkane sind Tornados deutlich kleinräumiger und auch kurzlebiger. Tornados dauern durchschnittlich etwa zehn Minuten. Sie können nur wenige Sekunden oder aber in seltenen Fällen auch etwas länger als eine Stunde bestehen.

 
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  • Jutta Nöther
    P.S.
    Und für mich zumindest war es gut, dass wir gewarnt wurden.
    Ich stand gestern auf dem Balkon, um zu rau... äh, frische Luft zu schnappen, als es das Tröpfeln anfing. Und weil ich ja wusste, dass uns ein Unwetter dräute, bin ich wieder reingegangen. Und wurde deshalb nicht nass. 😁
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  • Jutta Nöther
    Besser unnötig gewarnt als dass im Extremfall keiner vorbereitet ist! Hatten wir ja im Ahrtal schon.

    Und dass jetzt dem DWD oder gar der Mainpost Vorwürfe gemacht werden, dass doch gar nichts passiert ist, ist schon bizarr.

    Leute, seid froh, dass es hier "nur ein bisschen geregnet" hat. Wer will denn wirklich das Unwetter???
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  • Klaus Fiederling
    ein paar große Knaller und ein bißchen Getröpfle, das wars??
    Oder kommt da noch was?? Frage an die Redaktion.
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  • Peter Koch
    Laut DWD sollte bei mir seit 20 Minuten ein starkes Gewitter (Warnstufe orange) toben.. Und was ist? Nix ist und auch entfernt rumpelt es nicht.
    Ich habe den Eindruck, dass viel zu viel Panik verbreitet wird. Das ist blöd weil es abstumpft und dann, wenn es wirklich mal ernst wird Warnungen nicht mehr ernst genommen werden.
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  • Reinhard Opel
    wenn die Wetterextreme zunehmen, sollte eine staatlich organisierte Pflichtversicheung eingeführt weden. das Versicherungsgeschäft der Börsennotierten Versicherungen lebt von Gewinnmaximierung, d.h. die Versicherungen wollen kein großes Risiko eingehen.
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  • Klaus Fiederling
    hoffentlich kommen wir dieses Mal auch wieder so klimpflich davon wie bei den letzten angekündigten Superzellen. Heute liegt aber den Tag über schon ne ganz andere Schwüle in
    der Luft. Alles gut einsperren und Schuppen dicht machen.
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  • Johannes Metzger
    Bin gestern von München nach Ulm gefahren. Mit dem ICE. Da stehen noch ganze Felder unter Wasser.
    BTW gibts schon Infos, wann die Bahnstrecke WÜ -N über KT wieder für ICEs nutzbar ist?
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  • Ralf Zimmermann
    Genaue Informationen gibt es bisher noch nicht, wir sind aber am Thema dran.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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