
Beschaulich wirkte der Ort, der bei der Aufgabe am vergangenen Freitag in der Rätselserie "Rhön und Grabfeld aus der Luft" zu sehen war. Das Dorf trägt nicht umsonst den Titel eines staatlich anerkannten Erholungsorts. Davon gibt es nicht so viele im Landkreis, einer ist Burgwallbach.
Tief eingebettet im Salzforst hat Burgwallbach im Laufe der Jahrzehnte nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Davon zeugt auch der Umstand, dass das Dorf noch drei Wirtschaften und ein Café besitzt. Darüber hinaus lockt im Sommer der Badesee, der weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt ist. "Wohnen, wo andere Urlaub machen", ist daher für Rüdiger Kleinhenz kein Werbeslogan, sondern ein Privileg.
Kunstwerke und Minigolf
Rund 50 Betten in den verschiedenen Beherbergungsstätten bezeugen, dass auch Auswärtige die Möglichkeiten von Burgwallbach zu schätzen wissen. Der Burgwallbacher weiß ebenfalls, was er an seinem Wohnort hat, "du kannst bald von jedem Haus aus direkt in den Wald gehen".
Über den "Kreuzweh" kann man über das Liesbachtal mit dem E-Bike den Kreuzberg je nach Kondition in einer Stunde erreichen. Jede Menge Wanderwege bietet der Salzforst. Im Liesbachtal befindet sich außerdem ein ungewöhnlicher Minigolfplatz. Dort haben Schüler der Bischofsheimer Holzschnitzschule auf der Bahn Holzobjekte aufgestellt, die als Hindernisse auf dem Parcours dienen.

Der Ort verfügt aber auch über ein funktionierendes gesellschaftliches Leben, versichert der Maschineneinrichter. Der Schützenverein betreibt zum Beispiel recht erfolgreich Jugendarbeit. Verschiedene Stammtische treffen sich, auch um Arbeiten im Dorf vorzunehmen.
Einer von ihnen organisiert eine Mundart-Rallye. Dabei wird auch die Erinnerung an den Heimatdichter Josef Kuhn wachgehalten, "den hat fast jeder von uns als Lehrer gehabt". Gewerbe gibt es allerdings keines in Burgwallbach, nur zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe.
Was von der Burg übrig ist
Und wo befindet sich die Burg, die dem Ort seinen Namen gab? Das ist für Kleinhenz eher ein betrübliches Thema. Die Reste stehen mitten im Dorf. Zwei Gewölbe sind gerade noch zu erkennen, denn nach dem Verkauf des Areals an einen Privatmann ist der Bereich stark verwildert und nicht mehr zugänglich.
Der Bau ist auf das 14. Jahrhundert datiert, die Zerstörung liegt aber auch schon mehrere Jahrhunderte zurück. "Es wäre aber schön, wenn die Ruine etwas mehr zur Geltung kommen würde", wünscht sich Kleinhenz.
Hier kommt das nächste Rätsel
Ein historisches Gemäuer wie Burgwallbach kann unser heutiger Kandidat nicht vorweisen. Unschwer ist zu erkennen, dass der Ort sich in einer landwirtschaftlich geprägten Zone befindet. Der Gewerbebetrieb, der zu erkennen ist, kommt mit seinen Fahrzeugen jedoch in den entlegensten Winkel des Landkreises.
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