Ein kleiner Tornado fegte am Freitagmittag über den südlichen Stadtrand von Gerolzhofen. Die Windhose erreichte aber nicht den Boden und richtete somit keine Schäden an. "Wir haben nichts mitbekommen", sagt der Sprecher der Polizeiinspektion Gerolzhofen. Sie ist mit einer Wetter-Warn-App ausgerüstet, die keinen Alarm geschlagen habe.
Ein Augenzeuge, der um 13.25 Uhr im Wohngebiet "Weiße Marter" in Gerolzhofen in Richtung Süden mit dem Auto unterwegs war, berichtete der Redaktion, dass der Spuk etwa eine Minute gedauert habe. Am Himmel hingen dunkle Wolken, aus denen sich ein Rüssel nach unten bewegt habe. Der rotierende Luftstrom habe zum Glück aber nicht den Boden erreicht.
In den Sozialen Medien wurden mehrere Aufnahmen gepostet, die den verdunkelten Himmel und den sich nach unten drehenden Rüssel zeigen. Mehrere Menschen berichten, dass sie das Wetterphänomen gesehen haben.
Wetterphänomen über der Stadt
Jochen Fehlbaum aus Gerolzhofen war am frühen Nachmittag auf der B 286 unterwegs, auf dem Rückweg von Schweinfurt. Kurz vor Gerolzhofen sah er das Wetterphänomen, das sich aus dunklen Wolken heraus über der Stadt entwickelte. Seinem Sohn Julian gelang es als Beifahrer, den unvollständig ausgebildeten Tornado mit der Kamera eines Smartphones gestochen scharf zu fotografieren.
Tornados bauen sich binnen Minuten auf und verschwinden ebenso schnell wieder. Die Wirbelstürme entstehen durch extrem feuchte Luft, die aufsteigt, in Verbindung mit starken Temperaturunterschieden, Gewitterwolken und wechselnden Windrichtungen in den Höhenlagen. Meistens werden Tornados von heftigen Regenfällen begleitet. Diese gab es am Freitagmittag in Gerolzhofen.
Daß was hier zu sehen wahr nennt man funnel Cloud...