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Haselbach
Neustädter Haus am Kreuzberg: Bischofsheimer Stadtrat macht Weg für Umbau und Erweiterung frei
Das Ratsgremium begrüßt Planungen, hat aber bei der Beratung des Bauantrags einige Nachfragen. Auch auf dem Nachbargrundstück ist ein Bauvorhaben geplant.
Ein eher tristes Bild gibt das Neustädter Haus derzeit ab. Das soll sich ändern. Im nächsten Frühjahr soll mit dem Umbau und der Sanierung des Gebäudes begonnen werden.
Foto: Thomas Pfeuffer | Ein eher tristes Bild gibt das Neustädter Haus derzeit ab. Das soll sich ändern. Im nächsten Frühjahr soll mit dem Umbau und der Sanierung des Gebäudes begonnen werden.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 04.12.2024 02:37 Uhr

Seit gut zwei Jahren ist das Neustädter Haus geschlossen. Seit die letzten Pächter das beliebte Ausflugsziel verlassen haben, steht es zur Verwunderung zahlreicher Wanderer und Radfahrer ungenutzt und verschlossen oben auf dem Käulingsberg.  

Aber die Schließung hatte ihre Gründe. Im Lauf der Jahre waren erhebliche Sanierungsarbeiten gerade auch beim Brandschutz angefallen, die von den Behörden eingefordert wurden. Der Rhönklub-Zweigverein Bad Neustadt, dem das Gebäude gehörte, sah sich nicht in der Lage, die umfangreichen Arbeiten zu stemmen und beschloss, das Anwesen zum Kauf anzubieten.

Ein Bewerbungsverfahren wurde gestartet. Dabei hat ein junges Unternehmerpaar aus dem Raum Bad Neustadt ein Konzept vorgelegt, das nicht nur die Rhönklub-Verantwortlichen überzeugte. Auch die Mitglieder stimmten dem Verkauf im Juni 2023 einhellig zu. In dem Konzept war festgehalten worden, dass das Haus umfassend modernisiert werden sollte. Das Untergeschoss wie auch das massiv gebaute Erdgeschoss sollen umgebaut, das erste und zweite Obergeschoss sowie das Dach des Nebengebäudes abgerissen und neu errichtet werden.

Baubeginn im kommenden Frühjahr

Im Untergeschoss soll ein Partner Wanderer und andere Rhönbesucher bewirten. In den oberen Stockwerken sollen, so das Konzept, einerseits Tagungsräumlichkeiten, aber auch Gästezimmer und drei Schlafsäale für Wanderer eingerichtet werden. Die Bewerber kündigten zudem an, nicht nur den Namen "Neustädter Haus", sondern auch den Hüttencharakter zu erhalten und an die Rhönklub-Geschichte des Hauses zu erinnern.

Seit zwei Jahren ist das Neustädter Haus geschlossen.
Foto: Archiv Thomas Pfeuffer | Seit zwei Jahren ist das Neustädter Haus geschlossen.

Seit der Vorstellung war es nach außen hin still geworden um das Projekt. Im Hintergrund wurde aber offensichtlich weiter geplant. Nun sind die Vorbereitungen so weit abgeschlossen, dass der Antrag auf "Baugenehmigung zum Teilabbruch, Umbau und Erweiterung" im Bischofsheimer Stadtrat zur Beratung stand. Baubeginn, so Bürgermeister Georg Seiffert, soll im kommenden Frühjahr sein.

Nachbesserungen bei Wasser und Abwasser erforderlich

Im Ratsgremium wurde begrüßt, dass nach dem Leerstand wieder Leben in das Gebäude einzieht. Das Vorhaben sei "eine Bereicherung für die Region und für Bischofsheim", stellte nicht nur der Bürgermeister bei der Beratung fest. Bevor das Gremium einstimmig sein Einvernehmen erteilte, gab es allerdings auch einige kritische Nachfragen.

Das Vorhaben diene dem Erhalt, entsprechend sei hier weiterhin Gastbetrieb vorgesehen, verwies der Bürgermeister auf eine Baugenehmigung von 1974. Beim Thema Wasserver- und Abwasserentsorgung seien "Ertüchtigungen" erforderlich. Hier seien die Bauherren aber bereits mit den zuständigen Behörden im Gespräch. Während der Bauphase werde die Stadt Bischofsheim den Winterdienst für die Zufahrt übernehmen. Danach sei der Bauherr dafür verantwortlich. Inwieweit sich die Stadt wegen des dort gelegenen Wanderparkplatzes an den Kosten beteiligen werde, sei noch zu verhandeln. 

WC-Container für den Kletterpark

Während das Neustädter Haus offensichtlich die Hausnummer 1 erhalten hat, findet sich auf dem Nachbargrundstück eine Nummer 2. Die hat der Kletter- und Erlebnispark Kreuzberg erhalten, wie jetzt auch unschwer auf seiner Versorgungshütte zu erkennen ist. Und auch hier ist ein Bauvorhaben geplant, mit dem sich der Bischofsheimer Stadtrat beschäftigte. 

Am Kletter- und Erlebnispark Kreuzberg soll ein WC-Container errichtet werden.
Foto: Thomas Pfeuffer | Am Kletter- und Erlebnispark Kreuzberg soll ein WC-Container errichtet werden.

Mit der Schließung des Neustädter Hauses ergab sich für den Kletterpark ein Problem mit den dort nur noch recht eingeschränkt zugänglichen Toilettenanlagen. Die bislang provisorische Lösung soll nun durch das Aufstellen eines WC-Containers ersetzt werden. Auch gegen diesen Bauantrag gab es im Stadtrat keinen Widerspruch. Es wurde lediglich angeregt, die Stadt solle als Grundstücksbesitzer verlangen, dass der Container geräumt werden muss, falls der Pachtvertrag erlischt.

 
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