zurück
Bischofsheim
Kloster Kreuzberg: Willkommen für den neuen Guardian Korbinian Klinger
Pater Georg Andlinger (rechts) übergab die Kirchenschlüssel an den neuen Guardian des Klosters Kreuzberg, Pater Korbinian Klinger (links).
Foto: Marion Eckert | Pater Georg Andlinger (rechts) übergab die Kirchenschlüssel an den neuen Guardian des Klosters Kreuzberg, Pater Korbinian Klinger (links).
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Das Franziskusfest war in diesem Jahr für die Franziskaner am Kreuzberg ein besonderer Grund zu Freude. Der neue Guardian Pater Korbinian Klinger wurde offiziell vorgestellt und in seinem Amt als Hausoberer begrüßt. Symbolisch überreichte der bisherige Guardian Pater Georg Andlinger die Schlüssel der Kirche an Pater Korbinian.

Pater Georg ist sich sicher, der Schlüssel werde Pater Korbinian nicht unbedingt zum Zuschließen, sondern zum Öffnen der Kirchentüre dienen und um Menschen willkommen zu heißen. Die Biographie von Pater Korbinian zeige, dass er gerne für Menschen da sei, ob nun als Leiter des Projektes Omnibus in München, wo er jahrelang Eltern kranker Kinder zur Seite stand und kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten bot, oder als Hausoberer im Kloster Rheda-Wiedenbrück, einem Haus mit vielen Angeboten zur Besinnung und Einkehr.

Schlüsselübergabe in Corona-Zeiten

Allerdings unterscheide sich diese Schlüsselübergabe von denen vergangener Zeiten. Stets habe ein Guardian am Kreuzberg an recht lebendige und reiche Tradition anknüpfen können. „Wallfahrten, Konzerte, Sonntagsgottesdienste und so manches mehr wurde auf dem Kreuzberg gefeiert, wir waren volle Kirchen gewohnt.“ In der Corona-Zeit seien viele dieser Termine abgesagt worden. Pater Korbinian könne nun nicht einfach das Gewohnte fortsetzen, wie seine Vorgänger es taten. „Es wird keine leichte Aufgabe sein, an die unterbrochenen Traditionen anzuknüpfen und diese in eine gute und neue Zukunft zu führen.“ Dazu wünschte Pater Georg dem neuen Guardian Gottes Segen.

Mit einem herzlichen „Grüß Gott“ stellte sich Pater Korbinian den Gläubigen vor. Er zeigte sich zuversichtlich, was die Zukunft der Traditionen auf dem Kreuzberg angehe, die sicherlich nicht in Vergessenheit geraten seien. Auch seien sie ja noch nicht so lange unterbrochen. „Sobald es möglich ist, werden sie sicherlich auch wieder lebendig werden.“

Zum Gottesdienst und der Begrüßung gekommen waren Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Georg Seiffert, Christian Weghofer, der Geschäftsführer der Klosterbetriebe GmbH, und Provinzialvikar Pater Markus Fuhrmann, der die Festpredigt zum Franziskusfest hielt.

Menschen kommen mit Anliegen zum Kreuzberg

Es seien oft ganz unterschiedliche Beweggründe, mit denen sich Menschen auf den Weg zum Kreuzberg machen. Für die einen sei er das Ziel einer langen Wanderung oder einer Mountainbiketour, für andere das Ziel einer Wallfahrt. Oft tragen Menschen, die zum Kreuzberg kommen, Anliegen und Sorgen im Herzen, die sie vor Gott bringen möchten. Der Kreuzberg sei hierfür ein guter Ort. Manches sei in den vergangenen Monaten durch die Corona-Pandemie durchkreuzt worden, im familiären und beruflichen Umfeld vieler Menschen.

Das Franziskusfest sei eine gute Gelegenheit, sich mit dem Ordensgründer, seinem Leben und seinem Bezug zum Kreuz Christi zu befassen. So hatte der Provinzialvikar eine kleine Ausgabe des Kreuzes von San Damiano, das auch Franziskuskreuz genannt wird, mitgebracht und ging damit durch die Kirche. 

Persönliche Erlebnisse mit den Gläubigen geteilt 

Pater Markus Fuhrmann erzählte von Gottesbegegnungen im kleinen, von persönlichen Erlebnissen aus seinem Dienst als Franziskaner bei Obdachlosen. Die Lebenserfahrungen des Franz von Assisi verband er mit Lebenserfahrungen heute. Durchkreuztes Leben, durchkreuzte Pläne. „Er durfte die Erfahrung machen, wie hoffentlich viele Pilger auf dem Kreuzberg, das war nicht das Ende, dass dort ganz unten im Leid, der Anfang eines neuen Wegabschnittes begann.“ Er ermutigte die Gläubigen, die Augen hierfür zu öffnen, denn gerade ganz unten könne man Jesus begegnen, durch ein hoffnungsvolles Wort, durch eine Geste, ein Zeichen. „Wir können ihn dort erkennen. Neu. Vielleicht können wir es noch nicht so aussprechen und müssen noch Worte finden für diesen herunter gekommenen Gott.“

Der Provinzialvikar der Franziskaner, Pater Markus Fuhrmann, war zur Amtsübergabe zum Kreuzberg gekommen und predigte über das Leben des Heiligen Franziskus, das Kreuz von San Damiano und den „herunter gekommenen“ Gott, der in den durchkreuzten Plänen des Lebens zu finden sei.
Foto: Marion Eckert | Der Provinzialvikar der Franziskaner, Pater Markus Fuhrmann, war zur Amtsübergabe zum Kreuzberg gekommen und predigte über das Leben des Heiligen Franziskus, das Kreuz von San Damiano und den „herunter gekommenen“ ...
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bischofsheim
Marion Eckert
Coronazeiten
Franz von Assisi
Gläubige
Jesus Christus
Konzerte und Konzertreihen
Mountainbiketouren
Obdachlose
Pilger
Thomas Habermann
Wallfahrten
Wanderungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top