Christian Nöth ist vermutlich das, was man einen echten Bier-Liebhaber nennt. Er kennt sich mit den kleinen Geschmacksnuancen aus und beschäftigt sich mit Malz, Hopfen und Hefe. Obergärig. Untergärig. Hallertau. Alles mittlerweile selbstverständlich. Vom reinen Konsumenten wurde er, durch einen Zufall, über die Jahre zu einem leidenschaftlichen Produzenten. Seitdem begeistert er viele Bierfans mit seinen Kreationen.
Alles begann 2016 während seiner Techniker-Fortbildung in Schweinfurt. Für eine Abschlussarbeit suchte sein Lehrer noch jemanden, der dessen Heimbrau-Anlage teilautomatisierte. Nöth, der als Montage-Leiter bei einem Großbardorfer Sondermaschinenbauer arbeitet, meldete sich sofort, stellte seine Berechnungen an, plante die Theorie und setzte die gestellten Anforderungen erfolgreich in der Praxis um. Am Ende funktionierten das neue, automatische Rührwerk und die gasbefeuerte Temperatursteuerung tadellos. Der Lehrer hatte eine moderne Heimbrauerei – und Nöth seinen Techniker-Titel. Prüfung bestanden.
In der Küche fing es mit einem kleinen 20-Liter-Einkochtopf an
"Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich nur Bier getrunken und mich nie mit der Braukunst auseinandergesetzt. Dann habe ich Blut geleckt und mich selbst daheim ausprobiert."
Zuerst in der Küche mit einem kleinen 20-Liter-Einkochtopf, dann wurden die Tanks immer größer – und sein Bier immer besser. "Nach Feierabend recherchierte ich alles zum Thema Brauhandwerk, probierte viel aus und schaute mir unzählige Videos an."
Immer tiefer beschäftigte er sich mit der Bierbrau-Materie und gründete, am Anwesen seiner Eltern, eine kleine Testbrauerei – die Hopfenstube. "Das Schönauer Wasser ist ein echter Segen, weil die Qualität hervorragend ist. Müssten wir das Wasser, so wie es viele andere Brauer machen, erst aufbereiten, wäre das Bierbrauen in Schönau definitiv so nicht möglich." Der Einkochtopf wurde über die Jahre durch 100-Liter-Töpfe ersetzt, Nöths "Versuche" immer beliebter.
Schönauer Bierbrau-Tage gehören fest zum Veranstaltungskalender
Um größere Sude anzusetzen und größere Mengen einzumaischen, bot sich das historische Gemeindebrauhaus unterhalb der Kirche perfekt an. Schon seit 1851 gehören die Schönauer Bierbrau-Tage im Frühling und im Herbst fest zum Veranstaltungskalender. Als 2019 dann der langjährige "Gemeinde-Brauer" Günter Zirkelbach eine passende Nachfolge für das Brauhaus suchte, zögerte Christian Nöth (gemeinsam mit Tobias Eifert) nicht lange. Getestet wird seitdem in der heimischen Hopfenstube, gebraut mit seinem Brauhaus-Team im alten Gemeindebrauhaus.
Während früher immer nur das klassische Hausbrau-Bier gebraut wurde, brachte Christian Nöth frischen Wind in die alten Gemäuer. In einer WhatsApp-Gruppe mit zahlreichen Mitgliedern informiert der 39-Jährige über anstehende Brautage und lässt auch über neue Bier-Sorten abstimmen, welche dann als nächstes gebraut werden.
Ein Mix aus klassischer Bier-Tradition und Moderne
Dazu wurden auch Teile des alten Brauhauses modernisiert. Etwa die alte Malzmühle mit Trichterspeicher, die auf Nöths Initiative und mit Unterstützung von freiwilligen Helfern sowie der Kreuzberg-Allianz vor kurzem erneuert wurde. So wie Christian Nöth sein Bier braut, so ist auch das Schönauer Gemeindebrauhaus. Ein Mix aus klassischer Bier-Tradition und Moderne. Reinheitsgebot trifft Beach Beer. Frischer Sud im alten Gewölbekeller.
Am kommenden Samstag, 14. September, wird ab 15 Uhr die fünfjährige Tätigkeit als Braumeister sowie das Bestehen der Hopfenstube gebührend gefeiert. Geplant ist ein zünftiges Hoffest in der Testbrauerei "Hopfenstube". Mit Blasmusik, fünf Sorten selbstgebrautem Bier, Punkrock mit #TSHB sowie einem DJ-Set.
Leider zu knapp veröffentlicht für einen organisierten Ausflug unter Freunden
Ist es Schönau an der Brent? Ist es im Odenwald? Ist es im Schwarzwald oder am Königssee?
Oder ist es Schönau bei Gemünden?
Bei so einem Artikel sollte man schon etwas genauer schreiben!!
Danke!!
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management