Die Main-Post Leserin Birgit Mensch schreibt in einer E-Mail an die Redaktion am vergangenen Dienstag: "Heute um 12.30 Uhr sah ich an der Spargelhütte oberhalb von Reichenberg diesen "besonderen" Himmel." Sie fragt nach einer Erklärung dieses Phänomens. Rüdiger Manig, ein Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes, hat die Antwort. 

Es handele sich um einen sogenannten Zirkumhorizontalbogen, der das Gegenstück eines Zirkumzenitalbogens sei, beschreibt er. "Er entsteht durch zweifache Lichtbrechung in Plättchenkristallen und ist bei uns nur sehr selten zu sehen. Grund: Die Sonne muss sehr hoch stehen, damit er sichtbar wird. Erst ab einer Sonnenhöhe von 58° zeigt sich der Zirkumhorizontalbogen (ZHB) als ein farbiges Band unterhalb der Sonne am Horizont. Mit der Sonne steigt auch der ZHB und erreicht bei einem Sonnenstand von 68° seine maximale Helligkeit. Hier in Deutschland kommt die Sonne im Sommer etwa auf eine Höhe von 61°. Daher kann der Zirkumhorizontalbogen hier nur an recht wenigen Tagen des Jahres zur Mittagszeit entstehen. Umso beeindruckender die Aufnahme ihrer Leserin – Glückwunsch!"