Wer am Montag mit Bus oder Bahn fahren möchte oder muss, sollte Geduld mitbringen: Der angekündigte Großstreik von Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) könnte nicht nur dafür sorgen, dass Busse nicht wie geplant fahren. Bei Zügen werden in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld ebenfalls Ausfälle erwartet.
Das gilt nicht nur für die Verbindungen der Deutschen Bahn, sondern auch für die Erfurter Bahn. Die Züge dieses regionalen Bahnunternehmens decken große Teile des regionalen Bahnverkehrs im nördlichen Unterfranken ab. So durchqueren die Regionalbahnen RB 40 und RB 50 die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen.
Zwischen Meiningen und Schweinfurt Stadt verkehrt die RB 40, mit Haltepunkten unter anderem in Ebenhausen, Rottershausen, Münnerstadt, Burglauer, Bad Neustadt und Mellrichstadt. Mit der RB 50 sind über Ebenhausen die Kreisstadt Bad Kissingen, Hammelburg und Gemünden im Landkreis Main-Spessart erreichbar.
Erfurter Bahn nun doch von den Streiks betroffen
Am Donnerstag hatte die Erfurter Bahn auf ihrer Internetseite noch verkündet: "Die von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreiks im ÖPNV betreffen nicht unsere beiden Eisenbahnen (Anmerkung der Redaktion: Erfurter Bahn und Südthüringenbahn)! Bei EB und STB rollt der Verkehr nach Fahrplan".
Einen Tag später, am Freitag, prangt allerdings ein neuer rot hinterlegter Hinweis auf der Internetseite. Und der verkündet das Gegenteil: "Sehr geehrte Reisende, durch die von der EVG und Verdi für kommenden Montag, 27. März 2023, angekündigten Streikmaßnahmen wird es auch bei der Erfurter Bahn zu massiven Zugausfällen kommen. Das Ausmaß können wir derzeit noch nicht abschätzen. Wir bitten Sie, Ihre Reise am Montag möglichst zu verschieben oder sich anderweitig zu organisieren."
Das rät die Pressesprecherin der Erfurter Bahn den Fahrgästen
Auf Nachfrage bestätigt Erfurter Bahn-Pressesprecherin Hella Tänzer, dass durch den Streik auch bei RB 40 und RB 50 in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen mit Ausfällen zu rechnen sei. In welchem Ausmaß, sei aber noch nicht abschätzbar. Derzeit würden Notfallfahrpläne erarbeitet.