Das lange Hin und Her, ob nun schnelles Glasfaser-Internet in Teilen von Bad Neustadt sowie Salz, Burglauer, Niederlauer und Hohenroth kommen wird, oder doch nicht, scheint nun ein Ende zu finden. Wie das Telekommunikationsunternehmen dieser Redaktion mitteilt, werden 7058 Haushalte mit Glasfaser erschlossen.
Vor knapp zwei Wochen war die verlängerte Vorvermarktungsphase in Salz sowie Bad Neustadt abgelaufen. Nun stehe laut Leonet fest, "dass das Ausbauprojekt die Kommunen Niederlauer, Burglauer, Hohenroth und Salz sowie in Bad Neustadt die Teilgebiete Gartenstadt, Brendlorenzen, Bad Neuhaus und Mühlbach umfasst". Das heißt: In diesen Gebieten will Leonet Glasfaser ausbauen.
Während die lange erwartete Nachricht, ob der Glasfaseranschluss realisiert werden wird, nun für Erleichterung in den vier Orten sowie den genannten Stadtteilen von Bad Neustadt sorgen dürfte, gibt es für einen Stadtteil der Saalestadt schlechte Nachrichten. "Der Stadtteil Herschfeld wird aufgrund zu geringer Nachfrage nicht ausgebaut", erklärt Leonet.
Zwischenzeitliches Wirrwarr und Ist-Stand
Lange war offen, wie es in Bad Neustadt, Salz, Burglauer, Niederlauer und Hohenroth nun mit dem Glasfaserausbau weiter gehen wird. Der Ausbau in den Bereichen erfolgt eigenwirtschaftlich. Beim eigenwirtschaftlichen Ausbau übernehme Leonet die Ausbaukosten allein, ohne staatliche Subventionen und die Nutzung öffentlicher Steuergelder, wie das Unternehmen bereits im März erklärte. Zwischenzeitlich hatte es Wirrwarr gegeben, da die Telekom ebenfalls den eigenwirtschaftlichen Ausbau in Brendlorenzen und Herschfeld angekündigt hatte.
Zum Stichtag der verlängerten Vorvermarktung, die am Ostersamstag endete, sei die für den eigenwirtschaftlichen Ausbau erforderliche Quote von 25 Prozent in Salz und Teilgebieten von Bad Neustadt "knapp verfehlt" worden, so Leonet. "Mittlerweile wurde das Ziel erreicht und Leonet kann in die Detailplanung gehen", heißt es jetzt. In Niederlauer, Burglauer und Hohenroth wurde bereits in der regulären Vorvermarktung bis Ende Dezember 2023 die Quote überschritten.
Zum 11. April liegen die Quoten in Bad Neustadt und Salz laut Leonet-Website bei 25 Prozent, in Burglauer bei 40 Prozent, Niederlauer bei 41 Prozent und Hohenroth bei 47 Prozent.
Wie geht es in Herschfeld weiter?
"Da wir einen strategischen Doppelausbau kategorisch ablehnen, müssen wir uns aus Herschfeld zurückziehen", erklärt Leonet-Vertriebsleiter Sascha Soelter das Ende der eigenwirtschafltichen Ausbaupläne seines Unternehmens im Bad Neustädter Stadtteil. Hauseigentümer, die in Herschfeld einen Vorvertrag mit dem Deggendorfer Telekommunikationsunternehmen unterzeichnet haben, würden "zeitnah nochmal direkt von Leonet informiert", schreibt Pressesprecherin Elisabeth Gries. Alle anderen Hauseigentümer würden während der detaillierten Planungsphase eine formelle Auftragsbestätigung für ihren Glasfaseranschluss erhalten.
Erste Reaktionen auf Ausbauzusage von Leonet
"Ich bin sehr erfreut. Das heißt für Salz, dass wir gegenüber anderen Gemeinden nicht abgehängt werden. Für uns ist das ein wirklich positives Zeichen", erklärt Martin Schmitt, Bürgermeister von Salz, gegenüber dieser Redaktion. Hohenroths Rathauschef Georg Straub sagt: "Wir waren die ganze Zeit schon zuversichtlich, dass es passieren wird und freuen uns nun, dass es zum flächendeckenden Ausbau in unseren Kommunen kommen wird." In der nächsten Woche werde es weitere Besprechungen zwischen Leonet und den Bürgermeistern der Orte geben, erklärt der Bürgermeister.
Der Breitbandausbau wird laut Leonet auch bei der Bürgerversammlung am Dienstag, 16. April, um 19.30 Uhr, in der Stadthalle Bad Neustadt ein Thema sein.