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Mellrichstadt
Straßenbau Mellrichstadt-Frickenhausen: Wann wird das neue Teilstück freigegeben und wie geht es weiter?
An der Staatsstraße 2292 zwischen Mellrichstadt und Frickenhausen wird weitergebaut. Was beim ersten Baustellenabschnitt noch fehlt und wann der zweite beginnt.
Der Ausbau des Teilabschnitts der Staatsstraße 2292 zwischen Frickenhausen und Mellrichstadt, der im vergangenen Juli begonnen wurde, soll laut Straßenbauamt bis Ende April fertiggestellt werden. Im Bild der Bereich der Abzweigung nach Unterwaldbehrungen.
Foto: Dietmar Kippes | Der Ausbau des Teilabschnitts der Staatsstraße 2292 zwischen Frickenhausen und Mellrichstadt, der im vergangenen Juli begonnen wurde, soll laut Straßenbauamt bis Ende April fertiggestellt werden.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 11.04.2024 02:49 Uhr

Seit acht Monaten ist die Staatsstraße 2292  zwischen Mellrichstadt und Frickenhausen eine Baustelle. Der Ausbau des 1,5 Kilometer langen Teilabschnitts vom Hainhof bis zur Ostheimer Straße oberhalb von Frickenhausen, der auch die Abzweigung nach Unterwaldbehrungen beinhaltet, neigt sich jetzt langsam dem Ende entgegen. Ab Mitte April wird dann der rund 1,3 Kilometer lange Streckenabschnitt bis zum Ortseingang von Frickenhausen angepackt. Wenn alles glattläuft, könnte Ende September wieder freie Fahrt auf der gesamten Strecke herrschen.  

Eigentlich hätte der erste Straßenabschnitt nach Planung des Staatlichen Bauamts bereits zum Jahresende 2023 freigegeben werden sollen. Doch die Witterung hatte den Bauarbeiten einige Pausen auferlegt. Zu viel Regen im August und November sowie ordentlich Schnee Anfang Dezember hatten den Plänen schließlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Derzeit ist Dietmar Kippes, Bauleiter für Rhön-Grabfeld am Staatlichen Bauamt, guter Dinge, dass die neue Trasse spätestens Ende April freigegeben werden kann.

An den Bereichen neben der Straße wird noch gearbeitet 

Entlang der Strecke sind in den vergangenen Monaten gewaltige Erdmassen bewegt worden. Die Asphalttragschicht wurde schließlich noch im vergangenen Dezember auf der neuen Trasse aufgebracht, dann kehrte Winterruhe auf der Baustelle ein. Und kaum sollten die Arbeiten im neuen Jahr losgehen, wurde es wieder nass, sodass erst Ende Februar wieder gearbeitet werden konnte. 

Momentan sind die Bauarbeiter der Firma Stolz aus Hammelburg noch mit den Seitenräumen, der Bankette und dem Ausbau der Wirtschaftswege entlang der Trasse beschäftigt. Wenn die Gräben und Wasserdurchlässe fertiggestellt sind, folgt der Einbau von Schutzplanken. Denn der Abschnitt nach dem Hainhof bis zur Abfahrt nach Unterwaldbehrungen ist Wasserschutzgebiet und muss dementsprechend abgesichert werden.

Deckschicht kann erst im April aufgetragen werden

Neben der Strecke werden zudem zwei sogenannten Sedimentationsanlagen fertiggestellt, sagt Dietmar Kippes. Dort wird Reifenabrieb und Öl aus dem Fahrbahnbereich ausgefiltert – Material, das sich vom Wasser absetzt, das von der Straße abfließt.

Aufwendige Bauten neben der Strecke: In den Sedimentationsanlagen wird Reifenabrieb und Öl aus dem Fahrbahnbereich herausgefiltert.
Foto: Dietmar Kippes | Aufwendige Bauten neben der Strecke: In den Sedimentationsanlagen wird Reifenabrieb und Öl aus dem Fahrbahnbereich herausgefiltert.

Ebenfalls in der Maßnahme inbegriffen: Die neu gestaltete Abzweigung nach Unterwaldbehrungen, die der Landkreis Rhön-Grabfeld beauftragt hat (etwa 170 Meter), sowie die ersten 110 Meter der Ostheimer Straße oberhalb von Frickenhausen bis zur Einfahrt in die Staatsstraße 2292.

Die Deckschicht auf die neue Straße kann laut Bauleiter erst in Kürze aufgetragen werden, wenn die Mischanlagen nach der Winterpause wieder geöffnet sind. Danach folgen die Markierungsarbeiten und zu guter Letzt die Beschilderung. 

Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die Strecke vom Hainhof bis zur Abfahrt nach Unterwaldbehrungen für den Verkehr freigegeben, die Frickenhäuser können über die Ostheimer Straße auf die neue Trasse auffahren.

Die Submission für den nächsten Bauabschnitt läuft

Am weiteren Teilstück der Staatsstraße 2292 in Richtung Frickenhausen sind ab 15. April erste Arbeiten geplant, entsprechend wird dann nach der Zufahrt zur Ostheimer Straße eine neue Sperrung errichtet. "Die Submission für den Abschnitt bis zum Ortseingang von Frickenhausen ist bereits erfolgt", so Kippes. Vier Baufirmen haben Angebote abgegeben, die vom Staatlichen Bauamt geprüft und gewertet wurden. Der wirtschaftlichste Anbieter, die Firma Strabag Sachsen-Thüringen, hat den Zuschlag erhalten. 

Hier gab es früher viele Spiegelklatscher im Gegenverkehr: Die ehemals enge Kurve auf der Staatsstraße 2292 nach dem Hainhof wurde deutlich verbreitert.
Foto: Dietmar Kippes | Hier gab es früher viele Spiegelklatscher im Gegenverkehr: Die ehemals enge Kurve auf der Staatsstraße 2292 nach dem Hainhof wurde deutlich verbreitert.

Am 1,3 Kilometer langen Teilstück bis Frickenhausen muss zunächst der Greiser-Graben, in den der Überlauf der Frickenhäuser Quellen fließt, neu hergestellt werden. Dieser wird laut Bauleiter verlegt, da die geplante Trasse Richtung Frickenhausen genau auf dem Graben verläuft. Der Bachlauf wird folglich in ein neues Bett neben der Straße umgeleitet und der alte Graben verfüllt.

Tränkwasserleitung wird vom Brunnen bis nach Frickenhausen verlegt

Zudem wird eine sogenannte Tränkwasserleitung von den Quellen zum Frickenhäuser Friedhof und zu landwirtschaftlichen Anwesen im Ort verlegt. Diese Leitung wird vom Wasserzweckverband im Bereich eines neuen Wirtschaftswegs eingebaut.

Der Straßenbau selbst wird im letzten Bauabschnitt am 6. Mai mit dem Entfernen der alten Fahrbahn starten, kündigt Dietmar Kippes an. Laut Zeitplan wird mit einer Fertigstellung der Trasse Ende September gerechnet.

Straße wurde in mehreren Teilstücken seit 2016 ausgebaut   

Insgesamt hat der Ausbau der Staatsstraße 2292 von Mellrichstadt bis kurz vor die Abzweigung nach Geckenau in mehreren Teilstücken dann über acht Jahre gedauert. Ab August 2016 hatte das Staatliche Bauamt zunächst den Teilabschnitt von Mellrichstadt bis zum Hainhof und in der Folge die Abzweigung nach Ostheim, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Frickenhausen und den Abschnitt von Frickenhausen bis kurz vor die Geckenauer Kreuzung angepackt. Mehr als 7,5 Millionen Euro wurden in diese Ausbaustufen investiert.

Die Gräben und Wasserdurchlässe neben der neu gestalteten Staatsstraße 2292 werden derzeit fertiggestellt.
Foto: Dietmar Kippes | Die Gräben und Wasserdurchlässe neben der neu gestalteten Staatsstraße 2292 werden derzeit fertiggestellt.

Knapp fünf Millionen Euro kostet laut Bauamt nun noch der erste Teilabschnitt vom Hainhof nach Frickenhausen, der zweite Teilabschnitt wird mit rund vier Millionen Euro beziffert.

Dann ist lediglich das knapp 100 Meter lange Stück der Staatsstraße 2292 von Frickenhausen bis zum Anschluss an die Staatsstraße 2286 bei Geckenau noch nicht ausgebaut. Hier soll nach Klärung der Grundstücksfrage ein Kreisverkehr entstehen, um die unfallträchtige Kreuzung zu entschärfen.

 
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