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Weisbach
Im Interview vor der Wahl: Warum Birgit Erb Bürgermeisterin von Oberelsbach bleiben will
Birgit Erb will am 15. Mai erneut zur Bürgermeisterin des Marktes gewählt werden. Was sie für den schönsten Ort der Gemeinde hält und wie sie den Wahlkampf erlebt hat.
Birgit Erb tritt als Kandidatin des CSU-Ortsverbandes am 15. Mai bei den Bürgermeisterwahlen in Oberelsbach an. Das Bild zeigt die 47-Jährige im Bereich des Freizeitgeländes um den Minigolfplatz in Oberelsbach.
Foto: Marc Huter | Birgit Erb tritt als Kandidatin des CSU-Ortsverbandes am 15. Mai bei den Bürgermeisterwahlen in Oberelsbach an. Das Bild zeigt die 47-Jährige im Bereich des Freizeitgeländes um den Minigolfplatz in Oberelsbach.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:46 Uhr

Birgit Erb bewirbt sich bei der Bürgermeisterwahl am 15. Mai für eine vierte Amtsperiode. Bei einem Gespräch im Oberelsbacher Rathaus ging sie auf ihre Politik in den vergangenen Jahren, die aktuelle Situation in der Marktgemeinde und anstehende Projekte ein.

Frage: Vervollständigen Sie bitte den Satz: Ich will Bürgermeister bleiben, weil …

Birgit Erb: …ich dieses Amt gerne ausübe, noch viele Projekte für den Markt Oberelsbach umsetzen und ihn zukunftsfähig gestalten möchte.

Wie motivieren Sie sich für Ihre tägliche Arbeit?

Erb: Die konstruktive Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern macht mir Mut und weist mir die Richtung, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuführen. Dies motiviert mich, in Projekten für eine positive Entwicklung aktiv zu sein.

Was sagen Sie zur Infrastruktur in der Marktgemeinde?

Erb: Der Markt Oberelsbach hat sich in den letzten Jahren sehr positiv unter meiner Federführung weiterentwickelt. So wurden wichtige Maßnahmen frühzeitig erkannt, angegangen und befinden sich in der Umsetzung, wie zum Beispiel die Optimierung und Erweiterung der Trinkwasserversorgung.

Wie steht es um die ärztliche Versorgung?

Erb: Es ist mir gelungen, die allgemeinärztliche Versorgung im Markt Oberelsbach durch die Niederlassung der Hausärzte aus Mellrichstadt im Jahr 2017 zu vervollständigen. Damit haben wir neben der Zahnarzt- und Tierarztpraxis auch wieder eine allgemeinärztliche Versorgung sichergestellt.

Welche Angebote müssen für Jugendliche unbedingt vorgehalten werden?

Erb: Grundsätzlich sollten bei allen gemeindlichen Entscheidungen auch die Belange der jüngeren Generation mit einbezogen werden. Unsere Jugendlichen brauchen Treffpunkte, wo sie sich untereinander mit Gleichgesinnten austauschen und ihre Ideen einbringen können. Dies fördert auch die Kommunikation und den Austausch zwischen Jung und Alt.

Und welche für Seniorinnen und Senioren?

Erb: Für unsere Senioren haben wir in allen Ortsteilen Seniorengruppen und -treffs. Leider sind diese in der Corona-Zeit etwas zurückgegangen und ich hoffe, dass diese in den nächsten Wochen wieder aktiviert werden. Gerne sichere ich auch weiterhin meine Unterstützung zu.

Wie wichtig ist für Sie der zügige Breitband-/Mobilfunk-Ausbau?

Erb: Ganz wichtig. Nicht umsonst war ich Impulsgeber und -treiber für einen flächendeckenden Aufbau nicht nur in der Marktgemeinde, sondern auch im ganzen Landkreis. Dies ist eine meiner Daueraufgaben, auch für die Zukunft.

Was möchten Sie als Bürgermeisterin für Vereine tun?

Erb: Unsere Vereine sind in ihrer Ausrichtung individuell. Diese Vielfalt gilt es auch zukünftig zu unterstützen und zu fördern. Gerne unterstütze ich die Ideen und Innovationen der Vereine mit meinem Netzwerk und meiner Erfahrung aktiv.

Hand aufs Herz: Wo ist für Sie der schönste Ort der Marktgemeinde?

Erb: Dort, wo sich Menschen treffen und Gemeinschaft gelebt wird.

Wie haben Sie den Wahlkampf erlebt?

Erb: Es ist ein Wettbewerb, wo man seine Ideen und Visionen vorstellt und mit den Bürgern in einen Austausch tritt.

Haben Sie Berater, Beraterinnen oder Ratgeber, Ratgeberinnen?

Erb: Ja. Ich habe ein motiviertes Team, das mich darin bestärkt hat, erneut für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und mich auch aktiv unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie bezeichnen Sie Ihren Führungsstil für Gemeinderat und Verwaltung?

Erb: Ich habe klare Vorstellungen, die ich konsequent und zielgerichtet voranbringe. Gleichzeitig befinde ich mich in einem stetigen Austausch mit den Mitarbeitern und Mitgliedern des Gemeinderates. Im kommunalen Bereich bedarf es eines ständigen Dialogs mit der Bürgerschaft, den ich auch zukünftig pflegen und gestalten werde.

Wie gehen Sie an Projekte heran?

Erb: In der Projektarbeit ist es ganz wichtig zu analysieren, welche Auswirkungen haben die einzelnen Schritte auf den Markt Oberelsbach, welche Fördermöglichkeiten ergeben sich hieraus und welches Team benötige ich dafür, um ein Projekt erfolgreich auf den Weg bringen und umsetzen zu können.

Wie sind Sie als Netzwerker aufgestellt?

Erb: In meiner langjährigen politischen Tätigkeit konnte ich mir über alle Ebenen hinweg, sei es in der Kommunal- oder Landespolitik und in den Verbänden, ein großes Netzwerk aufbauen. Meine Funktion als zweite Vizepräsidentin des Bayerischen Gemeindetags hat dies noch wesentlich verstärkt.

Was machen Sie, wenn Sie die Wahl nicht gewinnen?

Erb: Ich denke, diese Frage stellt sich für mich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass meine bisherige Arbeit für die Gemeinde eine positive Bilanz vorweisen kann.

Was schätzen Sie an Ihrem Gegenkandidaten am meisten?

Erb: Um dies zu beurteilen, müsste ich ihn näher kennen und dazu reichen mir alleine die Sitzungen in der bisherigen Legislaturperiode im Marktgemeinderat nicht aus.

DIe Kandidatin

Birgit Erb wurde in Bad Neustadt geboren und ist 47 Jahre alt. Die Weisbacherin war in ihrem gelernten Beruf als Steuerfachangestellte tätig, bevor sie im Jahr 2004 zur Bürgermeisterin des Marktes Oberelsbach gewählt wurde. Seit 1996 ist sie Mitglied des Marktgemeinderates, seit 2002 Mitglied des Kreistags Rhön-Grabfeld. Von 2015 bis 2021 war sie Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes in Rhön-Grabfeld, seit 2020 ist sie zweite Vizepräsidentin des Bayerischen Gemeindetags. Als Kandidatin des CSU-Ortsverbandes Oberelsbach bewirbt sie sich bei den Bürgermeisterwahlen am 15. Mai für eine vierte Amtsperiode.
mch
 
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Kommentare
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  • D. B.
    Dies liest sich wie ein Interview aus der großen Politik in Berlin.
    Die Kommunikation mit den Bürgern findet schon lange nicht mehr statt.
    Auf Ideen und Entwicklungsmöglichkeiten hört man,"guter Ansatz, nehme ich auf " und trotz Erinnerung keine Antwort!
    Ist das die beschriebene Bürgernähe?
    Höhere Transparenz wird seit mehr als 10 Jahren gefordert. Bis heute keine Umsetzung!
    Ein hohes Maß an Sorge bereitet mir die Höhe Fluktuation in den Kommunalunternehmen Gemeinde. In der letzten Legislaturperiode haben 21 Personen gekündigt und die Nächte steht an!
    Wenn man das als zukunftsweisend Entscheidung sieht, sehe ich schwarz für den Markt Oberelsbach, der als Genuß Ort nicht eine Gasthaus hat, obwohl die Gemeine eine Immobilie dafür hat.
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