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Bad Neustadt
Rhöner Landrat hält Trapattoni-Wutrede auf das Impf-Desaster
Jens Spahn preist das Ende der Impfreihenfolge. Darüber kann Rhön-Grabfelds Landrat nur bitter lachen. Dort fehlt für Wochen der Stoff für Erstimpfungen. Protokoll einer Wutrede:
Warten auf den Impfstoff: In Berlin wird das Ende der Impf-Reihenfolge verkündet, doch auf dem Land kommt kein Impfstoff an, der die Berliner Beschlüsse mit Sinn erfüllen würde. Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann treibt das zum rhetorischen Wutausbruch.
Foto: Sebastian Gollnow | Warten auf den Impfstoff: In Berlin wird das Ende der Impf-Reihenfolge verkündet, doch auf dem Land kommt kein Impfstoff an, der die Berliner Beschlüsse mit Sinn erfüllen würde.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:47 Uhr

Die Sitzung eines Kreisausschusses kann eine etwas bürokratische Angelegenheit sein, wenn Gelder für Beratungseinrichtungen vergeben oder endlich Öko-Stoffwindeln für junges Familienglück gefördert werden. Sie kann aber auch zur Sternstunde geraten. Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann (CSU) hat das Ende der öffentlichen Tagesordnung am Montagnachmittag genutzt zu einer fulminanten Generalabrechnung. Seine Tirade gegen eine versagende Bundesregierung erinnerte an die unvergessliche Wutrede des einstigen Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni. Nur hatte Habermanns Ausbruch einen bitter ernsten Hintergrund.

SPD-Kreisrat Thorsten Raschert gab quasi den Einsatz für Habermanns Solopart, als er fragte, ob man auch bei Angestellten des Landkreises über betriebliche Impfungen nachdenke, wie es in Schweinfurt zum Beispiel der Fall sei. Es laufe ja jetzt langsam gut mit den Impfungen, so Rascherts allgemeiner Eindruck.

"Ehrlich gesagt: nichts läuft gut."
Landrat Thomas Habermann

Mit dem ersten Ton schlug Habermann dann ein Fortissimo an, das bis zum Ende nicht wich: "Ehrlich gesagt: nichts läuft gut. Das Impfen läuft schlecht, weil wir keinen Impfstoff haben", schimpfte Habermann und setzte gesprochene "drei Ausrufezeichen" dazu. Wie schlecht es läuft, machte der Landrat mit einem beunruhigenden Satz klar: "In den Kalenderwochen 21, 22, 23 und 24" – also bis Mitte Juni – "haben wir keinen Stoff für Erstimpfungen, sondern nur für Zweitimpfungen". Auch bei den Arztpraxen registriere man eine Stagnation, weil keine weiteren Dosen geschickt würden.

"Wenn man bedenkt, dass wir seit Mitte Dezember ein voll funktionsfähiges Impfzentrum vorhalten, dann ist erst eine lächerliche Zahl von Menschen durchgeimpft", so Habermanns ernüchternde Bilanz: "Es läuft einfach nicht." Tatsächlich sind in Rhön-Grabfeld rund 36 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft, bei den Zweitimpfungen ist man mit zehn Prozent erst in den zweistelligen Bereich gerutscht.

Habermann: "Das Ganze wurde völlig versemmelt"

Die Schuldigen dafür findet der Rhön-Grabfelder Landrat in Berlin beim Bund. "Erst werden wir angetrieben, umgehend eine Infrastruktur aufzubauen, dann läuft nix. Und ich will auch keine Schönrederei betreiben. Die Sache wurde völlig versemmelt", findet Habermann markige Worte zum angeblichen Versagen der Bundesregierung.

Und was ihn fast schon spürbar zur Weißglut bringt, sind die Versuche, die Schuld auf die Gesundheitsämter und die kommunalen Behörden abzuwälzen wegen angeblicher Bürokratie. "Das ist ein perfides Ablenkungsmanöver vom eigenen Versagen", schimpfte Habermann. "Das ist alles ein einziges Tarnen und Täuschen. Und eigentlich müsste sich Deutschland schämen, dass es so schlecht läuft", ließ Habermann seinem Ärger Luft.

Landrat Thomas Habermann
Foto: Franziska Hild | Landrat Thomas Habermann

Selbst gezimmerter Impfnachweis

Mit Recht werde aktuell eine Gerechtigkeitsdebatte geführt. "Ich bekomme täglich E-Mails, dass die Gruppe der Feuerwehrleute priorisiert werden müsste, dass wir in den Großbetrieben aktiv werden müssten. Alles verständlich. Aber wenn hier nichts ankommt, können wir nichts impfen. Und ehrlich gesagt bekommt man angesichts dessen auch mal die Nase voll", zeterte der Kreischef. Den Modellprojekten für Betriebsimpfungen bei Jopp in Bad Neustadt und den Fränkischen Rohrwerken in Königsberg sei nichts weiter gefolgt.

Er fühlt sich in vielerlei Hinsicht alleingelassen. "Nehmen wir das Thema Impfnachweis. Da gibt es null Hilfe oder Anleitung vom Bund. Also entwerfen wir gerade eine Scheckkarte hier im Amt, damit die Bürgerinnen und Bürger etwas vorzeigen können, wenn es Lockerungen und Öffnungen gibt", nennt Habermann ein weiteres Beispiel für die Mängel in der Koordination.

Ende der Impfreihenfolge "Augenwischerei"

Die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vom selben Tag, die Impfpriorisierung bis Juni aufzugeben, ist für den Landrat letztendlich nur Augenwischerei. "Anscheinend will man die Leute für dumm verkaufen. Die Impffreigabe führt nicht zu einer Dynamisierung, wenn der Impfstoff schlicht nicht da ist. Und es entsteht nur zusätzlicher Druck auf die Impfzentren und Arztpraxen durch jüngere Impfwillige", glaubt Habermann nicht an einen Erfolg des Strategiewechsels.

Auch beim Thema Arztpraxen schwillt Habermann der Kamm. "Der Deutsche Landkreistag beklagt, dass im Vergleich die Praxen auf dem unterversorgten Land proportional schlechter bedient werden als in Ballungszentren, die proportional überversorgt sind. Das ist verfassungsrechtlich schon bedenklich. Denn jeder Bürger und jede Bürgerin muss den gleichen Zugang zu Impfstoff haben", sagt Habermann. Aber hier verlaufe die Verteilung eben nicht gesteuert vom Bund. Der Landkreistag fordert deshalb zum Ausgleich mehr Impfdosen für die Zentren auf dem flachen Land.

Däumchendrehen und Talkshow-Tourismus

Auch ein Solostück verdient ein kraftvolles Finale. Das hatte Habermann parat mit einem Politiker-Bashing im wenig schmeichelhaften Volkston. "Wir stehen in den Impfzentren bereit und müssen Däumchen drehen. Aber die Minister besuchen eine Talksendung nach der anderen, um eine Show abzuziehen", zürnte Habermann. "Sie reisen von einem Auftritt zum anderen, statt ihre Arbeit zu machen. Wenn ich Kanzler wäre, würde ich meinen Ministern solche hochbezahlten Shows verbieten", sagte Habermann.

Ein furioser Schlussakkord. Nur ein Trapattoni-Satz hat bei Habermann eigentlich gefehlt: "Bundesregierung hat gespielt wie Spritze leer."

 
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  • e.wisur@gmail.com
    Respekt Herr Habermann ! Endlich jemand, der sich traut Roß und Reiter zu nennen. Es ist wirklich unerträglich, dass es nicht jemand schafft, das auf die Reihe zu kriegen. Wenn man dann liest, wie wenig Impfstoff das Impfzentrum in NES bekommen hat, hätte man viel Zeit und Geld sparen können, wenn diese wenigen Impfdosen von Hausärzten verimpft worden wären.

    An anderer Stelle wwird hier in der MP berichtet, dass sich die Abiturienten beschweren, dass die Mathe-Abiprüfung zu schwer war. Es ging dabei um Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wenn ich das auf das Impfchaos beziehe, müsste also die Lösung heißen: Die Wahrscheinlichkeit, dass das unsere Politiker hinkriegen, liegt bei NULL. Alles klar?
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  • b.schlusche@gmx.net
    Meine Vermutung ist, sobald ein merklicher Prozentsatz der Bevölkerung die Zweitimpfung erhalten hat wird es möglicherweise lauten:
    Aufgrund neuer Mutationen sind die bisher verimpften Dosen nicht mehr wirksam und alle benötigen neue Impfungen mit neuen Impfstoffen, erinnert euch an diese Worte zwinkern
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  • zwrecht@aol.com
    ein stilistisch hervorragender Presseartikel. Es macht Spaß zu lesen. Das einzige was fehlt, ist die Rückführung zur Realität nach der berühmten Wutrede des zitierten Bayern-Trainer Trapattoni. Drei Monate nach dieser Rede war Trapattoni kein Trainer mehr und Bayern auch kein Meister. Erst danach unter Hitzfeld wurde wieder alles gut: Bayern wieder Meister. Und das seitdem fast durchgehend bis heute (sechs Ausnahmen: BVB,
    Bremen, VfB, VfL Wolfsburg). Also danach wurde alles gut....die Hoffnung bleibt.
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Also wenn das stimmt was @gzw hier ausführlich und sehr verständlich darlegt, dass pro Biontech-Dosis eine halbe Impfdosis nicht zu den Menschen gelangt (in anderen Landkreisen dagegen schon), dann ist das für mich ein Skandal und nicht zu akzeptieren. Das könnten schon ein paar tausend Impfungen mehr sein. Unglaublich !
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  • b.schlusche@gmx.net
    Hat sich schon mal jemand die Frage gestellt weshalb Impfproduzenten, welche Milliarden Gewinne machen, nicht in der Lage sind die Dosen so abzufüllen, dass vor der Impfung keine irrsinnige Mischerei nötig wäre? Geplantes Chaos und Verwirrung seit nun über 15 Monaten wie bei allen anderen Maßnahmen auch.
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  • Hedwig-Schwarz
    Endlich mal ein Politiker, der dem Frust der vielen wartenden Impfwilligen aus der Seele spricht. Da können sich andere Landräte mal eine Scheibe abschneiden.
    Gut gesprochen Herr Habermann. Sollte Frau Sitter auch mal lesen; das nenne ich Engagement für die Bürger.
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  • Erding
    "Sollte Frau Sitter auch mal lesen; das nenne ich Engagement für die Bürger". Mein Engagement für meine Mitbürger wird Sie sicher freuen. Ich habe gestern Nachmittag, nachdem ich die Wutrede des Rhöner Landrats Online gelesen habe, mich hingesetzt und in einer E-Mail der Landrätin des Landkreises Main-Spessart Frau Sabine Sitter (CSU) eine Kopie des obigen Artikel geschickt. Diese E-Mail habe ich anschließend auch dem Rhöner Landrat Thomas Haberberger gemailt und meinen Respekt bekundet. Mein Briefschluss lautete: "Ich habe fertig!" War das okay? Auch für Sie?
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  • zwrecht@aol.com
    Man kann nur hoffen, dass unser bemühter Landrat auch Ursachenforschung betreibt, weshalb unser Landkreis bei den Inzidenzen immer noch hinter her hinkt. In Sachen Impfdosen und Zahlen: Lt. Landrat gibts bisher 30348 Erst und 8009 Zweitimpfungen=38.357. Wäre alles Biontech und verimpfte man wie in Kissingen (der Schweiz und den USA) aus jeder Ampulle 6 statt 5 Dosen dann könnten das schon 46028 geimpfte sein. Und wer genau schaut und rechnet, der bekommt sogar 7 raus. Das wären dann schon 53699 Impfungen (Biontech). Aber unser Landrat veröffentlich ja nicht, wer womit geimpft wurde oder ob er sich ob der gefährdeten Randlage zu Hildburghausen/Meiningen sich bei Herrn Söder -wie andere Landkreisfürsten!- um Zusatzrationen bemüht hat. Hat er ja bestimmt. Oder doch nicht? Immer erst vor der eigenen Türe kehren! Den Vorschlag der FDP im März 2020 das alte Kreiskrankenhaus zum CORONA-Krankenhaus vorzuhalten hatte der Landrat damals abgelehnt. Guter Vorschlag-Falsche Partei! So schauts aus!
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  • lausdeandl@yahoo.de
    Wenn die EU mit vDL und die Spitzenpolitik mit Merkel, Spahn und Söder & Co. nicht den A.... in der Hose haben über die zusätzlichen Dosen etwas verbindlich zu entscheiden, warum soll ein "kleiner" Landrat die Verantwortung übernehmen und im schlimmsten Fall für finanzielle Regessforderungen mit seinem Privatvermögen haften?
    Außerdem: Wenn der Impfschachtel nur die vereinbarten Impfbuchaufkleber beiliegen kommt der Arzt, das Impfzentrum, ... schnell in den Verdacht von Mauscheleien. Der verantwortliche Beamte/Angestellte ist dann bei unserer Bürokratie schnell in 3facher Ausfertiugung beizulegen!
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  • fuchsastefan@web.de
    Schade das die CSU nur über so wenige Freigeister verfügt.
    Stattdessen nur Schauspieler, Karrieristen und Lemminge.
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  • zwrecht@aol.com
    Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein und wer selbst im CSU-Glashaus sitzt, sollte überhaupt keine werfen. Jedenfalls hat Habermann hat in seiner "fulminanten Wutrede" keine Antwort darauf gegeben, weshalb im Kissingen Landkreis jeder Tropfen Impfstoff verwendet wird und und im Habermannschen Gesundheitssystem in seinem Impfzentrum paragraphentreu den absurden Vorgaben genau jener versagenden Regierung gehorcht und aus jeder Ampulle Impfstoff nur 5 anstelle möglicher 7 -wie in Kissingen- zieht und den Rest wegschmeißt. Mit welchem Recht werden hier andere getadelt? Worum geht es: Der Impfstoff ist zunächst aufzutauen und sodann zu verdünnen. Nach dem Verdünnen des mRNA-Lipidnanopartikelkonzentrats (0,45 ml) mit 1,8 ml 0,9%iger Kochsalzlösung ergibt sich rechnerisch eine Menge für 7,5 Impfdosen. Die Zulassung erklärt: „Nach der Verdünnung enthält die Durchstechflasche 2,25 ml, aus der 6 Dosen zu 0,3 ml entnommen werden können.“ Das sind rechnerisch SIEBEN. In Kissingen gehts!
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  • zwrecht@aol.com
    Ich zitiere mal die eigenen Worte des Landrats: "Das ist ein perfides Ablenkungsmanöver vom eigenen Versagen", schimpfte Habermann. Wenn Kissingen aus einer Impfdosis Biontech 6 Impfdosen zieht anstatt wie im Habermannschen Wirkungskreis nur 5 und rechnerisch sogar 7 möglich sind, dann versagt hier wer im Interesse der ihm anvertrauten Gesundheit der Rhöner Landkreisbürger? Einen Erfahrungs-und Informationsaustausch mit dem benachbarten Kissingen Landkreis in dieser Sache? Fehlanzeige- oder wie erklärt man sich die unterschiedliche Handhabe. Wer lenkt hier wen ab und wiegt in Sicherheit? Soso...Einen Rhön-Grabfeld-Impfausweis in Scheckkartenform. Der wird dann im Nachbarlandkreis Kissingen anerkannt, wo man sich bisher noch nicht einmal über die Impfdosen austauscht? Oder gar im Landkreis Fulda/Hessen, Meiningen/Thüringen- und mit dem kann man dann nach Österreich ausfahren, denn der Habermannsche Impfausweis wird dort anerkannt? Mann o Mann! Tirade. Ablenkungsmanöver? Glashaus ?
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  • kerstin.celina@gmx.de
    Damit ist aber auch die Dauerbotschaft des Ministerpräsidenten Söder und des Gesundheitsministeriums in Bayern, es könnte"zusätzlicher Impfstoff" verteilt werden, "Sonderkontingente", "zusätzliche betriebsärztliche Impfungen" endgültig ad absurdum geführt - der Impfstoff, der z.B. freigeben an Industriebetriebe unabhängig von der Prio verteilt wird, fehlt anderswo, einfach ist das.
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  • Winfriedvath@web.de
    Dass sechs Wochen nach den Erstimpfungen die Zweitimpfungen kommen, war klar. Nur Jens Spahn nicht. 13.000.000 Erstimpfungen waren's im April. Die nächsten sechs Wochen gibt's also wenig für Erstimpfungen.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Acquario:
    nicht nur Jens Spahn hat falsche Hoffnungen geweckt. Allen voran war es doch unser Ministerpräsident der zuerst die Priorisierung in den Arztpraxen aufgehoben hat (noch vor dem Bund). Eine Milchmädchenrechnung. Da wird Millionen Bürgern in Bayern Hoffnung gemacht und in Wirkichkeit reicht der vorhandene Impfstoff die nächsten Wochen hauptsächlich für Zweitimpfungen (egal wo) - und verantwortungsbewusste Ärzte werden auch weiterhin nach Priorisierung Erstimpfungen durchführen bzw. brauchen die Zuteilungen nun auch in erster Linie für Zweitimpfungen.

    Zum Glück gibt es ja noch Politiker und deswegen besteht doch ab und an die Chance an einer "Impflotterie" teilzunehmen oder vielleicht den richtigen Arbeitgeber zu haben. Dann geht die Impfung auch ohne Priorität - beides im Lkr. HAS geschehen. Das ist sehr sozials von diesen christlich gesinnten Politikern - Ironie aus.
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  • Ivanhoe
    Ich frage mich wie es sein kann das Passau solche Impfquoten hat.

    - Impfquote Erstimpfung: 59,29 %
    - Impfquote Zweitimpfung: 18,62 %
    https://achtung.passau.de/index.php?c=30

    liegt das etwa nicht in Bayern??
    Das ist fast das doppelte was wir in Rhön-Grabfeld haben.
    Soviel zur gerechten Verteilung.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Bandan68:
    ganz einfach, die hatten eben das Glück wie andere Grenzregionen Sonderkontingente zugewiesen zu bekommen als die Inzidenz dort hoch war. Diese Rationen haben dann gleichzeitig anderswo gefehlt.
    Ausgleichen kann man das auch kaum noch weil die Menschen in diesen Regionen auf ihre Zweitimpfungen warten. Das bedeuetet im Zweifelsfall noch mehr Impflieferungen dorthin - die Zweitimpfung ist sehr wichtig was den zeitlichen Abstand betrifft.

    Wer dagegen noch nicht erstgeimpft ist kann bis zum St. Nimmerleinstag warten, da eilt es ja nicht.

    Hier bist du der "Depp" und kannst dich wenn du Glück hast und Bewohner des Lkr. HAS bist an der "Impfstoffverlosung" beteiligen:
    https://www.mainpost.de/regional/hassberge/hassbergkreis-impfstoff-sonderkontingent-ist-vergeben-art-10605373
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  • Lagerkoller
    Passau bekam wie viele Hochinzidenzregionen zusätzlich Impfstoff!

    Vergleich haut also nicht ganz hin...
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  • Ivanhoe
    Angeblich waren das nur 3800 Dosen!?
    Das würde den Unterschied nicht erklären.
    Seltsam ist das schon.
    Außerdem sind jetzt die Inzidenzen so niedrig das man nun auch in anderen Kreisen wieder aufholen könnte, wenn man wollte.
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  • Winfriedvath@web.de
    Um auf Würzburg zu kommen: In der letzten Woche sind rund 15.000 Erstimpfungen in Stadt und Landkreis verabreicht worden. Wer hat die bekommen? Wieso fragt die Mainpost da nicht nach?
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