Viele Rhönfreunde, auch in der Bayerischen Rhön, verfolgen mit Interesse die Entwicklung auf der Milseburg. Die Hütte knapp unterhalb des Gipfels musste Ende 2019 geschlossen werden, vor knapp zwei Jahren erfolgte der Abriss. Inzwischen sind die Arbeiten für den Neubau des beliebten Wanderziels angelaufen. Im vergangenen September wurde der Grundstein gelegt.
Auch in der Weihnachtszeit waren Bauarbeiter damit beschäftigt, Fundament und Keller für die neue Milseburghütte herzustellen. Dennoch laufen die Arbeiten nicht ganz nach Plan. "Wir hängen ein Stück weit hinter dem Zeitplan", berichtet der Hofbieberer Bürgermeister Markus Röder (parteilos).
Vieles an der Milseburg in der Rhön ist nur in Handarbeit umsetzbar
Anfang September sind die Bauarbeiten für den Wiederaufbau der beliebten Wanderhütte in der hessischen Rhön angelaufen. Ziel war, den Keller samt Decke bis zum Jahresende fertigzustellen. Das haute nicht hin. Die zwei Schneewochen Anfang Dezember führten dazu, dass in 850 Metern Höhe nicht gearbeitet werden konnte. Nachdem der Schnee weg war, nahmen die fünf Männer wieder die Arbeiten wieder auf, allerdings nur, solange es die Witterung zuließ.
Der Bürgermeister erklärt, dass sich die Arbeiten schwierig gestalten, weil es eine "Sisyphusarbeit ist". Es ist zeitaufwendig, unterhalb des Milseburg-Gipfels ist fast nur Handarbeit möglich. Denn das Fundament muss mit dem Fels verbunden werden. Jeder Stein, jedes Eisen, jeder Eimer Beton muss von den Arbeitern in die Hand genommen und verarbeitet werden.
Weitere Auftragsvergaben im zeitigen Frühjahr
"Neues Ziel ist, dass Fundament sowie Keller samt Decke im Frühjahr fertiggestellt sind", erklärt Röder. Alles hänge aber von der Witterung ab. Sobald dieser Bauabschnitt abgeschlossen ist, soll die Holzkonstruktion für die neue Hütte obendrauf gesetzt werden. Allerdings sei dieser Gebäudeteil noch nicht beauftragt, ebenso wenig wie die Innenausstattung. Das solle im zeitigen Frühjahr passieren, so Markus Röder.
Ein wichtiges Thema für den Neubau der Hütte ist die geplante zentrale Ver- und Entsorgung mit Wasser und Abwasser sowie Strom. Dazu muss eine Bohrung durchgeführt werden. Sollte sie erfolgreich sein, werden danach die Leitungen in einem unterirdischen Kanal durch den Fels bis zur Hütte geführt.
Es gibt auch hier Verzögerungen. "Die erste Planungsfirma ist abgesprungen", sagt Röder. Jetzt seien die Planungen an ein anderes Unternehmen vergeben worden, das die Voraussetzungen für eine Bohrung schaffen soll. Dazu gehört auch, dass eine Firma gefunden wird, die diesen schwierigen Part übernimmt. "Wir hoffen, dass dies schnell gelingt und wir im Frühjahr mit den Bohrarbeiten von Danzwiesen hinauf zur Baustelle beginnen können", erklärt der Bürgermeister.
Eröffnung weiter für den 28. Oktober 2024 geplant
Nach wie vor gehen die Architekten von einer erfolgreichen Bohrung aus. "Der Technikraum im Keller ist für eine zentrale Ver- und Entsorgung ausgelegt", berichtet der Rathauschef. Damit sei auch sichergestellt, dass die Hütte klimafreundlich mit einer Wärmepumpe beheizt werden kann.
Am vom Bürgermeister bei der Grundsteinlegung am 8. September ausgegebenen Ziel, die neue Hütte am 28. Oktober 2024 in Betrieb zu nehmen, soll festgehalten werden. Das wäre dann fünf Jahre nach der Schließung und im 140. Jahr nach der Erbauung der ersten Milseburg-Schutzhütte.