zurück
Ochsenfurt
Tief "Maxine" brachte Tornados nach Unterfranken: Beobachtungen in Würzburg und Gerolzhofen
Das hier eher seltene Wetterereignis am Freitag war von Meteorologen vorhergesagt worden. Bisher sind aber keine Schäden bekannt. Auf Tief "Maxine" folgt Hoch "Uwe".
Ein Beispiel von vielen in Unterfranken: Auf dem Rückweg von Schweinfurt sahen Jochen und Julian Fehlbaum am Freitag gegen 13.30 Uhr den sich entwickelnden Tornado über Gerolzhofen.
Foto: Julian Fehlbaum | Ein Beispiel von vielen in Unterfranken: Auf dem Rückweg von Schweinfurt sahen Jochen und Julian Fehlbaum am Freitag gegen 13.30 Uhr den sich entwickelnden Tornado über Gerolzhofen.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 30.05.2024 03:03 Uhr

Zum Glück eher harmlose Tornados sorgten am Freitag in ganz Unterfranken buchstäblich für Wirbel. Das in dieser Region eher seltene Phänomen wurde von zahlreichen Lesern zwischen Würzburg, Schweinfurt, Ochsenfurt und Gerolzhofen bemerkt und fotografiert.

Am Freitagmittag gegen 13 Uhr fegte ein kleiner Tornado über den südlichen Stadtrand von Gerolzhofen. Die Windhose erreichte aber nicht den Boden. Es gab keine Schäden.
Foto: Michael Mößlein | Am Freitagmittag gegen 13 Uhr fegte ein kleiner Tornado über den südlichen Stadtrand von Gerolzhofen. Die Windhose erreichte aber nicht den Boden. Es gab keine Schäden.

Die Einsatzzentralen meldeten nach aktuellem Stand aber bislang keine Schäden aufgrund des Phänomens. Ganz unerwartet kamen die Windhosen nicht. "Unwetterlage spitzt sich zu: Erhöhte Tornado-Gefahr von Köln bis Dresden" hatten Wetterdienste wie The Weather Channel zuvor angekündigt.

Wie entstehen Tornados?

Tornados bilden sich meist aus großen Gewitterwolken, die auch immer für Aufwinde sorgen. Gleichzeitig braucht es aber auch noch die sogenannte Scherung. Das bedeutet, dass der Wind in unterschiedlichen Höhen unterschiedlich stark weht, oder dass er sich mit zunehmender Höhe in der Richtung ändert.

Dann kann sich eine rotierende Windwalze bilden. Diese rotierenden Windkörper drehen sich zunächst einmal in horizontaler Richtung. Bildet sich nun in diesem Umfeld eine Gewitterzelle, dann kann sich der Rotationskörper aufrichten. Unter anderem in der Nähe von Würzburg sowie bei Gerolzhofen hatten sich am Freitagnachmittag solche Trichterwolken Richtung Boden geschraubt. Diese rotierenden Wolken werden auch als "Funnel Clouds" bezeichnet. 

Wie wird das Wetter?

Laut dem Meteorologen Dominik Jung von wetter.net wird es bis zum 8. Juni bundesweit "nass weiter gehen". Aus dieser Wetterlage gebe es "kein Entrinnen". Als Grund nannte er die Hochdruckgebiete über Osteuropa und dem Atlantik, zwischen denen Deutschland sprichwörtlich eingeklemmt ist.

"Das fette Hoch Uwe über Osteuropa bleibt da sehr stabil hängen", so der Meteorologe. "Mittendrin schwurbeln die Tiefs umher, die ihre nasse Fracht immer wieder zum gleichen Ort bringen." Die Folge könnten plötzliche Sturzfluten sein.

Ähnlich fasste es der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner Zehn-Tage-Vorhersage für Deutschland zusammen: Das Wetter bleibt "unbeständig, mit Schauern und Gewittern, teils auch mit länger andauerndem Regen."

Video: Tornado über Unterfranken

Anzeige für den Anbieter Instagram Reel über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Ochsenfurt
Gerolzhofen
Schweinfurt
Würzburg
Manfred Schweidler
Deutscher Wetterdienst
Tornados
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top