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Bad Neustadt
Stadtwerke Bad Neustadt: Wie sich Corona auf Strom, Wasser und das Triamare auswirkt
Corona und seine Folgen hat auch im vergangenen Jahr die Zahlen der Stadtwerke Bad Neustadt beeinflusst. Den größten Verlust fuhr erneut das Triamare ein. Wie plant man für 2022?
Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 dem Triamare in Bad Neustadt (Archivfoto) die Besucherzahlen verhagelt. Das Jahresergebnis hat sich noch einmal leicht verschlechtert.
Foto: Martina Harasim | Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 dem Triamare in Bad Neustadt (Archivfoto) die Besucherzahlen verhagelt. Das Jahresergebnis hat sich noch einmal leicht verschlechtert.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:02 Uhr

Jede Menge Zahlen und Fakten von den Stadtwerken Bad Neustadt wurden den Mitgliedern des Werkausschusses im Mühlbacher Gemeindehaus präsentiert. Der Wirtschaftsplan 2022 wurde von Ulrich Leber und Christian Rutter vorgestellt und anschließend ohne Gegenstimmen abgesegnet. Die Corona-Pandemie hinterließ auch hier ihre Spuren.

Der Plan für das Jahr 2022 sieht vor, dass das Jahresergebnis der Stadtwerke – wie in den Vorjahren auch – mit 1 243 500 Euro negativ ausfallen wird, wenngleich es einen geringeren Verlust aufweist, als im Jahr 2021 (1 477 900 Euro). Der höchste Verlust mit fast 1,6 Millionen Euro wurde im Jahr 2020 festgestellt.

Wie sich das voraussichtliche Jahresergebnis verteilt

Mit einem deutlich positiven Ergebnis von etwas mehr als 640 000 Euro rechnet man in der Stromsparte. Das liegt schlicht daran, dass zum neuen Jahr die Preise erhöht wurden. Zudem könnte sich die Menge der Stromabgabe im laufenden Jahr noch verbessern, da nach der Insolvenzanmeldung von Online-Stromanbietern die Stadtwerke betroffene Kleinkunden aufgefangen haben und noch weitere Kunden in nächster Zeit folgen könnten.

Leicht positiv sieht es beim Wasser aus (rund 108 000 Euro). Hier spielt unter anderem der Fakt mit hinein, dass coronabedingt mehr Bürgerinnen und Bürger im Home-Office arbeiten und so in Bezug auf die Wasserabgabe wieder das Niveau von 2020 erreicht werden könnte.

Nessi-Linie: Mit fast 529 000 Euro Verlust liegt man im Bereich des Nahverkehrs auf Vorjahresniveau.
Foto: Martina Harasim | Nessi-Linie: Mit fast 529 000 Euro Verlust liegt man im Bereich des Nahverkehrs auf Vorjahresniveau.

Weniger Fahrgäste als geplant fuhren mit der Nessi

Mit fast 529 000 Euro Verlust liegt man im Bereich des Nahverkehrs auf Vorjahresniveau. Plante man 2021 mit rund 400 000 Nessi-Fahrgästen, wurden tatsächlich nur 345 000 festgestellt. In der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie abklingt, planen die Stadtwerke für dieses Jahr mit etwa 375 000 Fahrgästen. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 fuhren fast eine halbe Million Menschen mit der Stadtbuslinie.

Das größte Minus und nochmals eine leichte Verschlechterung erwarten die Stadtwerke beim Triamare (1 465 100 Euro). Für das Jahr 2021 rechnete man mit etwa 111 000 Badegästen. Aufgrund von coronabedingten Schließungen, einem Einlasslimit und einer erst deutlich späteren Öffnung des Saunabereichs kamen tatsächlich aber nur 56 000 ins Bad Neustädter Hallen- und Freibad. Für 2022 planen die Verantwortlichen vorsichtiger mit 87 500 Badegästen. Bürgermeister Michael Werner dankte in diesem Zusammenhang Betriebsleiter Joachim Stöhr und seinem Team für die Arbeit in den schwierigen Zeiten.

Trotz Corona wird weiter kräftig investiert

Eine Summe von insgesamt rund 3,6 Millionen Euro haben die Stadtwerke in ihr Investitionsprogramm für dieses Jahr geschrieben. Der größte Anteil entfällt auf die Wasserversorgung mit gut 2,5 Millionen Euro, allen voran sollen Rohrnetze erweitert und erneuert werden. Fast 877 000 Euro fließen in die Stromversorgung (unter anderem in Netzstationen und Erdkabelverlegungsmaßnahmen).

Zudem wird im Triamare unter anderem in die Lüftung und Enthärtung investiert, aber auch die Badeanlagen selbst sollen erneuert werden. Das betrifft den Umbau der Duschen und Sprungbretter mit Geländer. Auch sind Gelder für Sauna beziehungsweise Saunabänke vorgesehen sowie für ein neues Wasserspielgerät. Insgesamt haben die Stadtwerke 188 000 Euro als Investitionssumme eingestellt.

Abschließend stimmten die Mitglieder des Werkausschusses dem Vorschlag zu, dass ein Kredit in Höhe von 2,5 Millionen Euro aufgenommen werden darf. Die Darlehensverbindlichkeiten belaufen sich im Jahr 2022 auf rund 13,2 Millionen Euro.

 
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