Erst zum Kreuz, dann zum Krug - und schließlich zu den Kosten: Auf das Kloster Kreuzberg mit seinem spirituellen und gastronomischen Angebot kommt ein Riesen-Projekt zu. Für einen "satten zweistelligen Millionenbetrag", so formulierte es Landrat Thomas Habermann in der Kreistagssitzung, wird die Anlage in den nächsten Jahren saniert. Dafür will der Landkreis den Verlauf seiner Kreisstraße ändern. Sie durchkreuzt bisher das Gelände. Zukünftig könnte sie das Areal auf der Talseite, also westlich in einem Bogen umgehen, um den Weiler Kreuzberg mit seinen Privathäusern quasi hinter dem Kloster zu erschließen.
Am Kloster selbst hält man sich mit Details zum aktuellen Planungsstand zurück und bittet um noch einige Tage Geduld, bis man damit an die Öffentlichkeit gehen wird. Der Geschäftsführer der Klosterbetriebe, Christian Weghofer, freute sich aber, dass das Großprojekt am Kreuzberg von den Kreistagsfraktionen am Montagnachmittag wohlwollend beurteilt wurde.
Ein Zeichen für die Zukunft des Klosters
So bleibt es bei den groben Ausführungen des Landrats, was alles an Baumaßnahmen auf den Bereich unter dem Gipfel zukommen dürfte. Habermann sagte vor dem Gremium, dass die Deutsche Franziskanerprovinz stark in den Standort Kreuzberg investieren werde, auch um "ein starkes Zeichen für den Fortbestand des Klosters zu setzen". So sprach er von großen Problemen mit dem Brandschutz wie Ende Oktober schon Weghofer. Diese führten dazu, dass derzeit Teilbereiche nicht an Gäste vermietet werden könnten, überhaupt müsse das Übernachtungskonzept mit seinen unterschiedlichen Häusern überdacht werden, um zeitgemäß zu werden.
Habermann sprach von diversen baulichen Mängeln. "Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Mauer bei den Bernhardiner-Hunden ist mit Betonstützen stabilisiert, das gibt einen Einblick in die Situation", so der Landrat gegenüber den Kreisrätinnen und Kreisräten. Er deutete auch Neubauten auf dem Klosterareal an, die notwendig werden könnten. "Auch die Brauerei ist in die Jahre gekommen", deutet Habermann an, dass praktisch an jeder Stelle Sanierungsarbeiten nötig werden.
Verlegung der Kreisstraße
Das Planungsbüro HJP in Würzburg mit dem Architekten Professor Jürgen Hauck ist bereits mit der Bestandsaufnahme und der Ausarbeitung eines Konzeptes beschäftigt, so der Landrat weiter. Der wesentliche Beitrag, den der Landkreis beitragen könnte, ist eine Verlagerung der Kreisstraße NES 10. Sie endet etwa auf Höhe des Bruder-Franz-Hauses, ihre Weiterführung als Gemeindestraße durchschneidet praktisch das Klosterareal und schafft die Verbindung zu dem Weiler hinter dem Kloster-Areal mit weiteren Privatbauten. Nun sind wieder Überlegungen im Gange, die Erschließung über eine Spange westlich um das Areal zu gewährleisten.
"Es gibt außer Skizzen noch keine detaillierten Pläne. In etwa werden aber Überlegungen aufgenommen, die schon vor zehn Jahren einmal im Raum standen", so Habermann vor dem Gremium. Ihm gehe es nur darum, vom Kreistag eine grundsätzliche Haltung zu erfahren zu einem möglichen Kreisstraßen-Projekt am Kreuzberg.
Termin im Verkehrsministerium
Fördertechnisch stellt sich die Sache nach Stand der Dinge kompliziert dar. "Es gibt vielleicht fünf Objekte in Bayern wie den Kreuzberg, der über eine Kreisstraße angebunden ist", erläuterte der Landrat. Über die regulären Richtlinien für Kreisstraßen könnte eine Förderung wohl nicht erfolgen. Deshalb steht auch ein Termin im Bayerischen Verkehrsministerium an, um Fördermöglichkeiten auszuloten. "Wir wollen die Straße gerne in unserem Haus selbst planen und kein externes Büro hinzuziehen", stellte Habermann eine Überlegung vor. Man sei mit allen Verantwortlichen bei der Regierung von Unterfranken oder dem Amt für Ländliche Entwicklung wie auch mit der Stadt Bischofsheim im engen Austausch. Auch das Würzburger Stadtplanungsbüro Schirmer sei eingebunden.
Von den Fraktionen kam grundsätzlich Zustimmung. "Ohne den Kreuzberg ist Rhön-Grabfeld nicht zu denken", so Eberhard Streit von den Freien Wählern. Birgit Erb für die CSU unterstützt das Ansinnen des Landkreises, wo man schon seit 2008 über eine solche Straßenführung diskutiere. "Wir sind prinzipiell nicht dagegen, wollen aber gerne Skizzen und Kostenvoranschläge", so Brigitte Reder-Zirkelbach für die Grünen. Ins gleiche Horn stieß René van Eckert für die SPD. Karl Graf von Stauffenberg von der FDP hätte ebenfalls gerne eine Kostenaufteilung des Projektes, wenn Näheres feststehe.
Ich glaube auch nicht das jetzt aus den einfachen Pilgerzimmer teure Suiten werden sollen. Aber Etagenduschen will heute auch keiner mehr.
Ein Mönch des Klosters welcher meinen Großvater öfters besuchte sagte immer: "Wir müssen das Geld ausgeben, sonst müss mers abgeben" und das ist mindestens schon 60 Jahre her. Es ist Geld das in der Region bleibt.
Also erstmal abwarten, was kommt bevor gleich alles schlecht geredet wird.
Habe schon mehrmals dort oben übernachtet.
Das ist wie mit Weihnachten! Das feiern auch nur noch die wenigsten, die sich nen Baum ins Wohnzimmer stellen. Es gab früher in der DDR im offiziellen Sprachgebrauch das sogenannte „Jahresendlichterfest“ - mit der „Jahresendlichtfigur“ = Engel etc
Trotzdem war es nicht möglich, Weihnachten abzuschaffen. Inzwischen machen wir das selber!
Zu Ostern feiern wir die Geburt des Hasen!
Und auf den Kreuzberg geht’s - wegen des Bieres!
Schlimm - aber leider wahr!