Als die Schlossbergschänke im Weiler Hillenberg vor fast drei Jahren ihre Türen schloss, hatte viele Rhöner einen Wunsch: Dass ein neuer Pächter für dieses Traditionshaus gefunden wird. Diese Hoffnungen haben sich nun erfüllt. Seit Anfang April hat die Schlossbergschänke wieder geöffnet. Der neue Pächter ist kein Unbekannter.
Attila Schröder war zuletzt Wirt im Museumsgasthof "Zum Schwarzen Adler" in Fladungen. Zuvor arbeitete er über 30 Jahre lang in verschiedenen Gastrobetrieben in Würzburg. Der 58-Jährige kennt es nicht anders, seine Leidenschaft gehört der Gastronomie. "Ich freue mich, dass ich nun endlich wieder Gäste bewirten darf", sagt er freudestrahlend.
Zweiter Anlauf zum Neubeginn als selbständiger Gastronom in der Rhön
Der gebürtige Ungar lebt seit einem Jahr in Fladungen und fühlt sich dort nach seiner Aussage sehr wohl. Deshalb hat er auch entschieden, in der Rhön einen zweiten Anlauf zu wagen. "Ich war nie weg, sondern habe nur in Ruhe etwas Neues gesucht", sagt Schröder.
Auf dem Hillenberg oberhalb von Hausen nahe der Hochrhönstraße ist er nun fündig geworden. Den Tipp hat er von einem Bekannten bekommen. Attila Schröder nahm Kontakt mit Verpächter Hubert Glotzbach und Xaver Weydringer von der Brauerei Rother Bräu auf und man wurde sich schnell einig. Anfang April fiel bereits der Startschuss in der Gaststätte.
Schlossbergschänke hat für den Pächter viel Charme
Die Schlossbergschänke ist für den neuen Pächter "ein richtig schönes Objekt" in der Rhön. Durch das rustikale Ambiente und die übersichtliche Größe versprühe das etwas abseits gelegene Gasthaus einen gewissen Charme, den er künftig für Einheimische und Wanderer nutzen will. Auch draußen gibt es dank Verpächter Hubert Glotzbach, der neue solide Garnituren aus Holz gebaut hat, eine Möglichkeit zum Sitzen.
Dabei weiß Attila Schröder, der trotz des holprigen Jahres im Schwarzen Adler in Fladungen optimistisch geblieben ist, dass in der Schlossbergschänke wohl einiges an Arbeit auf ihn zukommen wird, bis das Geschäft wieder richtig läuft. Noch ist er auf sich allein gestellt. Lediglich ein Angestellter, der kein Deutsch spricht, wird ihm etwas helfen.
In die zweite Chance in Hausen investiert
Für Schröder ist aber eines viel wichtiger: Wanderer und Einheimische sollen wissen, dass bis auf montags immer ab 11.30 Uhr auf dem Hillenberg geöffnet ist. Sie müssten sicher sein, dass sie hier durchgehend trinken und speisen können.
Dafür, dass in der Küche alles reibungslos läuft, hat der 58-Jährige sogar ordentlich investiert. "Jetzt ist alles da, was man zum Kochen braucht", freut sich Schröder und zeigt seine neue Küche.
Auf der Speisekarte findet man fränkische und rhönerische Gerichte, wie beispielsweise eine "Rhön-Ronke", ein Bauernbrot überbacken mit Speck, Zwiebeln, Lauch und Käse. In der Rhön würden viele diese Spezialität gar nicht mehr kennen, sagt Attila Schröder, der den Zwetschgen-Streuselkuchen auf seiner Speisekarte ebenfalls nach einem Rhöner Rezept selbst macht.
Gäste machen dem neuen Wirt Mut
Dass er als neuer Pächter der Schlossbergschänke von vielen Einheimischen und Wanderern auf die Probe gestellt werden wird, ist Attila Schröder bewusst. "Ich freue mich darauf. Je mehr Wallung, desto besser. Es hat sich auch schon gut herumgesprochen", freut sich der neue Wirt. Die Rhöner seien vor allem eins: "Unkompliziert und dankbar für einen Anlaufpunkt, wo es Essen und Trinken gibt."
Eine Möglichkeit, den neuen Wirt und sein Angebot kennenzulernen, bietet sich zum Beispiel am Pfingstmontag, 20. Mai. An diesem Tag findet traditionell die Sternwallfahrt zum Hillenberg statt. Geöffnet ist die Schlossbergschänke im Weiler Hillenberg täglich ab 11.30 Uhr, am Montag ist Ruhetag.